im wind

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
jondoy
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Beitragvon jondoy » 28.11.2024, 17:50

deine Wurzeln lehnen sich
an hundertjährige Worte
Rap Soul Blues fliegen wie
Wolken an dir vorbei
wie unwirklich
die Stille nach dem
Sturm sich legt
dir zu Füßen und
schnurrt
geh durch den Wind
und schau da vorne,
Menschen gehen auf
vor dir
wie die Morgensonne,
und du gern auf sie zu.

dich zu gestrichen
Zuletzt geändert von jondoy am 02.12.2024, 19:15, insgesamt 7-mal geändert.

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birke
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Beitragvon birke » 28.11.2024, 23:46

mag ich sehr, ein besonderer ton, so schön!
ich weiß nicht, aber evtl das "auf" aus der drittletzten zeile in die letzte ziehen? oder in die vorletzte, auf jeden fall irgendwie anders umstellen?
Zuletzt geändert von birke am 29.11.2024, 09:22, insgesamt 1-mal geändert.
tu etwas mond an das, was du schreibst. (jules renard)

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 28.11.2024, 23:49

Ja, da stimme ich birke zu ... und sturm sicher groß?

Mir gefallen Anfang und Ende besonders gut!

jondoy
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Beitragvon jondoy » 29.11.2024, 20:57

meine lieben,
...und schau nach vorn
, erschien mir zu banal,
deshalb stellte ich dem lyrischen spontan die frage, was magst du
vor dir (in der Zukunft) sehen,
da fiel mir ´menschen´ ein,

dieses ´aufˋ im satzbau weiter weiter nach unten ziehen, wäre an sich richtig gewesen ; -)
doch ich mag das bild,
was mir auf meine frage hin einfiel,
menschen gehen (vor dir) auf
wie die sonne

ursprünglich wollte ich den text mit diesem bild enden lassen,
habe schwer mit mir gekämpft, dieses dich zu am schluss noch hinzuzufügen,
klingt das nicht zu kitschig, hab ich mich gefragt,
doch es blieben mir nur noch zehn Sekunden Zeit, auf den Butten absenden zu klicken,
ansonsten wäre alles weggewesen,

wenn ich über diese beiden schlussworte so nachdenke,
eigentlich stimmt deren aussage nicht,
das ist mehr wunschdenken,
kommt ziemlich selten vor.

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birke
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Beitragvon birke » 01.12.2024, 11:39

fand ich eigentlich vorher passender, vielleicht ginge auch:

menschen gehen auf
wie die morgensonne
vor dir


oder

menschen gehen auf
vor dir
wie die morgensonne

??

nur ideen. verstehe aber, es ist nicht so einfach auszudrücken in seiner vieldeutigkeit.
(ach ja, und "rap", oder?)
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jondoy
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Beitragvon jondoy » 02.12.2024, 19:23

wann, dann natürlich so,
diese idee ist mir schon sympathisch,
weil so am ende ein hauch von schwung hervorblitzt

....es ist unglaublich, wie sich in schrift festgehaltene worte und stimmungen manchmal durch so winzige Veränderungen anders anhören...manchmal denke ich echt, schreiben hat manchmal auch was mit innerer musik zu tun....

ach ja, rap, birke, wäre mir gar nicht aufgefallen, war natürlich nur ein versehen ; - )

aram
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Beitragvon aram » 03.12.2024, 00:06

lieber jondoy,

[noch keine kommentare gelesen]

an diesem text erscheint es mir - dein stil hat sich verfeinert.

verspielt widderbockig und bei erstem lesen bisweilen hintenrum-eckig wirkende sprach-und satzfiguren - die sich nach kontemplation nicht selten als treffender als zunächst empfunden erweisen, und die deine texte bei mir 'bekannt gemacht' haben - sprudelnde eskapaden, die etwas auf den punkt bringen, das nie auf den punkt. (zu bringen sein wird und soll), begeben sich bei diesem text weit in den hintergrund - um gegen ende wieder und beweisend, dass ihre ernsthaft anarchische spiel-art in diesem background ungebrochen blieb, hervorzublitzen.

davor geben sie raum für etwas neues.
das ich als eine art von kräftiger ruhe erlebe.
nicht konventionell. gefasst, aber atmend. ihr wissen auch fühlend.
das trägt für mich diesen text.

und doch reißt er etwas auf - auch oder gerade in seiner ruhe. ein wissen darum, nicht wissen zu können. und auch - nicht wollen zu können. aber sagen.

danke.

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birke
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Beitragvon birke » 04.12.2024, 00:45

jondoy hat geschrieben:...manchmal denke ich echt, schreiben hat manchmal auch was mit innerer musik zu tun....

ohh jaa! schön gesagt.
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jondoy
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Beitragvon jondoy » 04.12.2024, 22:43

aram hat geschrieben:lieber jondoy,

[noch keine kommentare gelesen]

an diesem text erscheint es mir - dein stil hat sich verfeinert.

verspielt widderbockig und bei erstem lesen bisweilen hintenrum-eckig wirkende sprach-und satzfiguren - die sich nach kontemplation nicht selten als treffender als zunächst empfunden erweisen, und die deine texte bei mir 'bekannt gemacht' haben - sprudelnde eskapaden, die etwas auf den punkt bringen, das nie auf den punkt. (zu bringen sein wird und soll), begeben sich bei diesem text weit in den hintergrund - um gegen ende wieder und beweisend, dass ihre ernsthaft anarchische spiel-art in diesem background ungebrochen blieb, hervorzublitzen.

davor geben sie raum für etwas neues.
das ich als eine art von kräftiger ruhe erlebe.
nicht konventionell. gefasst, aber atmend. ihr wissen auch fühlend.
das trägt für mich diesen text.

und doch reißt er etwas auf - auch oder gerade in seiner ruhe. ein wissen darum, nicht wissen zu können. und auch - nicht wollen zu können. aber sagen.

danke.


lieber aram,

ich danke dir für diese zeilen, die eine sehr persönliche note haben und, den text zum anlass nehmend, ungewöhnlich beschreiben, geradezu extravagant, von dem, was da drin alles mitschwingt, ganz zu schweigen, ich fühle mich beschenkt.
solche kommentare krieg ich nur selten, und auch die nur von besonderen menschen.

mit dir verbinde ich schon seit jahren ´das licht des verschwindens´, ohne dass es eigens diesen neuen beitrags von dir da drin bedurft hätte, weil ich von der verbindung weiss, und dieser Thread auch so ein bischen was von dir beschreibt,
ich darf das sagen, da wir uns mal vor drei welten eine nacht lang begegnet sind, und dadurch ein bischen etwas von uns wissen, nichts und nichts und doch etwas, nichts geht über das reale und das ist nur das Sichtbare.

diese woche sind mir folgende zeilen, spontan, als ´Essenz´ meines derzeitigen (gefühlten) Seins über mich in den Sinn gekommen....´sie haben meine schönen seiten überdeckt´....oft steckt in solch spontanen Gedanken auch ein Hauch Wahrheit drin ....doch ohne das wär ich nicht der, der ich wär, wenn ich bin, und wär das wär eine bunte decke, würde ich mit ihren Fäden spielen, weil ich gern mit Sprache spiele, und sie verschenken.

schön, das es dich gibt, aram. mein kosmos wäre ohne dich um einen stern ärmer.


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