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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 31.05.2006, 22:20

Fichten schwanken
mal zum Tale
mal zum Berge mehr

in hohen Wipfeln rauscht der Wind

Menschen kommen

fahren über das Meer
gedankenschwer

Max

Beitragvon Max » 01.06.2006, 22:57

Hallo Moshe,

mir ist nicht ganz klar, ob dieses Bild eher naturlyrisch sein soll oder als Metapher dienen. Im ersten Fall kenne ich nicht so viele Plätz,an denen Fichten (die ich eher ins Gebirge stopfe) dem Meer so nahe sind, im zweiten weiß ich nich nichts rechtes mit dem Bild anzufangen ... da könnte ich Hilfe gebrauchen.

Liebe Grüße
Max

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 02.06.2006, 11:23

Hallo moshe,

genau dasselbe, was Max bezüglich Meer und Fichten schreibt, schoss mir auch durch den Kopf...das sind zwei getrennte Vegetationszonen...jedenfalls war ich noch nie einer solchen.

Vielleicht ist der Bruch bewusst? Dann kann ich ihn (noch) nicht nachvollziehen...denn für mich sind die letzten drei Zeilen eine inhaltliche Entsprechung zu den anderen...eine analogische Gestaltung...

Das Bild der schwankenden Fichten gefällt mir aber sehr, da es nicht belehrend oder zu anthropologisch wirkt...es ist nicht die Rede vom "Fallen" oder "gebeutelt" werden, sondern das Thema kommt ganz leise daher...

Liebe Grüße,
Lisa

Dita

Beitragvon Dita » 02.06.2006, 11:47

Hallo moshe,

bräuchte eine kleine Hilfestellung: Stehen die Fichten auch für die Menschen? Ich verstehe es momentan so, dass die Fichten für gefühlsbestimmte Entscheidungen stehen und die Fahrt über das Meer für die kopfbestimmten.
Aber wie gesagt: Ein paar erklärende Worte von Dir könnten die Sache schon wieder anders aussehen lassen.

Lieben Gruß,
Dita

Herby

Beitragvon Herby » 02.06.2006, 13:40

Hallo moshe,

habe jetzt deinen Text mehrfach gelesen und habe ähnliche Probleme wie meine Vorredner. Ich wage mich trotzdem mal ran:

Die Fichten schwanken mal zum Tal, also abwärts, mal zum Berg, also eher aufwärts. Bild für das Auf und Ab des menschlichen Lebens?

"In hohen Wipfeln rauscht der Wind" -- Gedanken werden durcheinander gewirbelt? Würde eventuell zu den letzten drei Versen passen.

Und die Fahrt übers Meer als Metapher für das menschliche Leben mit allen seinen Stürmen und Flauten?

Wie gesagt, unsichere Gedanken und Verständnisversuche zu deinem Text, der mir trotz meiner Schwierigkeiten sehr gut gefällt.

Liebe Grüße
Herby

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 02.06.2006, 14:00

Hallo alle zusammen!

Entschuldigung, daß ich so lange auf mich warten ließ, aber heute ist hier Feiertag und da schlafe ich immer so lange.

Bezüglich der Örtlichkeit bekomme ich das nicht mehr so richtig hin, weil es lange her ist. Ich kann mich an drei Male erinnern, wo ich unter Nadelbäumen saß und aufs Meer schaute. Einmal in Schottland an der Westküste, ein zweites Mal an der Biskaya in Spanien am Ende der Pyrenäen und ein drittes Mal in der Nähe von Gibraltar, wobei es dort mit Sicherheit Kiefern waren. Jedesmal fuhren dann ein oder mehrere Schiffe auf dem Meer. Prinzipiell möchte ich jedoch anregen die Augen zu schließen und das Bild einfach zu sehen.
Desweiteren ist es eine Betrachtung über Zeit, und spezieller, über Bewegung und Veränderung, der darin wirkenden Kraft des Windes und den Booten mit Menschen, die ja dann auch dieser mal ruhigeren, mal deutlichern Kraft ausgesetzt sind.

Ich weiß jetzt nicht, ob meine Antworten ausreichend sind und bitte Rückmeldung.

moshe.c


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