leise laute

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birke
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Beitragvon birke » 25.09.2022, 23:00

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geriffelt, ein abend voller linien, im haus, grün, und außerhalb der wände spielt eine glocke den totentanz, weit werfe ich meine stimme in den raum, gehimmelt, gerüttelt das leben der lauthalsigen, im küssen und lauschen liegt eine geschwungene sprache

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jondoy
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Beitragvon jondoy » 26.09.2022, 21:43

die zwei zeilen da haben einen leicht eigenartigen Slang, am Anfang, die ersten wörter lesen sich, wie hingeschmissen, dann folgt ein richtiger, so dahingeschwungener satz, mit allem Drum und Dran, substantiv, prädikat, xxl-adjektiv, vom inhalt her wirkt er auf mich allerdings nicht sonderlich interessiert, was draußen ist, na, ja, irgendwas, danach folgt ein zweiter temperamentsausbruch, gehimmelt, gerüttelt, das leben der lauthalsigen, so les ichs, auch wenns nicht so dasteht, als Fine schließlich wieder so ein dahingeschwungener Satz. Mich würd mich echt interessieren, wie diese zwei Zeilen vorgelesen, beim Aussprechen intoniert und vom Klang her dann wirken würden, womöglich wie eine Lautmalerei, doch in den zeilen gehts nicht um was vergeistigtes, sie bestehen aus eine sammlung klarer aussagen, die womöglich Sinn ergeben, vielleicht wollen sie mit ihrem Slang ausdrücken, was sie unausgeschrieben sagen, frag mich, kann leise temperamentvoll sein bzw. temperamentvoll leise. ein mädchen hat mir neulich erklärt, und dass ist der parkplatz für fliegende teppiche. ihr fliegen ist vielleicht wie liegen, temperamentvoll und leise.

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birke
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Beitragvon birke » 29.09.2022, 11:52

feine interessante gedanken hierzu, danke, jondoy :)
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