kleine beckenpoesie

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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birke
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Beitragvon birke » 21.08.2018, 18:55

.

das becken
schluckt alles (was fließt)
/wie das wasser die kehle hinunter rinnt/
weiß glänzend geduldig
sein lächeln
während ich am abend
meine gedanken hinein
spucke auf träume
hoffe




___________________________________________________
(in der ersten zeile "waschbecken" zu "becken" geändert)
.
Zuletzt geändert von birke am 25.08.2018, 10:14, insgesamt 1-mal geändert.
tu etwas mond an das, was du schreibst. (jules renard)

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Hetti
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Beitragvon Hetti » 22.08.2018, 16:27

:hae: Hallo Birke,

denke nicht, der Text findet keine Beachtung. Der Stil ist gänzlich neu bei dir. Auch das Thema. Da muss ich erst mal grübeln. Dient das Waschbecken als Metapher? Wohl kaum für die Niere. Ich grübel noch .

Liebe Grübel
Hetti

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birke
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Beitragvon birke » 22.08.2018, 22:23

weniger metapher, mehr eine etwas andere sicht auf die dinge...?
danke fürs grübeln, hetti :)
liebe grüße von birke
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Quoth
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Beitragvon Quoth » 23.08.2018, 10:16

Hallo Birke,

während sie (die reiche poetin) am abend
ihre gedanken hinein
spuckt auf träume
hofft

würde mir besser gefallen, weiß auch nicht, warum!
Gruß Quoth
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 23.08.2018, 10:20

Hallo Diana,

deine gegenständlichen Gedichte finde ich ganz spannend. "sein lächeln" gefällt mir sehr.
Aber auch hier der Einwand: warum verrätst du im Titel und auch in der ersten Zeile, um was es sich handelt? Ich würde das nicht machen, um es geheimnisumwobener zu gestalten. ;)

Saludos
Mucki

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birke
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Beitragvon birke » 23.08.2018, 10:58

ja, das wäre zumindest überdenkenswert, lieber quoth ... mal sehen. :)

liebe mucki, ach, ich weiß nicht, nein, es soll ja kein ratespiel/ rätsel sein ... würde ich es nicht benennen, wäre es schon sehr (zu) diffus, meine ich... es geht mir ja um diese andere, etwas eigene perspektive.

danke euch :blumen:
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Mucki
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Beitragvon Mucki » 23.08.2018, 11:23

birke hat geschrieben:es geht mir ja um diese andere, etwas eigene perspektive.

Alles klar. Ich verstehe dich jetzt, Diana. Eine Verschleierung wäre da in der Tat unsinnig.
Bin gespannt, welchen alltäglichen Gegenstand du als Nächstes wählst. ;)

Saludos
Mucki

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 23.08.2018, 11:42

Ich sehe täglich in diesen Faden und versuche jedes Mal vergeblich, mir ein sinnergebendes Bild zu machen von der Tätigkeit des "Gedankenspuckens". Ich bekomme es nicht zusammen ...

Soll die Zeilensetzung parallel dazu eine Doppeldeutigkeit erzeugen, so dass die "Gedankenspucke" auf Träume trifft? Man könnte die Träume erzeugen mit der "Gedankenspucke". Aber grammatisch sind die schon da. Deshalb wirkt das Spucken eher verächtlich auf mich. Oder der Teil findet schon außerhalb des Bads statt, im Schlaf.

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birke
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Beitragvon birke » 23.08.2018, 12:22

aber ja, das lyr.ich spuckt auf die träume!
und gleichzeitig hofft es... entweder in ambivalenz auch auf die träume (es gibt ja verschiedenste träume) oder aber - auf wer weiß was?
dass dieser teil vielleicht schon im schlaf stattfindet... auch denkbar.
danke, pjotr, für deine rückmeldung! :)
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Beitragvon Pjotr » 23.08.2018, 12:48

Dann ist das geklärt. Aber ich bekomme kein Bild hin mit dem "auf Träume spucken". Ein Traum kann alles mögliche sein, also so als Begriff sehr bildlos, frei, abstrakt. Und die Spucke hingegen ist so bildlich und genau, das ich den Begriff für nichts anderes verwenden kann als für wirkliche "Spucke". Die Kombination Traum und Spucke eröffnet mir keine weitere Idee oder Geschichte.

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birke
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Beitragvon birke » 23.08.2018, 13:07

naja, in der "spucke" (ich dachte hier übrigens ans abendliche zähneputzen, aber das ist an sich irrelevant ;) ) sind die gedanken, die einerseits auf träume (ja, ein abstrakter begriff) pfeifen, andererseits auf sie (oder auf etwas) hoffen?
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Beitragvon Mucki » 23.08.2018, 13:13

birke hat geschrieben:naja, in der "spucke" (ich dachte hier übrigens ans abendliche zähneputzen, aber das ist an sich irrelevant ;)

Genau das hatte ich auch vor Augen. ;) Und dabei ist LI gedanklich bei den Träumen.

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Beitragvon Pjotr » 23.08.2018, 13:34

Zähneputzen war klar. Auf Träume spucken und zugleich auf sie hoffen -- ist nun auch klar. Aber das eröffnet mir keinen Denkraum. Was ist das für ein Zustand, wenn man sich nicht um Träume schert? In so einem Zustand war ich noch nie. Ich komme auf keine Idee. Und auf Träume zu hoffen, obwohl man gleichzeitig auf sie pfeift -- das ergibt für mich dramaturgisch keinen Sinn.

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Beitragvon birke » 23.08.2018, 13:38

hm, okay, pjotr, dann nehm ich das mal so hin ... für mich ist diese ambivalenz sehr wohl denkbar.
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