Beitragvon Nifl » 01.11.2019, 08:37
Hallo Ama,
schwerer Stoff. Interessant finde ich die Inhomogenität des Ausdrucks, der für mich nochmal eine Bedeutung transportiert/begleitet/verstärkt. Am Anfang ein behäbig klassisch wirkender Stil, der dann aber, als schäle er sich aus der Vergangenheit ("durch die Jahrhunderte") in die Jetztzeit, der dann "unverblümter" (vom Rosenkleid zum Kleid/Lappen) zeigt.
Mir ist es trotzdem ein wenig zu viel schwulstiger "Lyrik-Klassik-Duktus", als hättest du Angst sonst könnte jemand rufen, das sei ja gar kein Gedicht. Der sozialkritische Text trifft bei mir inhaltlich trotzdem einen Nerv. Über die äußerliche Kleidungsmetapher vollzieht sich eine Bewegung nach innen und außen im Wechselspiel.
Ich bin noch nicht fertig, aber ich mache mal Schluss.
Grüße
Nifl
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)