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Beten
Verfasst: 27.01.2025, 20:32
von Epiklord
Als Kleinkind hat
Mama mich noch ins Bett gebracht
und wir haben gemeinsam
ein Gebet an Gott gerichtet.
Nun ist Mama schon ein Jahr tot.
Ich bete allein. Nun aber nicht
an Gott gerichtet, sondern an Putin;
er möge doch so gut sein und
keine Atombombe auf mich werfen;
ich vertraue ihm - er weiß das.
Verfasst: 28.01.2025, 10:29
von Amanita
Schön, wie Du das "Kleinkindhafte" durchziehst und damit eine spannende Gratwanderung hinkriegst. Also irgendwie bitterlustig.
Allein die Zeile hätte für ihn unangenehme Folgen braucht's m. E. nicht (und dann auch nicht das Aber in der letzten Zeile.
Verfasst: 28.01.2025, 12:45
von Epiklord
Danke Amanita,
habe es mal in Klammern gesetzt. Aber dass ich dem Putin vertraue, sollte bleiben. Tatsächlich kommt beim Ins-Bett-gehen
bei mir immer mal so ein banger Gedanke auf, in der Nacht mit dieser Atombombe. Es scheint ja widersinnig, denn eigentlich traut man dem Kerl ja nicht.
Verfasst: 28.01.2025, 13:44
von Amanita
Da haste was falsch verstanden
Natürlich muss die letzte Zeile bleiben! Nur das "Aber" wäre sinnlos, wenn die vorletzte Zeile (wie von mir angeregt) wegfällt.
Verfasst: 28.01.2025, 14:03
von Epiklord
Schon klar. Habe es entsprechend geändert. Danke.
E.
Verfasst: 28.01.2025, 14:33
von Amanita
Ja, so finde ich es besser / schlüssiger. Da ja kein Kind Gott "droht" bzw. die Kindergebete davon meilenweit entfernt sind.