Frostige Zeit

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
hei43

Beitragvon hei43 » 28.01.2006, 12:39

Frostige Zeit

Im Festgewand
eisigen Glanzes
zeigt der Frost
sein blasses Gesicht
gähnt der Sonne entgegen
will erwachen nicht.

Bäche plätschern
in frostiger Enge
schlängeln sich
durch Zeit und Raum
vorbei an starren Gebilden
Idylle wie im Traum.

© Heidrun Gemähling

Max

Beitragvon Max » 29.01.2006, 18:28

Liebe Heidrun,

Danke für dieses winterliche Gedicht, dfas mich an unseren Spaiergang heute erinnert hat. Dabei dann aber auch daran, dass bei wirklich klirrender Kälte die meisten Bäche nicht mehr plätschern - hir jedenfalls war alles eingefroren ;-).

Winterliche Grüße
Max

hei43

Beitragvon hei43 » 29.01.2006, 19:15

Lieber Max,

Du magst recht haben,je nach Kältegrad, aber ich habe auch erleben können, daß die Ränder des Bachs ziemlich vereist waren und in der Mitte oder unterhalb das Wasser lief. Vielleicht ist plätschern nicht der richtige Ausdruck sondern eventuell "rinnen" oder "kriechen".
Oder fällt Dir ein anderes Wort ein? Ich würde es dann gerne korrigieren. Freue mich, daß es ein wenig Gefallen fand. Danke.

Liebe Grüße
Heidrun

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 30.01.2006, 19:31

Liebe Heidrun,

ich bedanke mich auch für dieses winterliche Gedicht. Genau so sieht es hier zur Zeit aus!

Ein paar Ideen:

Wie wäre es auf die beiden Reime zu verzichten? Ich habe immer Schwierigkeiten (aber das mag reine Geschmackssache sein), wenn die Satzstellung zugunsten eines Reimes leidet.

Daher fände ich es schöner:

Frostige Zeit

Im Festgewand
eisigen Glanzes
zeigt der Frost
sein blasses Gesicht
gähnt der Sonne entgegen
will nicht erwachen.

Und in der zweiten Strophe:

Bäche plätschern
in frostiger Enge
schlängeln sich
durch Zeit und Raum
vorbei an starren Gebilden.

Idylle wie im Traum.

Die letzte Zeile würde ich optisch absetzen, da sie noch einmal "alles" resümiert und den Reim auf Zeit und Raum dadurch auflösen, dass ich etwas anderes für Zeit und Raum schreiben würde. Das ist so eine typische "Floskel", die die Besonderheit deines Gedichtes etwas hinwegfegt, denn ich finde ansonsten, dass die Stimmung sehr genau getroffen ist...


Wie wäre denn:

Bäche plätschern
in frostiger Enge
schlängeln sich
durch das weiße Land
vorbei an starren Gebilden.

Idylle wie im Traum.

Huh, jetzt habe ich ganz schön herumgeschustert, ich hoffe, du bist nicht böse :smile: .

hei43

Beitragvon hei43 » 30.01.2006, 21:04

Warum soll ich böse sein? Ich will gerne lernen und so erfahren ich auch andere Sichtweisen. Danke!

2. veränderte Version. Zeilen mit x geändert.

Frostige Zeit

Im Festgewand
eisigen Glanzes
zeigt der Frost
sein blasses Gesicht
gähnt der Sonne entgegen
will nicht erwachen. x

Bäche plätschern
in frostiger Enge
schlängeln sich
durch das weiße Land x
vorbei an starren Gebilden.

Idylle wie im Traum.

Mir gefallen jetzt beide Versionen. Danke Lisa, für Deine Zeit und Mühe mit meinen Zeilen.

Liebe Grüße
Heidrun


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