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Wiedersehen

Verfasst: 31.01.2006, 19:31
von Louisa
Wiedersehen

Wenn wir uns wiedersehen
die Sanduhr drehen
das langgefallene Zeiten
in frische Gedanken
rieseln-

Wenn wir uns wiedersehen
die Worte nicht
Verstecken spielen-

Dem Labyrinth
die Türen schließen
nur genießen
dass wir lebendig
sind.

Wenn wir uns wiedersehen
ohne zu verstehen
was die Welt erzählt
Taub und stumm
vor Tod und Leben-

Zusammen untergehen
in Gezeiten-

Wir sind dann
wie der Regen
Jeder Tropfenschlag
ein Stundenfall
in Meer aus Tag
und Leben-

Der großen Flut
entgegen.

Verfasst: 01.02.2006, 12:04
von Max
Liebe Louisa,

wieder ein sehr schönes Gedicht von Dir!! Da sind einige sehr gute Bilder drin -- besonder gefällt mir die, dass die frischen Gedanken in langgefallene Zeiten rieseln, das ist bildlich und sprachlich wunderbar.

Mit den letzten beiden Strophen habe ich ein wenig mehr Probleme, da ich einerseits finde, dass das Bild von der zeit die tropfenweise ins Meer fällt, gebräuchlicher ist (ich habe es glaueb ich auch schon verwendet ;-) ), zum andererseits, weil ja nicht das Meer der Flut entgegenströmt, sondern die Flut ist, oder habe ich etwas falsch verstanden?

Liebe Grüße
max

Verfasst: 01.02.2006, 17:02
von Louisa
Vielen Dank.

Man selbst ist der Regen, der dem Meer (aus Tag und Leben) entgegen fällt.
In einem einzigen Tag, einem lebendigen Augenblick liegt für mich eine Ewigkeit.
Du hast es also ganz richtig verstanden, das Meer ist die Flut.


Hilft das weiter?

LG, Louisa

Verfasst: 02.02.2006, 10:30
von Max
Du wirst staunen: ja es hilft, jetzt habe ich es verstanden!

Danke
Max