auf der jagd

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Mucki
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Beitragvon Mucki » 08.05.2008, 19:24

.
auf der jagd
nach blauen gründen
meide ich
den schwarzen sattel


* "den" aus Zeile drei in die letzte gesetzt

© Mucki
05/2008
Zuletzt geändert von Mucki am 09.05.2008, 16:52, insgesamt 1-mal geändert.

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 09.05.2008, 10:07

Himmelsstürmerin?

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 09.05.2008, 10:09

Liebe Mucki,

ich habe leider keine Ahnung, was der Text bedeutet. Habe gestern schon überlegt ohne Ergebnis.

Dabei steht er so schön da (wortmäßig).

Weitergrübelnde
ELsie
Schreiben ist atmen

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leonie
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Beitragvon leonie » 09.05.2008, 11:12

Liebe Mucki,

mir geht es so wie Elsie: Ich komme trotz mehrmaligen Lesens nicht dahinter.

Bin gespannt!

Liebe Grüße

leonie

Mucki
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Beitragvon Mucki » 09.05.2008, 11:55

Hallo Marlene, Elsie und leonie,

hab ich es wirklich so kryptisch geschrieben? :12: Die Aussage ist eigentlich ziemlich einfach, nur hab ich es ein "bisschen" in das "Kleid der Jagd" verpackt sozusagen.
Marlene: Himmelsstürmerin trifft es im weitesten Sinne, sag ich mal.
Elsie, leonie, ich glaube, wenn man versteht, was ich mit "Sattel" meine, erschließt sich das Übrige sofort.
Ich warte mal weitere Kommentare ab,-)
Saludos
Mucki

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 09.05.2008, 15:08

Hallo,

ich bin sehr lange Zeit geritten. Daher kann ich eventuell (wenn das so gemeint ist) einen Hinweis geben: Im schnellen Galopp/Jagdgalopp (<--Herkunft) gibt es den so genannten 'leichten Sitz', dabei steht man mehr oder weniger in den (kürzeren) Steigbügeln, der Hintern berührt die Sitzfläche also nicht. Da Reiten/Dahinjagen ja für eine freihe Bewegung/ungezügeltes steht kann man sich den als schwarz bezeichneten (unbewgelichen) Sattel gut als Kontrast im Bild heranziehen: auf der Jagd nach Wünschen/Träumen (blau) etc. sollte man auf das Schwere, was einen runterzieht nicht verfallen - so habe ich den Text gelesen?

Mir ist der Text für ein Gedicht zu 'kurz', es könnte eine Art lyrischer Aphorismus sein oder aber erst der Auftakt zu einem längerem Gedicht/Text?

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 09.05.2008, 15:22

Hi Lisa,
Da Reiten/Dahinjagen ja für eine freihe Bewegung/ungezügeltes steht kann man sich den als schwarz bezeichneten (unbewgelichen) Sattel gut als Kontrast im Bild heranziehen: auf der Jagd nach Wünschen/Träumen (blau) etc. sollte man auf das Schwere, was einen runterzieht nicht verfallen - so habe ich den Text gelesen?

Bingo! Du hast es genau erfasst *freu*
Mir ist der Text für ein Gedicht zu 'kurz', es könnte eine Art lyrischer Aphorismus sein oder aber erst der Auftakt zu einem längerem Gedicht/Text?

Im Moment hab ich es irgendwie mit Kurzlyrik. Also, dann schon eher lyrischer Aphorismus, aber kein Auftakt zu einem längeren Text, da m.E. hier alles gesagt ist,-)
Saludos
Mucki, die auch lange geritten ist,-)

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 09.05.2008, 15:35

Liebe Mucki,

dachte ich es mir doch .-). Gefallen tut mir übrigens in diesem Fall die ja fast schon paradoxe Kombination von Gründen und Sattel - das drückt den Balanceakt und auch die Schwierigkeit des Wünschens aus und auch dass man den Sattel eigentlich nicht meiden kann, in dem Sinne, dass man sich für eine Erfüllung auch immer "setzen" muss; so bleibt man ewig auf der Hetze oder verfällt in Resignation.

