[aus nachtnotate, 14]

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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birke
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Beitragvon birke » 15.07.2023, 15:50

.
fledermäuse durchflattern den abend
deine worte hallen nach
in der nacht
stranden ufos
von gestern und morgen
geht das herz mit mir durch
den tag umarme ich
endlich unendlich
im überschwang
fällt mein blick
auf dich und die erde
dreht mich und rüttelt sich auf
.
tu etwas mond an das, was du schreibst. (jules renard)

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OscarTheFish
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Beitragvon OscarTheFish » 22.07.2023, 11:58

Basteln Sie schon wieder an den Zeitlinien und Wahrscheinlichkeits(t)räumen herum? So viel geordnetes Chaos habe ich schon lange nicht mehr visuell prozessiert. Wie soll sich so Staub auf meiner Rinde bilden?
Ein paar ausgewählte Werke zur Stillung weiterer Neugier:
AKUTES ABDOMEN, OBWOHL WIR BLIND SIND, SCHMUSEREI, MUCH ADO ABOUT FUJI.
Gedichte von: Der beste Dichter der Welt und XRayFusion.

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 22.07.2023, 14:03

(Seit einer Woche arbeite ich an einer Vertonung dieses Gedichts; bisher nur im Kopf, aber bald in der Tat ...)

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birke
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Beitragvon birke » 22.07.2023, 14:48

oscar ;)

und pjotr, ohhhh. wie cool!! da bin ich sehr gespannt.

(überlege noch hin und her, ob ich die letzte zeile nicht doch umdrehe, "dreht sich und rüttelt mich auf", in der version steht es auch auf meinem blog.)
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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 22.07.2023, 15:22

Neee, "die erde dreht sich" finde ich banal. Ich würde es so lassen: "die erde dreht mich und rüttelt sich auf". Das ist ja gerade die verschlungene Interaktion von Erde und Ich.

Ich habs grade mit Verschlungenheiten :-) Vor allem seit ich Zefiras Katzenbild gesehen habe. Da arbeite ich auch gerade an etwas ... haha.

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birke
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Beitragvon birke » 22.07.2023, 16:46

ok, ja, stimpt schon, überzeugt. ich lasse es so und habe es auch auf meinem blog aktualisiert. :)
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aram
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Beitragvon aram » 28.07.2023, 23:37

"geordnetes chaos", yep

die letzte zeile lässt sich sowohl auf 'die erde' als auch auf 'mein blick' beziehen - in beiden fällen, besonders aber letzterem, fange ich mit "rüttelt sich auf" nicht ganz so viel an - während "mein blick (..) dreht sich und rüttelt mich auf" für mich recht stark rüberkommt!

schöne klare verwirrungen, das.



(ps - pj.s katzenzefibild ist so cool, dass ich es mich dort gar nicht zu kommentieren traue)

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birke
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Beitragvon birke » 29.07.2023, 11:38

danke! so habe ich das noch gar nicht gesehen, dass sich die letzte zeile auch auf den blick beziehen ließe, aber ja, du hast recht! in dem falle wäre tatsächlich wieder die umgedrehte version stimmiger, stärker, bezieht man die letzte zeile aber auf die erde, dann die andere. ganz schön verwirrend. hihi.
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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 29.07.2023, 16:24

Erde, du, ich - dreisames Knäuel dreht sich mit allem drum und dran. So gesehen ist es egal, welchem drehendem Teil der Lesende den Fokus gibt; die anderen Teile drehen sich sowieso mit. Von daher sind dreierlei Interpretationen widerspruchsfrei möglich. Die Harmonie bleibt so oder so.


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