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Sonnenstrahl
Verfasst: 15.03.2006, 11:38
von Rayo del Sol
Ein zarter Sonnenstrahl dringt durch die dunklen Wolken,
klein, sanft, verletzlich,
von manchem unterschätzt.
Dennoch schlummert in ihm große Kraft:
kann sich behaupten gegen Regen, Sturm und Donnergrollen,
und Papier zum brennen bringen.
Verfasst: 15.03.2006, 11:53
von Herby
Hi Rayo,
beim Lesen deines Textes kamen mir zwei Fragen:
1. Liegt in Vers / Zeile 3 bei "manchem" evtl. ein Tipfehler vor?
Müsste es nicht "manchen" heißen?
2. Warum betonst du am Ende das Papier durch "selbst" so stark?
Gehört Papier nicht zu den Materialien, die am schnellsten brennen?
Durch das Verb "behaupten" im Satz davor klingt es für mich, als sei
es besonders schwierig, Papier zu entzünden.
LG Herby
Verfasst: 15.03.2006, 12:13
von Herby
... ich bin's schon wieder. Aus welchen Gründen auch immer klappt bei mir plötzlich die Edit - Funktion für das Bearbeiten eigener Beiträge nicht mehr, daher dieses neue Posting ... sorry!
Nachtrag zu meiner 1. Frage:
Oder bezieht sich dieser Dativ vielleicht auf die im Anschluss genannten Naturerscheinungen wie "Regen, Sturm und Donnergrollen" bzw auf "Papier"?
Grübelnde Grüße
Herby
Sonnenstrahl
Verfasst: 15.03.2006, 12:40
von Rayo del Sol
Hallo Herby,
"von manchem" ist kein Tippfehler und steht für "von manch einem (Menschen)", wobei man natürlich auch die Mehrzahl "von manchen" nehmen könnte. Mir persönlich gefällt "manchem" besser, da es weniger geläufig ist.
"Behaupten" bezieht sich auf die Naturgewalten (Regen, Sturm, Donner) gegenüber denen der Sonnenstrahl unterlegen wirken könnte, es aber eigentlich nicht ist.
Das "selbst" sollte ich besser streichen, da muß ich Dir zustimmen. Ursprünglich wollte ich "selbst einen Brand entfachen" schreiben, habe es aber geändert, da man dabei eher an einen Blitz denkt.
Ist das okay, im Nachhinein noch etwas am eingestellten Gedicht zu ändern? Muß ich das irgendwie kennzeichnen?
Liebe Grüße und herzlichen Dank
Rayo del Sol
Verfasst: 15.03.2006, 12:58
von Herby
Natürlich ist das OK, nachträglich an seinem Gedicht noch etwas zu ändern, und wenn ich das hier richtig verfolgt habe im Salon, wird jede Änderung als Fußnote automatisch vermerkt mit: "Zuletzt bearbeitet am ... " Sollte ich mich in dieser HInsicht irren, was leicht der Fall sein kann, da ich mich Pc - technisch im Embryonalzustand befinde, dann liegt es an dir, eine Änderung zu vermerken oder auch nicht. Aber ich meine, es erscheint obige Fußnote.
LG Herby
Verfasst: 15.03.2006, 20:26
von Franktireur
Also, ich kann weder spanisch noch portugiesisch o.ä., aber ich hege den Verdacht, daß dein Username auf deutsch so viel heißt wie "Strahl(en) der Sonne, oder direkt sogar: Sonnenstrahl.
Daher frage ich mich, ob im Gedicht nicht auch Du selbst, oder dein lyrisches ICH gemeint ist...
Dann wären Worte wie Donner, Blitz usw. natürlich als Metaphern zu verstehen (fände ich reizvoll), besonders im Hinblick auf das brennende Papier...
Davon ab stellt sich mir aber eine Frage: Kann ein "realer" Sonnenstrahl tatsächlich Papier entzünden (durch bloßes Draufscheinen), ohne Verstärker wie Glas u.ä.?
Auch wenn es sich um eine Metapher handeln würde, bliebe diese Frage im Raum, allerdings ergäben sich dann weitaus mehr Möglichkeiten als nur "reelle", was der Sonnenstrahl mit Papier machen könnte.
Sind nur so Gedanken...
Gruß
Frank
Sonnenstrahl
Verfasst: 15.03.2006, 21:30
von Rayo del Sol
Sehr gut beobachtet!
LG vom Sonnenstrahl
=)
Verfasst: 15.03.2006, 21:56
von moana
Hey Sonnenstrahl!
Schönes Gedicht, gute Ideen, schöne Metaphern. Schön beschrieben, angenehm zu lesen, gibt schöne Impressionen.
grüßerl moana
PS: Das ist Spanisch...
Verfasst: 15.03.2006, 23:27
von Rayo del Sol
Danke,
so viel Lob baut auf, zumal mein erstes Gedicht, "Unausgesprochene Worte" doch eher mäßig ankam.
Liebe Grüße
Rayo del Sol (Portug.: raio do sol)