Hallo Gerda,
Borderliner können durchaus liebenswerte Menschen sein, wie andere auch.
Sie sind nicht persé Ungeheuer die immer Masken tragen müssen, um für ihre Mitmenschen erträglich zu sein.
Ich denke, ein Ungeheuer steckt in allen von uns.
Da stimme ich dir absolut zu.
Zur Sprache und Form:
Was mir auffällt, ist folgendes:
Drei Mal verwendest du das "Schlüsselwort" im Text: im Titel: Grenzgänger, im weiteren Verlauf, grenzt und grenzenlos...
Das ist mindestens 1 x zu viel
"los" kommt auch 2x vor.
Ursprünglich hieß der Titel "Borderliner", aber er bedeutet übersetzt ja Grenzgänger, das "grenzen" kommt öfter vor, doch weiß ich nicht, wie ich es ersetzen soll, weil ich es jedes Mal anders einsetze, hm ...
Auch würde ich mir überlegen, ob es nicht besser ist, Metaphern zu verwenden,... ähnlich z. B wie in einem anderen deiner Gedichte , das "Schwarze Blatt", also anhand eines Bildes zu beschreiben, anstatt direkt mit dem Monatsthema wörtlich umzugehen.
Das Monatsthema sprang mich sofort an sozusagen. Und da dieses BL-Thema mich jahrelang beschäftigt hat, habe ich es ganz bewusst wörtlich genommen. Würde ich eine Metapher wählen, hätte ich das so nicht gekonnt, glaube ich.
Die vielen Gedankenstriche sind störend und kein Stilmittel.
Einen Gedankenstrich würde ich immer sehr sparsam und akzentuiert setzen.
Diese Gedankenstriche sind Stilmittel. Sie dienen hier als gezielt eingesetzte Enjambements und sind mir auch wichtig. Sie sollen hinüberziehen, die Verbindung herstellen.
Wie wäre ein solch ähnlicher Anfang, nur als Beispiel:
morbider trieb
errichtet unterbewusst
mauern
Weißt du, dieses Gedicht ist aus dem Leben geschrieben, erzählt eine wahre Situation, gibt sie genau so wieder. Deshalb musste ich es so schreiben. Sei mir nicht bös, Gerda, aber in diesem Fall mag ich es nicht ändern, weil es dann für mich an Authentizität verlieren würde, verstehst?
Danke dir für deine Kommentare und die Auseinandersetzung mit meinem Gedicht:-)
LG
Magic
P.S. Zudem habe ich ja noch ein anderes Gedicht zum Monatsthema hier reingesetzt "Unser Kampf"