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Gefährte (II)

Verfasst: 25.11.2006, 17:59
von Max
Es gibt hier schon ein Gedicht von mir mit dem gleichen Titel, aber der Titel passt hier einfach gut.

Gefährte

Du alterst
in meinen Augen*
wie ich
in deinen

Sterblich
von uns
ist immer nur einer


*geändert auf Vorschlag von Hakuin: vorher "in meinem Auge"

Verfasst: 25.11.2006, 18:05
von Mucki
Das ist gut, Max, sehr gut!
Saludos
Magic

Verfasst: 25.11.2006, 18:09
von MarleneGeselle
:hand0051: :hand0051: :hand0051:

Verfasst: 25.11.2006, 18:17
von Max
Hey Ihr beiden,

danke für diese superschnellen Reaktionen.
Marlene,woher hast Du jnur diese Smileys?

Liebe Grüße
max

Verfasst: 26.11.2006, 15:26
von leonie
Lieber Max,

kurz und stark!

Liebe Grüße

leonie

Verfasst: 26.11.2006, 17:25
von Max
Liebe Leonie,

danke für einen ebensolchen Kommentar :-)

Liebe Grüße
max

Verfasst: 26.11.2006, 18:07
von Lisa
Lieber Max,

mir gefällt dein Gedicht und obwohl :icon_smurf: es gut ist, hat es ein bisschen mehr Ausführlichkeit verdient, denke ich :-). Oder ist das alles auf Anhieb leicht zu verstehen?

Warum ist immer nur einer von beiden sterblich? Weil man es nur am anderen merkt, das man Tag für Tag altert? In einigen Augenblicken? Weil, wenn man selbst der Sterbliche ist, die Sterblichkeit des anderen nicht erfahren kann? Weil man immer allein ist mit seiner Sterblichkeit?

Mir gefällt der text sehr und der Titel passt für mich ebenso gut (musst du eben das andere Gedicht umnennen ;-)).

Ich könnte mir auch eine Variante vorstellen, in der im Mittelteil des Textes einige Attribute "gelistet" sind, die müssten alllerdings sehr originell sein, um sich zu lohnen, aber das ist schwer beim Altern.

Liebe grüße,
Lisa

Verfasst: 26.11.2006, 18:27
von Max
Liebe Lisa,

was soll man ausführlich sein, wenn einem nix mehr einfällt? ;-)

Sterblich ist nur einer, nämlich der, der zuerst stirbt, weil der andere keinen beobachter mehr hat, der das Sterben beobachten könnte - ist ein verwegener Gedanke ich weiß ...

Über die Attribute, die zum Altern passen, habe ich schon anchgedacht, aber es wollte mir alles nicht so recht gefallen.

Liebe Grüße
max

Verfasst: 26.11.2006, 18:33
von Mucki
Lieber Max,

gerade die Kürze finde ich so gelungen und der Interpretationsspielraum, der hier gegeben ist.
Man kann deine Zeilen nämlich auch anders lesen, ich weiß nicht, ob dir das bewusst ist? Und zwar so, dass der "Gefährte" das Spiegelbild des Ichs ist!
Saludos
Magic

Verfasst: 26.11.2006, 19:04
von noel
werter herr max

sterblich ist mir nicht synonym mit gestorben
derenhalben
kam ich an selbiger stelle aus dem fahrwasser des texflusses
denn sterblich ist ein jeder
nach der geburt
& demnach ist es ein jeder
mir


grüße
noel

Verfasst: 26.11.2006, 19:29
von MarleneGeselle
Hallo Max,

die Smiles habe ich aus dem Fenster hier im Forum. Sind aber ziemlich unauffällig, wirken im Pulk erst so richtig.

Liebe Grüße
Marlene

Verfasst: 26.11.2006, 19:56
von scarlett
Lieber Max,

das sind ganz starke Zeilen, die m M nach gerade durch die Kürze und das heißt auch ohne Attribute wirken.

"Auffüllen" kann das jeder Leser für sich -

Liebe Grüße,

scarlett

Verfasst: 27.11.2006, 09:56
von Max
Liebe Magic,

ja die Doppeldeutung war mir wohl bewusst - der Text ist durch Moshes "Spiegel"-Gedichte inspiriert und sollte zunächst auch "Spiegel" heißen. Das gäbe ihm eine zu einseitige Konotation.

Liebe Noel,

Du schreibst

sterblich ist mir nicht synonym mit gestorben


Stümmt. Der Text (oder der Autor) nimmt hier eine etwas fragwürdieg philosophische Position ein, dass das Leben und somit auch das Sterben etwas ist, das in dem Auge des anderen geschieht - dadurch ist nur einer sterblich, weil der andere niemanden hat, um sein Sterben zu beobachten.

Liebe Scarlett,

danke! Ich hoffe, dass es jeder Leser für sich ausfüllen kann, der Autor findet dafür nämlich nicht die richtigen Worte :-)

Liebe Grüße
Max

Verfasst: 27.11.2006, 10:48
von aram
lieber max!

...vielleicht erfasse ich den interpretationsspielraum dieses textes noch nicht ganz - durch s1 wirkt er für mich jedenfalls recht klar 'abgegrenzt':
Lisa hat geschrieben: Warum ist immer nur einer von beiden sterblich? Weil man es nur am anderen merkt, das man Tag für Tag altert? In einigen Augenblicken? Weil, wenn man selbst der Sterbliche ist, die Sterblichkeit des anderen nicht erfahren kann? Weil man immer allein ist mit seiner Sterblichkeit?

- s1 weist auf 'antwort 1' hin - oder?

in dieser lesart erscheint mir "spiegel" als treffenderer titel, weil er das eigentliche thema benennt und zugleich offener ist - die aussage deiner zeilen lässt sich nicht nur auf gefährten beziehen (falls 'gefährtenschaft' besonderes thema/ anliegen ist, 'fehlt' mir noch was im text - sonst nicht)

in s2 kann die mittelzeile m.e. entfallen - finde, sie trägt keine neue aussage (siehe s1) und macht den text sperrig - ohne sie ist er schön schlank!

liebe, sterbliche grüße
aram