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Ohnmacht

Verfasst: 13.02.2006, 12:47
von moana
Ohnmacht- Schwester des Todes

Das, was ihr den Atem raubte und ihr
die Stimme stahl.
Es trennte Geist und Körper und brachte
ihr den Himmel näher und somit
auch die Qual:
Sie war der Todesmacht,
Glückseligkeit versprach ihr diese,
so zum Greifen nah, dass sie
vergaß zu leben.
Stattdessen begann etwas anderes,
stattdessen begann sie zu schweben.
Sah sich selbst dort liegen,
sah sich nach Atem ringen.
Sie hatte Angst und doch
- sie wollte immer weiter fallen in dies lockend Loch
des Nichtseins ihrer selbst.
Schwärze um sie. Sie im Licht.
Mitten in sich selbst und gleichzeitig fort
aus Raum und Zeit,
wo nur ihr Körper noch daniederlag.
Und dann war es vorbei. Sie war wieder eins. Und zurück bleibt nur die Erinnerung an das, was einst geschah.

Verfasst: 13.02.2006, 17:51
von Franktireur
Das ist eine schöne Variation zum Thema
Schlaf - Tod - außerkörperliche Erfahrung.

Zitat:

Sie hatte Angst und doch
- sie wollte immer weiter fallen in dies lockend Loch
des Nichtseins ihrer selbst.
Schwärze um sie. Sie im Licht.
Mitten in sich selbst und gleichzeitig fort
aus Raum und Zeit,


besonders diese Zeilen finde ich sehr, sehr stark.

Gruß

Ohnmacht

Verfasst: 13.02.2006, 18:16
von Tanker
Hallo Moana,

hey, dein Gedicht gefällt mir ausserordentlich. Dafür lasse ich mir sogar noch einen weiteren Trinkspruch für Frauen einfallen.
Soviel Tiefe in einem Gedicht wie in deinem muss belohnt werden.

Viele Grüße

Tanker

=)

Verfasst: 14.02.2006, 17:32
von moana
Hey Leute!

Ich danke euch, so viel Lob auf einmal! :grin: §blumen§ . Eigene Erfahrungen lassen sich immer am besten beschreiben, finde ich!

Grüßerl, moana!