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Meine Trauma-Eule
Verfasst: 13.12.2019, 17:17
von Kurt
Meine Traumaeule
diese lichtscheue
Angstfresserin
wohnt in meiner Unterwelt
im Totenschädel eines Zyklopen
Wie aus einer versteinerten
Kuckucksuhr kommt
sie nächtens hervor
aus dunkler Augenklappe
ätzt sie mir ihr unverdautes
Gewölle ins Bewusstsein
Verfasst: 14.12.2019, 11:48
von Klara
Lieber Kurt,
das Gequälte kommt gut rüber.
ob "Sorgenfresserin" das ist, was du meinst? Dann wären ja die Sorgen "gegessen" bzw. weg?
Schön fände ich, wenn das grammatisch weibliche Geschlecht durchgehalten wäre, damit ich mir diese "Person" namens "Trauma(-Eule)" durchgehend als "sie" denken kann, auch im ersten Vers. [Vielleicht einfach: "diese lichtscheue"?]
ob es "meine" Unterwelt braucht, da es ja eh schon "meine" Trauma-Eule ist? "meine" fände ich fast angemessener vor "Sorgenfresserin", da wirkte die Wortwiederholung verstärkend.
Herzlich
Katharina
Verfasst: 14.12.2019, 12:22
von Kurt
Danke, Klara,
sie frisst zwar die Sorgen in sich rein. Sie werden aber nicht gänzlich verarbeitet bzw. verdaut und diesen widerborstigen Rest würgt sie mir ins Bewusstsein, was ich als Trauma wahrnehme. Ein Geschlecht, m o. w, hat die Metaphereule nicht. Habe jetzt mal in deinem Sinne umgestellt:
Meine Traumaeule
diese lichtscheue
Angstfresserin
wohnt in meiner Unterwelt
im Totenschädel eines Zyklopen
wie aus einer versteinerten
Kuckucksuhr kommt
sie nächtens hervor
aus dunkler Augenklappe
ätzt sie mir ihr unverdautes
Gewölle ins Bewusstsein
LG Kurt