gedichte zwischen sechs gläsern wein

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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birke
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Beitragvon birke » 14.10.2020, 18:15

.

wir tauschen wärme
im gras
im gedicht

fällt ein traum
zu boden
heb ihn auf

für später
stelle ich noch eine flasche wein
kalt ist es draußen und
dunkel der tag
weiß nichts
vom weinen

und vergieß nicht
den roten auf dem teppich
entsteht ein surreales bild
aus gestern und morgen
wer weiß das schon

komm zu mir
in der nacht
eilt auf leisen sohlen
dein wort
verwischt
und fällt
in meinen schoß

trink noch ein glas wein

ein ende gibt es nicht

.
tu etwas mond an das, was du schreibst. (jules renard)

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Nifl
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Beitragvon Nifl » 16.10.2020, 21:35

Hallo Birke,
gefällt mir sehr gut. Für mich ein Text vom Loslassen und trotzdem Überwintern, ein Fuß im Schnee, einer im Virus, einer hier, einer früher. Verschliffen durch das verschüttete Rot und das kaltgestellte Weiß, gefährlich weichgezeichnet, sich zu zweit erlauben. Mag ich!

Liebe Grüße
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

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birke
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Beitragvon birke » 17.10.2020, 00:27

oh, welch schöne reflexion, danke dir, lieber nifl!
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