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monokeros

Verfasst: 29.05.2006, 16:26
von pandora
gone

Verfasst: 29.05.2006, 17:15
von carl
Hallo Pandora

mir jagt Dein Gedicht einen Schauer über den Rücken!
"tat tvam asi"
Ich weiß nicht, welcher Leser spontan versteht, was ein "monokeros" ist, und wenn:
Dein Gedicht lebt von der mythischen Vision, wie es aus dem Nebel des Bewusstseins erscheint und wieder in numinosen Tiefen verschwindet!
Du gibst dem abgegriffenen Wort "Seele" ein Geheimnis zurück, ohne es auszusprechen...
Dafür ist vermutlich "einhorn" der visuell bessere Titel. Ich glaube, da bist Du zu zurückhaltend...
Aber wie dem auch sei: das bist Du.

Gruß, Carl

Verfasst: 29.05.2006, 18:09
von Trixie
:shock: :razz: :wub: §blumen§

bin zu tiefst begeistert und durch die Nebel meines Geistes schießt ganz heftig der Gedanke hervor: BRAVOWOW!!

seelige Grüße, Trixie

PS: Dein Avatar passt irgendwie zu diesem Gedicht... O:) :-$

Verfasst: 30.05.2006, 10:55
von MarleneGeselle
Hallo Pandora,

kann mich dem Gesagten voll anschließen.

Liebe Grüße
Marlene

Verfasst: 30.05.2006, 16:28
von leonie
Liebepandora,
Ein schöner Text, löst viele Assoziationen in mir aus! Danke...
leonie

Verfasst: 30.05.2006, 16:52
von Lisa
Der ganze Text ist für mich mehr als geheimnisvoll arrangiert, ohne - wie carl es richtig bemerkt - Unaussprechliches auszusprechen.

Ein Tier, das es nicht gibt und in dem Moment verschwindet, in dem es betrachtet wird...(und dann auch noch: In der eigenen Dämmerung, wundervoll genial :!: )...das ist nicht nur psychologisch interessant. Ein wenig wie die Problematik der modernen Physik (Wellchen-Teilchen), ein wenig auch wie die von carl angesprochene Mönchhausen-Problematik und ein wenig wie in Träumen. Aber am meisten eben genau so wie du es schreibst!

Es liegen so viele Facetten davon in diesem Text (das "Synonym" Einhorn und die Seele sind mir allgemein zu gut). der Titel monoceros (ich habe es nur mit c gefunden) verbindet so für mich beide Seiten und beschreibt weder nur die hellen, noch die dunklen Tiere, die sich vor unserem Auge im blinden Fleck verstecken.

Hell = da Bedeutung Einhorn
dunkel = monokeros erinnert klanglich an ein Rhinozeros...ähnlich blind, ein wenig rasend, ungestühm. Mono erinnert mich an das Ich...

Wer das Wort nicht kennt, muss es eben nachschlagen! :grin:


Für mich ein Meisterwerk!

Lisa

Verfasst: 02.06.2006, 10:00
von pandora
danke, danke für eure reaktionen.

lisa, an quantenphysik hatte ich beim schreiben eher nicht gedacht. bin eh ein "bisschen" untechnisch. *gg*
mir ging es eher um selbsterkenntnis. um die sich schwierig gestaltende suche nach dem selbst.

p.

Verfasst: 02.06.2006, 10:34
von Lisa
Liebe pandora,
das hätte ich auch nicht anders vermutet :grin: . Es ist aber trotzdem (für mich) ein analoger Blickwinkel auf den Menschen und die Welt. Dein monokeros hat mich wirklich sehr begeistert...

Liebe Grüße,
Lisa

Verfasst: 02.06.2006, 14:18
von Birute
Hallo liebe pandora,

ich schließe mich dem Lob gleich an.
Auch mir gefällt das Gedicht sehr gut.
Aus dem "entflieht" würde ich ein "flieht" machen, aber auch so ein feines Kleines.

Lieben Gruß
Birute

Verfasst: 02.06.2006, 23:39
von moshe.c
als monokeros
sich im netze wand
wurde centauer
geboren

lief wiehernd
in die Welt.

moshe.c

Verfasst: 03.06.2006, 08:13
von Lisa
Hallo moshe,

das ist eine gelungene Variation aus mythologisch- griechischer Welt auf unsere Ratio...die wohl ()hoffentlich) immer genug in Frage gestellt werden wird...

Liebe Grüße,
Lisa

Verfasst: 03.06.2006, 14:41
von Orit
Hallo Pandora!

Ein Tier, das es nicht gibt und wieder entflieht :confused2:
ist in guter Gesellschaft mit meiner menschlichen Gestalt im
langen Manntel, die entlanghuscht und entflieht :confused2:

Tolles Gedicht §blumen§ :wub:
Orit

Verfasst: 04.06.2006, 18:18
von Cornelia
Hallo Pandora,

ich erkenne in Deinem, für mich hervorragenden Gedicht, ein Traumbild wieder, das mich schon des Öfteren besuchte. In dem Moment, in dem ich in einem Traum etwas Verborgenes erkennen könnte, erwache ich.

Ein hervorragendes Gedicht

Liebe Grüße
Cornelia