wann

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Niko

Beitragvon Niko » 19.05.2008, 07:20

vom Autor gelöscht
Zuletzt geändert von Niko am 07.06.2009, 16:32, insgesamt 5-mal geändert.

Caty

Beitragvon Caty » 19.05.2008, 08:12

Ich nehme an, hier geht es, vordergründig, um Inzest. Das Gedicht poetisiert das Verbotene. Du findest schöne Bilder, Niko, manchmal finde ich sie ein bisschen abstrakt (am Wort entlangfahren), aber das Gedicht gefällt mir, wenn mir auch das Thema nicht so recht gefallen will, weil es ein Modethema ist. Vorletzte Zeile richtiger mit sauberem Dativ: mit kindlichem Herzen. Gut gemacht.

Herzlich, Caty

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 19.05.2008, 09:21

niko,

ja den inzest hab ich auch als erstes gelesen,

skuril, dieses thema aus dieser perspektive zu sehen - sofern ich nicht danebem liege.

salve
hakuin

Niko

Beitragvon Niko » 19.05.2008, 12:58

hallo ihr beiden!
danke euch für eure kommentare!
nein: inzest war von mir nicht intendiert, aber ....es scheint auch auf dieser schiene zu funktionieren.
das wort "schwester" ist von mir nicht so vordergründig gedacht. eher ein, wenn man so will "schwester im herzen". seelenverwandschaft.
dativ wird korrektisiert, caty ;-)
liebe grüße: Niko

Benutzeravatar
Lisa
Beiträge: 13944
Registriert: 29.06.2005
Geschlecht:

Beitragvon Lisa » 29.05.2008, 10:09

Hallo,
ich habe den Text gerade wegen seines expliziten Bezugs nicht "Inzesttext" gelesen - vielleicht spielte dabei aber auch eine Rolle, dass ich den Autor kenne und er schon öfters klassische Themen und Sprachfelder für ganz andere Kontexte verwendet hat.

Kleine Änderungsvorschläge:

das wann als titel absetzen und diesen teil

um berührung vermehrt
und nichts ist mehr
zu verurteilen
was je sünde war


würde ich mir sprachlich noch anders wünschen, er wirkt etwas gestelzt und getragen.

Dann wirkt das "uns erhöhen" als selbstaussage am Ende noch etwas gewaltig -das selbsterhöhung Teil des Textes ist (in Form des uns) finde ich nicht "anstößig", sondern gelungen - nur explizit hören mag ich es am Ende nicht.

Den Rest finde ich sprachlich stark und eine schöne Kombination, in der man den Nikoton heraushört.

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Niko

Beitragvon Niko » 29.05.2008, 14:28

hallo lisa!
habe nochmal am text gebastelt. deine argumente kann ich gut nachvollziehen. dank dir fürs beschäftigen!
lieben gruß: Niko

Benutzeravatar
Lisa
Beiträge: 13944
Registriert: 29.06.2005
Geschlecht:

Beitragvon Lisa » 04.06.2008, 21:06

Lieber Niko,

du bist ja gerade unterwegs, aber trotzdem, vielleicht liest du es später - ich hab verpasst gleich zu antworten, dass ich die Änderungen und Kürzungen genau richtig empfinde und ein runder undmitreißender text dabei herausgekommen ist!

liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Niko

Beitragvon Niko » 09.06.2008, 09:52

danke lisa!
dein nochmaliges feedback freut mich natürlich sehr. manchmal tut ein fitzelchen abstand zum text dann halt doch gut... ;-)

lieben gruß: Niko

Benutzeravatar
Zakkinen
Administrator
Beiträge: 1768
Registriert: 17.07.2008
Geschlecht:

Beitragvon Zakkinen » 20.07.2008, 21:23

und nichts ist mehr
zu verurteilen
was je sünde war


Fand ich nicht so schlecht. Als Idee. Ist hier vielleicht ein wenig zuviel, aber ich würde die Zeilen mal in den Karteikasten legen., noch ein wenig dran drehen.

Henkki


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 103 Gäste