die nacht als uschi mich mit einem geklauten fahrrad ...

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Chiquita

Beitragvon Chiquita » 09.12.2007, 15:30

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20.10.2002
Zuletzt geändert von Chiquita am 22.01.2008, 07:01, insgesamt 1-mal geändert.

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 16.12.2007, 20:30

Kannst du mir mal, vielleicht heimlich per PN, erklären, was hier Lyrik ist, bzw. das begründen?

Gern würde ich was lernen.

MlG

Moshe

Chiquita

Beitragvon Chiquita » 17.12.2007, 08:34

hi.
oben drüber steht "erzählgedichte" - und dazu zähle ich dieses gedicht.
wie lyrisch ist das gedicht?
es gehört vorallem formal zur lyrik.
es gibt dicke eintöpfe und klare suppen. beides serviert man im tiefen teller oder in der tasse und ißt sie mit einem löffel. den sehr dicken eintopf kann man im prinzip auch auf einem flachen teller servieren, weil er kaum zerlaufen dürfte ...; moshe, ich wählte die gedichtform, die tasse sozusagen. mir schmeckt der text so einfach besser.

gruß
chiqu.

scarlett

Beitragvon scarlett » 17.12.2007, 09:41

Hallo,

das ist in meinen Augen Prosa mit Zeilenumbrüchen. Letztere allein machen (leider) noch kein Gedicht aus.
Da du "vor allem formale" Elemente ansprichst, die diesen Text als Gedicht auszeichnen (in deinen Augen), würde mich interessieren Chiqu, welche das sind, welche du meinst.

LG,
scarlett

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Mnemosyne
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Beitragvon Mnemosyne » 17.12.2007, 11:25

Ob ich den Text als Gedicht bezeichnen würde, weiß ich auch nicht, aber er hat diesen anrüchig-verrohten Charme eines Quentin-Tarantino-Filmes, und die abgehackten Zeilen beeinflussen den Lesefluß irgendwie zusätzlich positiv in diese Richtung. Nicht nett, aber reizvoll.

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 17.12.2007, 18:52

Lieber Chiqu!

Ich schließe mich hier meiner Meinung und der von Scarlett an.

Es wird keine Lyrik, wenn man Prosa ainfach nur in einer bestimmten oder unbestimmten Art umbricht.

Deinen Text servierst du in einem falschen Gefäß, wie Gulaschsuppe in einem Schnapsglas.

MlG

Moshe

Chiquita

Beitragvon Chiquita » 18.12.2007, 12:44

scarlett, moshe, ich erklärte es an dem "eintopf-suppe-bild".
meint text wurde von mir als gedicht (suppe) geschrieben (gekocht). es ist ein eintopf (prosagedicht). selbstverständlich sind darin viele prosaelemente (fleischstücke, kartoffeln).
die zeilenumbrüche sind wesentlich für das gedicht (wie man eben den eintopf in einem tiefen teller oder einer tasse serviert).

seit ich diese prosagedichte schreibe, werde ich mit dieser kritik konfrontiert, die da sagt: "prosa oder lyrik" - "schwarz oder weiß".
ich setzte meinen text in die kategorie "erzählgedichte", weil ich ihn als gedicht ansehe und nicht als kurzprosa.
lyrik und prosa sind keine festen kategorien, denn neben dem klassischen gedicht und der klassischen prosa existieren viele mischformen.
moshe, gulasch im schnapsglas passt nicht, weil man suppe generell nicht aus schnapsgläsern löffelt (auf mein beispielbild bezogen).

chiqu.

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 18.12.2007, 16:20

:cool:

Also nun nehme ich nochmal ein anderes Bild:

Du malst eine Gurke gelb an und behauptest, es wäre eine Banane. Dann wunderst du dich, daß dir dies niemand abkaufen will. :mrgreen:
Und wenn man eine Tomate grün anmalt ist es ein Apfel, ja?

Natürlich existieren Mischformen von Lyrik und Prosa, und die lassen sich auch erkennen. Hier erkenne ich klar Prosa.

Darüber hinaus gibst du keinerlei Erklärung, was den hier im Speziellen Lyrik sein soll, oder im Allgemeinen deine Auffassung dazu wäre, außer daß alle Definition Unsinn wäre.

