[über rijeka und andere inseln]

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Werner
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Beitragvon Werner » 23.10.2021, 13:34

für Lika Kevlishvili

lass das meer schweben
über der stadt den kirchturm
sich spiegeln im himmel
vergiss die straßen die boote die vögel die fische
die menschen die menschen
in ihren schaukelnden träumen
von haus zu haus die stimmen
vom markt atmen wasser atmen salz
die muscheln verstecken sich auf den dächern

sag mir einen schönen satz von deinen kindern
sie sitzen wie spatzen auf der kaimauer am hafen
und schauen den autos nach
die fliegen die schwimmen
hin und her zwischen den sprachen
den stadtteilen über den menschen

erzähl mir von deiner reise
wie du kamst aus einer anderen stadt
wie du gingst zu den herbstzeitlosen

jondoy
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Beitragvon jondoy » 24.10.2021, 12:41

wenn ich dem text, wie er und worüber er erzählt, so zuhöre, kann ich sagen, es gefällt mir, dem zuzuhören,

über den inhalt will ich nicht ansatzweise spekulieren, da ich über diese ecke europas kaum wirklich was weiss,

allein die titelzeile trägt in sich schon die essenz, der erzählt auf mehreren ebenen,
über Rijeka weiss ich frei aus dem Kopf nur, dass es eine Stadt am Meer ist, und ungefähr, wo sie liegt, ein Ort, an dem ich noch war,
dass sie keine Insel ist, weiss ich ohne netz, deshalb weiss ich sehr genau, was die titelzeile ausdrücken will.
über Rijeka und andere Inseln ......des austauschs, der entspannung, der begegnung im metaphorischen Sinne,

die kinder auf der kaimauer kann ich richtig vor mir sitzen sehen,
die könnten auf überall auf der erde auf einer kaimauer sitzen,
menschen sind reisende, ob sie wollen oder nicht,
zwei lebensentwürfe aus menschlich und kulturell unterschiedlich geprägten kontexten sitzen sich im freien gegenüber und kommunizieren mit allen sinnen miteinander,

für was die metapher "herbstzeitlosen" am ende steht, hab keine idee,
die herbstzeitlosen, vielleicht ein synonym für menschen, die früh im frühjahr (früher als anderswo) aufblühen, klimatisch beeinflusst von der mediteranen lage jener insel

...mir hat mal jemand erzählt, in balkanischen regionen würden in städten nur denkmäler mit soldaten und diktatoren zu finden sein, die denkmäler hier in bella napoli würden hingegen mit lauter nackten menschen bevölkert sein, ein mensch hübscher als der andere, dies wäre sinnbild des mediterranen lebensgefühls ihrer multikulturellen stadtbewohner...

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Werner
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Beitragvon Werner » 24.10.2021, 20:21

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jondoy
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Beitragvon jondoy » 25.10.2021, 23:05

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Werner
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Beitragvon Werner » 26.10.2021, 20:06

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Werner
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Beitragvon Werner » 26.10.2021, 20:09

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