Ich würde, wenn du es so als Kurzlyrik lässt, vielleicht einen Umbruch ändern:

auf der jagd
nach blauen gründen
meide ich
den schwarzen sattel

klingt sprachlich weniger abgeknipst, finde ich und zudem eröffnet es eine andere Konzentration auf das meiden.

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Sneaky

Beitragvon Sneaky » 09.05.2008, 16:34

Hallo mucki,

ich hätte ja auf einen Bergsattel getippt, die blauen Gründe mehr oben am Himmel gesehen, ich nehm lieber das Fahrrad als so ein Tier das vorne beißt und hinten ausschlägt, von daher kann ich mit dem Reitbild wenig anfangen. Ich nehm die Bergtour, die ist mir lieber, auch wenn du sie nicht geschrieben hast.

Gruß

Sneaky

Mucki
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Beitragvon Mucki » 09.05.2008, 16:50

Hi Lisa,
dachte ich es mir doch .-)

und ich freute mich sehr, dass du es so genau herausgelesen hast. Anscheinend muss man dazu eine Reiterin sein, wie man Sneakys Kommentar entnimmt *lach*
Gefallen tut mir übrigens in diesem Fall die ja fast schon paradoxe Kombination von Gründen und Sattel - das drückt den Balanceakt und auch die Schwierigkeit des Wünschens aus und auch dass man den Sattel eigentlich nicht meiden kann, in dem Sinne, dass man sich für eine Erfüllung auch immer "setzen" muss; so bleibt man ewig auf der Hetze oder verfällt in Resignation.

Genau! Deshalb auch der Titel: "auf der jagd" Er soll dieses Hetzen ausdrücken.

Deinen Vorschlag zum Umbruch übernehme ich. Danke dir!
Saludos
Mucki

Mucki
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Beitragvon Mucki » 09.05.2008, 16:59

Hi Sneaky,
ich hätte ja auf einen Bergsattel getippt, die blauen Gründe mehr oben am Himmel gesehen, ich nehm lieber das Fahrrad als so ein Tier das vorne beißt und hinten ausschlägt, von daher kann ich mit dem Reitbild wenig anfangen. Ich nehm die Bergtour, die ist mir lieber, auch wenn du sie nicht geschrieben hast.

Köstlich, Sneaky "ein Tier, das vorne beißt und hinten ausschlägt" *lach*
Die Erfahrung mit 'Pferdeküssen' habe ich des öfteren gemacht, ich kann dir sagen! Trotzdem, Pferde sind für mich etwas ganz Besonderes.
Wenn du es als Bergtour lesen möchtest, bleibt dir das unbenommen,-)
Seil dich gut an! :mrgreen:
Saludos
Mucki

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 09.05.2008, 21:19

Liebe Mucki,

nach deinem Austausch mit Lisa verstehe ich den Text nun auch.

:-)

Lieben Gruß
ELsie
Schreiben ist atmen

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Beitragvon Mucki » 09.05.2008, 22:09

na, da bin ich aber erleichtert, Elsie ;-)
Saludos
Mucki

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 10.05.2008, 00:54

Nun ja, liebe Mucki, ich bin auch einige Zeit geritten und kenne den Jagdsitz natürlich, trotzdem bin ich beim ersten Lesen (heute vormittag) nicht darauf gekommen, wie es gemeint sein könnte. Jetzt leuchtet es mir natürlich ein.
Ich glaube, das Problem liegt bzw. lag für mich darin, dass ich die beiden Farben als Gegensatz gelesen habe - auf der Jagd nach blauen Gründen meide ich den schwarzen Sattel - sondern nehme statt dessen einen braunen. (Oder so ähnlich.)

Im Augenblick habe ich keinen Vorschlag, wie man dieses Missverständnis vermeriden könnte, vielleicht habe auch nur ich so schräge gedacht.

Zerknischten Gruß
Zefira, die wegen ihrer Gleitwirbel nicht mehr reiten darf ...
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)


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