Tierische Hybris
Es saß einmal ganz vorn am Teich
Ein stolzes braunes Tier – ein Eich.
Wollt groß sein wie Herr Elefant,
Den es von Konferenzen kannt’.
Dacht’ nächtens es ans Rad vom Pfau,
Dann wurd’s vor Neid ihm manchmal flau
Und weckte sehnlichste Begierden
Nach Schönheit und nach Leibeszierden.
Wollt’ fliegen wie Kollegin Möwe
Und mächtig sein wie Leu der Löwe,
Der wie wohl allgemein bekannt,
Im Tierreich wird der „Boss“ genannt.
Nur sah’s in Teiches Spiegel sich,
Dacht’ Eich betrübt: „Wie kümmerlich!
Wie werd ich hinten nur zum Horn?“
So grummelte es voller Zorn
Und litt gar sehr an seiner Blöße
Bedingt durch seine kleine Größe.
Drum rief’s zum Schöpfer: „Hör mein Flehn!
Kannst du an mir nicht noch was drehn?“
Doch dieser strafte solch hybride
Gelüste jenes Tiers rigide,
Wies streng zurück die Petition
In harschem und gekränktem Ton,
Beließ zur Strafe es wie’s war
Für alle Tag’ und alle Jahr’
Und wendete in aller Ruh
Sich dann den andren Sündern zu.
Das Eich erreichte nie sein Ziel,
Was es auch tat, und es tat viel! *
So heißt’s zwar heut noch Eich von vörnchen,
Am End’ doch ist’s und bleibt’s ein Hörnchen!
Merke:
Bescheidenheit ist eine Zier
Nicht nur für Menschen, auch für’s Tier!
* Geändert auf Anregung von Birute
Tierische Hybris
@ Moana ... die Idee kam mir vor Jahren, als ich während einer gähnend langweiligen Sitzung aus dem Fenster raus schaute und ein Eichhörnchen beobachtete ... seitdem geisterte dieses Tier bis vor einiger Zeit durch meine Notizbücher. Und ich versichere dir, es hat mir mindestens ebensoviel Spaß gemacht, daran zu arbeiten wie offenbar dir, es zu lesen! :grin:
@ cyberpoet ... thanks! Yes, I really do! :grin:
@ cyberpoet ... thanks! Yes, I really do! :grin:
Hallo Herby,
na, das nenne ich mal ein geschwungenes, Gelungenes.
Ich habe mich köstlich amüsiert. *immernochlach*
Einen Vorschlag für die letzte Strophe mag ich dir machen.
Klingt für mich nicht so ganz rund, aber manchmal habe ich Bohnen in den Ohren.
Lieben Gruß
Birute, die gerne lacht
Das Eich erreichte nie sein Ziel,
Was es auch tat, und es tat viel.
So heißt’s zwar heut noch Eich von vörnchen,
Am Ende doch, bleibt es ein Hörnchen!
na, das nenne ich mal ein geschwungenes, Gelungenes.
Ich habe mich köstlich amüsiert. *immernochlach*
Einen Vorschlag für die letzte Strophe mag ich dir machen.
Klingt für mich nicht so ganz rund, aber manchmal habe ich Bohnen in den Ohren.

Lieben Gruß
Birute, die gerne lacht
Das Eich erreichte nie sein Ziel,
Was es auch tat, und es tat viel.
So heißt’s zwar heut noch Eich von vörnchen,
Am Ende doch, bleibt es ein Hörnchen!
Hallo Birute,
ich war ja erstaunt, dass jemand meine "olle Kamelle" noch kommentierte. Aber ich danke dir sehr! Zum einen tut es gut, andere zum Lachen zum bringen, zum anderen ist es ganz hilfreich, nach einiger Zeit noch einmal auf ältere Texte gestoßen zu werden. Deinen ersten Vorschlag ( 2. Vers ) hab ich gerne übernommen und den Text entsprechend geändert. Was den letzten Vers angeht, möchte ich ihn so lassen ... und frag mich jetzt bitte nicht, warum. Ich könnte es dir nicht begründen außer mit Bauchgefühl, wenn du verstehst, was ich meine. :-s
Liebe Grüße und Dank für deine Vorschläge O:)
Herby
ich war ja erstaunt, dass jemand meine "olle Kamelle" noch kommentierte. Aber ich danke dir sehr! Zum einen tut es gut, andere zum Lachen zum bringen, zum anderen ist es ganz hilfreich, nach einiger Zeit noch einmal auf ältere Texte gestoßen zu werden. Deinen ersten Vorschlag ( 2. Vers ) hab ich gerne übernommen und den Text entsprechend geändert. Was den letzten Vers angeht, möchte ich ihn so lassen ... und frag mich jetzt bitte nicht, warum. Ich könnte es dir nicht begründen außer mit Bauchgefühl, wenn du verstehst, was ich meine. :-s
Liebe Grüße und Dank für deine Vorschläge O:)
Herby
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