ein bißchen dreck
kann farbe sein
sagte mein lehrer
in der natur des malers
dachte ich
er sprach vom blauen
reiter nicht nur
von farbigen schatten
wer fährt zur kur?
er lebt, ja, er atmet, ja.
er formt, er malt, er zeichnet
er spricht über kunst
antike
christliche
romantische
akademische
moderne
...
stundenlang
das grelle neonbunt der
werbewelt wirkt wie gewalt
in den augen
es wird nicht überdauern?
lebt er noch?
der bienefresser nicht
oder die biene?
malerstreit
beständig bleibt die welt der farbverläufe
setzt er sie verträglich in seine bilder
veratmen sie neben klaren farben
den kontrast
einen eisvogel
könnte ich malen
wie friedlich
religionsfreiheit
kunst und
ehescheidung
sind keine vogelkunde
farbe
Hallo Iris!
Mir gefällt der "Dreck" als Farbe.
Aber was ist denn das für ein Malerbegriff, den Du beschreibst? Es ist für mich eher ein bisschen amüsierend, denn man könnte meinen heute sehen die Gemälde so aus: http://www.poster.net/duerer-albrecht/duerer-albrecht-the-tall-grass-2400905.jpg
Aber so sehen sie ja nicht mehr aus, jedenfalls nicht in den großen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Auch dort wird mit Neonfarben gemalt. Ob das nun schön ist oder nicht, ist ja etwas anderes.
(Siehe: http://www.paris-art.com/photos/JF-Reyle-25G.jpg)
Deshalb kann ich die Aussage nicht so ganz nachvollziehen. Abgesehen davon ist ja (meiner Meinung nach) auch nicht die ganze Welt "neonbunt" ...
Ich finde den Gedanken, dass alle Farben ineinander fließen mit der Zeit, dass sich alles vermischt aber ganz interessant. Man könnte dann ja auch überlegen, ob es nicht am Ende zu einem einzigen Grau wird...
Diese Zeile hört sich etwas schwerfällig für mich an:
-Wieso braucht es das "unverträglich" ? Vielleicht könnte man ja auch sagen: "Sie grenzen sich nicht voneinander ab"
Wobei ich auch das wieder problematisch finde, denn ist der "Gegensatz" nicht ein Synonym für "Kontrast".... Aber naja... es ist schon eine ganz gute Idee am Schluss!
Aber wie gesagt: Wenn man die heutige Kunst verfolgt oder auch ein paar Jahre zurück schaut, sieht es ja so aus und nicht naturalistisch:
http://www.atelier-knorr-kleine.de/image-kunsttexte/macke.jpg
Ich kann diesen Maler deshalb nicht ganz ernst nehmen. Er könnte ein "alter Maler" sein, ein konservativer Maler... Ein realistischer Maler und ich wette er verdient nicht viel
(Pardon.)-
Also vielleicht äußerst Du Dich dazu!
Liebe Grüße!
l.
Mir gefällt der "Dreck" als Farbe.
Aber was ist denn das für ein Malerbegriff, den Du beschreibst? Es ist für mich eher ein bisschen amüsierend, denn man könnte meinen heute sehen die Gemälde so aus: http://www.poster.net/duerer-albrecht/duerer-albrecht-the-tall-grass-2400905.jpg
Aber so sehen sie ja nicht mehr aus, jedenfalls nicht in den großen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Auch dort wird mit Neonfarben gemalt. Ob das nun schön ist oder nicht, ist ja etwas anderes.
(Siehe: http://www.paris-art.com/photos/JF-Reyle-25G.jpg)
Deshalb kann ich die Aussage nicht so ganz nachvollziehen. Abgesehen davon ist ja (meiner Meinung nach) auch nicht die ganze Welt "neonbunt" ...
Ich finde den Gedanken, dass alle Farben ineinander fließen mit der Zeit, dass sich alles vermischt aber ganz interessant. Man könnte dann ja auch überlegen, ob es nicht am Ende zu einem einzigen Grau wird...
Diese Zeile hört sich etwas schwerfällig für mich an:
sie stehen nicht unverträglich im gegensatz
-Wieso braucht es das "unverträglich" ? Vielleicht könnte man ja auch sagen: "Sie grenzen sich nicht voneinander ab"
Wobei ich auch das wieder problematisch finde, denn ist der "Gegensatz" nicht ein Synonym für "Kontrast".... Aber naja... es ist schon eine ganz gute Idee am Schluss!
Aber wie gesagt: Wenn man die heutige Kunst verfolgt oder auch ein paar Jahre zurück schaut, sieht es ja so aus und nicht naturalistisch:
http://www.atelier-knorr-kleine.de/image-kunsttexte/macke.jpg
Ich kann diesen Maler deshalb nicht ganz ernst nehmen. Er könnte ein "alter Maler" sein, ein konservativer Maler... Ein realistischer Maler und ich wette er verdient nicht viel

(Pardon.)-
Also vielleicht äußerst Du Dich dazu!
Liebe Grüße!
l.
Hallo Iris,
gefällt mir gut bis auf die schon von Louisa angesprochene "Gegensatz"-Zeile. Da solltest du dir meiner Meinung nach wirklich etwas weniger schwerfälliges gönnen.
Ferdigruß!
gefällt mir gut bis auf die schon von Louisa angesprochene "Gegensatz"-Zeile. Da solltest du dir meiner Meinung nach wirklich etwas weniger schwerfälliges gönnen.
Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
Hallo Louisa,
als ich noch jung war, hatte ich bei einem Maler Unterricht, und er hat mir sehr viel beigebracht, dieses Gedicht ist für ihn geschrieben als kleiner Dank für alles, was er mir mit auf den Weg gab.
Er sagte halt immer, ein guter Maler braucht nicht viel, ein bißchen Dreck reicht aus ... das mit dem "neonbunt" ist eher eine Anklage von mir gegen zu knallige Werbemagazine etc., da mir nach der Wende jahrelang die Augen "weh taten" in der neonbunten Werbewelt des Westens.
Mittlerweile habe ich die Welt der Pflanzenfaben entdeckt und färbe selbst mit Pflanzen Wolle. Das ist für mich eine Erholung fürs Auge.
Es gibt ja klare Farben und gemischte Farben, auch Farbverläufe vom Grün über Gelb bis ins Rote meinetwegen. Maler nutzen dies auch, setzen klare Farben in oder neben Farbverläufe ... und so kann ein Bild farbig interessant werden ...
Ja, Gegensatz ist ein Synonym für Kontrast, ich wollte das Wort nicht zweimal verwenden, habe es aber inhaltlich noch einmal gebraucht.
Diese Stelle ist noch nicht so gelungen, das unverträglich brauche ich aber um den Inhalt rüberzubringen, denn nur, was sich verträgt hat Bestand, wird von Dauer sein. Dies auszudrücken ist eigentlich zuviel für ein Gedicht und gehört eher in eine Abhandlung, ich werde dennoch daran basteln.
Danke auch dir für Deinen Kommentar, Ferdi.
LG Iris
als ich noch jung war, hatte ich bei einem Maler Unterricht, und er hat mir sehr viel beigebracht, dieses Gedicht ist für ihn geschrieben als kleiner Dank für alles, was er mir mit auf den Weg gab.
Er sagte halt immer, ein guter Maler braucht nicht viel, ein bißchen Dreck reicht aus ... das mit dem "neonbunt" ist eher eine Anklage von mir gegen zu knallige Werbemagazine etc., da mir nach der Wende jahrelang die Augen "weh taten" in der neonbunten Werbewelt des Westens.
Mittlerweile habe ich die Welt der Pflanzenfaben entdeckt und färbe selbst mit Pflanzen Wolle. Das ist für mich eine Erholung fürs Auge.
Es gibt ja klare Farben und gemischte Farben, auch Farbverläufe vom Grün über Gelb bis ins Rote meinetwegen. Maler nutzen dies auch, setzen klare Farben in oder neben Farbverläufe ... und so kann ein Bild farbig interessant werden ...
Ja, Gegensatz ist ein Synonym für Kontrast, ich wollte das Wort nicht zweimal verwenden, habe es aber inhaltlich noch einmal gebraucht.
Diese Stelle ist noch nicht so gelungen, das unverträglich brauche ich aber um den Inhalt rüberzubringen, denn nur, was sich verträgt hat Bestand, wird von Dauer sein. Dies auszudrücken ist eigentlich zuviel für ein Gedicht und gehört eher in eine Abhandlung, ich werde dennoch daran basteln.
Danke auch dir für Deinen Kommentar, Ferdi.
LG Iris
Liebe Iris,
Du schreibst oben
Das lese ich auch so - nur fügt es sich in meinen Augen nicht in die Hommage, die das Gedicht zu Beginn und zu Ende sein mag. Ich habe das Gefühl als müsstest Du Dich entscheiden, ob Du nun das eine möchtest (also die Hommage schreibe, da wünschte ich mir mehr Details über den Maler) oder das andere (ein wenig Werbekritik streuen).
Liebe Grüße
Max
Du schreibst oben
das mit dem "neonbunt" ist eher eine Anklage von mir gegen zu knallige Werbemagazine etc., da mir nach der Wende jahrelang die Augen "weh taten" in der neonbunten Werbewelt des Westens.
Das lese ich auch so - nur fügt es sich in meinen Augen nicht in die Hommage, die das Gedicht zu Beginn und zu Ende sein mag. Ich habe das Gefühl als müsstest Du Dich entscheiden, ob Du nun das eine möchtest (also die Hommage schreibe, da wünschte ich mir mehr Details über den Maler) oder das andere (ein wenig Werbekritik streuen).
Liebe Grüße
Max
Hallo Iris,
ich schließe mich der Meinung von Max an. Wobei mir der persönlich (Rück) Blick auf den Maler besser gefallen würde, als das doch vielbemühte und eher unlyriche Werbethema.
Mache dir mal einen kleinen Gestaltungsvorschlag dazu:
Der Maler meiner Kindheit
Auch ein bisschen Dreck
kann Farbe sein
meinte er damals
und setzte Farbverläufe
neben klare Töne
Kontraste des Lebens
Wenn ich heute
die neonbunten Plakate sehe
denke ich oft an ihn
LG
Manfred
ich schließe mich der Meinung von Max an. Wobei mir der persönlich (Rück) Blick auf den Maler besser gefallen würde, als das doch vielbemühte und eher unlyriche Werbethema.
Mache dir mal einen kleinen Gestaltungsvorschlag dazu:
Der Maler meiner Kindheit
Auch ein bisschen Dreck
kann Farbe sein
meinte er damals
und setzte Farbverläufe
neben klare Töne
Kontraste des Lebens
Wenn ich heute
die neonbunten Plakate sehe
denke ich oft an ihn
LG
Manfred
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