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Falsche Schüchternheit

Verfasst: 03.03.2006, 00:47
von Atlanta
Durch schmutzige Brillengläser
sahst du mich
mit deinen blauen Augen
verlangend an.

Hinter deiner Fassade
als nervöser Student,
erkannte ich den Mann.

In Gedanken waren wir verschmolzen,
wie Adam und Eva im Paradies,
doch keiner traute sich etwas sagen,
jeder saß in seinem Verlies.

Verfasst: 03.03.2006, 14:29
von Perry
Hallo Atlanta,
Du hast diese gewisse zögerliche Spannung der Liebenden gut eingefangen. Ein wenig überlege ich, ob das Gedicht nicht gewinnen würde, wenn Du auf einige der beschreibenden Adjektive verzichten würdest.
Vorschlag:

Durch deine Brillengläser
sahst du mich
blauäugig an.

Doch ich hatte ihn längst bemerkt
den Mann
hinter dem nervösen Studentenlächeln

Noch saß jeder in seinem Verließ
doch in Gedanken
lagen wir uns bereits in den Armen.

LG
Manfred

Verfasst: 06.03.2006, 09:37
von Atlanta
Hallo Perry,

Danke für Deinen Tipp. Ich überlege es mir noch, obwohl mir das Gedicht gefällt so wie es ist. Aber Danke trotzdem, bin immer froh wenn ich neue Anregungen bekomme.

Gruß Atlanta

Verfasst: 09.03.2006, 16:33
von Uwe Beuer
Hallo Atlanta,
Mir gefällt's auch so
wie es ist:
Gruß Uwe

Verfasst: 11.03.2006, 19:20
von Louisa
Also! Gerade die schmutzigen Brillengläser verleihen dem ganzen doch etwas Originelles!

Du solltest es auf jeden Fall dabei belassen...obwohl ich mich frage, wie denn dieser brillenputztuch-lose Student überhaupt erkennen konnte welch´ Schönheit vor ihm steht...

Da Du überdies die Bibel zu Rate gezogen hast gewinnt der Begriff "Brillenschlange" im Kontext gesehen eine nie geahnte Bedeutung...

Ich bin hin und weg.

Liebe Grüße, Louisa