Wenn das Lyrik ist, dann trete den Beweis mal in der Hörbar an. Würde mich wirklich sehr interessieren. Vielleicht kann ich ja was lernen. :eek:

Mit besten obstigen Grüßen

Moshe

Chiquita

Beitragvon Chiquita » 18.12.2007, 16:34

moshe, veranstalte bitte keinen krampf. es gibt keine letztendlichen definitionen von lyrik und prosa.
definitionen sind der mathematik (und den wissenschaften) vorbehalten. alles andere ist mumpitz und bestenfalls ein frage der empirie.
ich wiederhole: mein gedicht ist ein gedicht. ich akzeptiere abweichende meinungen. jeder verdammte koch muß es hinnehmen, dass sein gericht nicht allen schmeckt, wie es von ihm dargeboten wird. als dichter habe ich genügend selbstvertrauen, meine gedichte trotz kritischer meinungen zu verteidigen. (man soll es nicht glauben - manchen schmecken meine gerichte/gedichte recht gut.)
wieso sollte ich in der hörbar einen beweis antretren? was sollte ich dort beweisen? lyrik?
quatsch! du könntest bestenfalls mehr toleranz lernen.
ich mag dich gar nicht von deiner lyrik-vorstellung abbringen.

chiqu.

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 18.12.2007, 16:41

Chiquita hat geschrieben:ich mag dich gar nicht von deiner lyrik-vorstellung abbringen.

chiqu.


Ne, das nicht, aber dich auch nicht erklären.
Wie du hier auf 'Krampf' kommst, bleibt mir ebenso rätselhaft.

Na denn, schade.

Mlg

Moshe

Chiquita

Beitragvon Chiquita » 18.12.2007, 16:48

ich habe genug erklärt, moshe. wenn du mit meinen erklärungen nichts anfangen kannst, dann ... na dann ist eben ende fahnenstange, bevor wir nur noch aneinander vorbei reden.

du redest von äpfeln und birnen, und in meiner welt gibt`s apfel-birnen. fertig.

chiqu.

scarlett

Beitragvon scarlett » 18.12.2007, 17:22

Ja, schade, wirklich schade.
Ich hatte dich lediglich gebeten, die (übrigens von dir angesprochenen) "formalen Elemente" aufzuzeigen, aufgrund derer es dir gerechtfertigt erscheint, hierbei von einem Gedicht zu sprechen. Wie gesagt: Zeilenumbrüche allein machen noch kein Gedicht aus.
Ich hatte das durchaus ernst gemeint, aber da du das nicht willst (ich nehme einfach mal an, dass du nicht willst), solls mir auch recht sein, ich werde mit Sicherheit nie mehr nachfragen.
That´s it, that´s all.

scarlett,
mit freundlichen Grüßen

Chiquita

Beitragvon Chiquita » 18.12.2007, 17:41

okay scarlett, ich dachte, es wäre nach meinem beispiel vom "eintopf" klar gewesen. die zeilenumbrüche machen das gefäß, und ich schreibe auf diese form, dieses gefäß hin, damit es ein gedicht wird.
scarlett, ich lese und schreibe seit ca. 30 jahren gedichte. wenn du dich etwas anstrengen würdest, fändest du (nicht nur) von zeitgenössischen autoren gedichte, welche meinen ähnlich sind.
ich hatte bisher keine lust, darauf hinzuweisen ... wir leben im 21. jahrhundert - auch was literatur angeht.
wie ich bereits moshe sagte: ich möchte hier niemanden überzeugen. unterschiedliche meinungen und vorstellungen müssen gerade in der kunst nebeneinander existieren können.
du schreibst mir: "ich werde mit sicherheit nie mehr nachfragen". nun.
danke.

chiqu.

Sam

Beitragvon Sam » 19.12.2007, 06:44

In einem meiner Lieblingsrestaurants bekommt man als Aperitif immer ein Schnapsglas mit pürierter Gemüsesuppe. Geile Idee das! Natürlich gibt es auch den ein oder anderen engstirnigen Gast, der sich über die Unzweckmäßigkeit des Behältnisses beschwert.....

Mir gefällt das Gedicht. Mnemosynes Hinweis auf Tarantino ist gar nicht verkehrt. Auch bei dem passen Form und Inhalt nicht immer ganz zusammen, ergeben aber dennoch eine ganz eigene (Film)Sprache. So ist es auch bei diesem Gedicht.

Im Übrigen: Wieso soll der Autor erklären, warum er das für Lyrik hält? Es ist sein Baby, er kann es nennen, wie er will. Angebrachter wäre es, wenn die Kritiker erklärten, warum sie es nicht für Lyrik halten.

Liebe Grüße

Sam


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