Hallo Gerda,
nochmal ich.
Nein, Du hast mir kein Ungemach bereitet. Ich verlaufe mich doch in diesem Forum jeden zweiten Tag, denn ich kann mir einfach nicht die einzelnen Rubriken merken.
das "argwöhnisch" bezieht sich auf die scheinbare Ruhe, aber eben in Erwartung eines "Hinterhalts".
Logisch, da hatte ich aber ein kleines Brett vor dem Kopf. Danke für den Abriß des Brettes vor meinem Kopf.
Da die Untertitel alle kursiv sind, setzt sich für mich das "worauf ich bloß achte" jetzt nicht mehr so gut ab. Irgendwie geht es etwas unter. Beim Lesen, nicht beim Sprechen.
Zur Klein-Großschreibung noch etwas. Mir gefiel Vergehen II auch mit der Großschreibung. Aber wenn jetzt nur ein Text der drei Texte mit einer teilweisen Großschreibung aufwartet, würde der Gesamteindruck zu unruhig, zu unharmonisch. Alle Texte für sich alleine aber noch mehr in Verbindung zusammen, strahlen eine Harmonie aus, eine Gelassenheit (ich weiß klingt komisch wegen der Inhalte, ist aber so), nonchalant wie Elsa schrieb aus dem Ärmel geschüttelt im positiven Sinne wirken sie auch, und sie strahlen Authenzität aus, nichts wirkt gekünstelt. Ein Text dazwischen mit einer Großschreibung würde - so denke ich jetzt- dieses Gesamteindruck etwas ankratzen.
Kleinschreibung ist besser. Doch, definitiv die bessere Entscheidung.
Apropos Untertitel.
Die drei Texte sind ein Paket - pardon Zyklus nennt man das wohl in der Lyrik- , sie gehören zusammen. Zwar könnte man jedes für sich auch alleine stehen lassen, aber zusammen erzeugen sie eine größere Wirkung.
Die Untertitel empfinde ich als Leserin nicht als erklärend, sondern vielmehr als den Gesamteindruck noch verstärkend. Hach, jetzt habe ich es: die Untertitel sind auch ein verbindendes Element.
Zu Vergehen IV.
Gut, daß Du selber das Wort durchgeknallt benutzt hast ;- )
Bis auf die letzten beiden Strophen finde ich den Text nämlich ziemlich schräg.
Aber, in Verbindung mit der Anordnung der Texte paßt das schräge wieder.
Ähm, ich drücke das jetzt mal etwas salopp aus, was mir bislang zur Anordnung der Texte durch den Kopf geht:
Vergehen II das resignierende Kopfschütteln, aber nicht ohne Hoffnung. Dann in Vergehen III wird noch eins draufgesetzt, im negativen Sinne, und dann mit Vergehen IV der "Rundumschlag", nach dem Motto: So ihr "lieben" Zweifel, du resignierendes Kopfschütteln und auch du Argwohn, jetzt könnt ihr mir mal getrost den Buckel runter rutschen, ab zum Appell und es wird getan, was ich sage!. So in der Art.
Wenn ich mir jetzt vorstelle, die Texte stehen untereinander, hätte es nicht diese Effekt. Das Vergehen III steht ja außerhalb, im gewissen Sinne eingerahmt von den resignierenden Kopfschütteln aber mit Hoffnung und dem Vergehen IV, welches damit dem Argwohn endgültig an den Rand drängt, bzw. drängen sollte.
Ich gebe zu, jetzt habe ich meine Gedanken ziemlich freien Lauf gelassen, und es könnte sein, daß ich damit ziemlich schief liege.
viele Grüße
Sethe