vielleicht dieser morgen
dieses anfassen
dieses berühren
dabei die worte
auf die man auch verzichten kann
vielleicht ist es das
dass diese worte immer wieder erscheinen
als wären wir im bilde
als wüssten wir immer was wir tun
aber was wir tun ist etwas ganz anderes
da leuchtet der hafen; da prellt jemand die sucht
da berührt jemand ein haar
eine haut
ganz leise verabschieden sich die worte
sie haben schon so viel gesagt
und nun ist es zeit zu warten
bis sie wieder gebraucht werden
bis man sie wieder nötig hat
das kann morgen so sein
das ist heute so
wenn wir pech haben
viel früher als wir es wollen
An E
lieber Estragon,
das hat einen Klang, der durchgeht und in sich rund klingt, obwohl es ja keinen Spannungsbogen an sich gibt - du schaffst ihn also über die Sprache. Dabei wirkt dein Text auf der einen Seite weiblich und klassisch und auf der anderen auch etwas widerborstig, das gefällt mir!
ich würde überlegen, ob du in Bezug auf die Verwendung des Demonstrativpronomens "dieser" nicht etwas ins Klischeeklingen gerätst - dass verwenden viele so heute, um eine gewissen Sehnsucht zu evozieren, das ist wie eine Hyperventilation inzwischen, überstrapaziert, schon zu bekannt, wie ich finde (nicht zuletzt u.a. ich .-( ).
Ansonsten aber ein ganz feines Gedicht.
liebe Grüße,
Lisa
das hat einen Klang, der durchgeht und in sich rund klingt, obwohl es ja keinen Spannungsbogen an sich gibt - du schaffst ihn also über die Sprache. Dabei wirkt dein Text auf der einen Seite weiblich und klassisch und auf der anderen auch etwas widerborstig, das gefällt mir!
ich würde überlegen, ob du in Bezug auf die Verwendung des Demonstrativpronomens "dieser" nicht etwas ins Klischeeklingen gerätst - dass verwenden viele so heute, um eine gewissen Sehnsucht zu evozieren, das ist wie eine Hyperventilation inzwischen, überstrapaziert, schon zu bekannt, wie ich finde (nicht zuletzt u.a. ich .-( ).
Ansonsten aber ein ganz feines Gedicht.
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Estragon,
dein Text hat eine gewisse Dynamik, die einen mitzieht. Liegt vermutlich an den sich wiederholenden Zeilenanfängen. Inhaltlich verstehe ich die Aussage, dass "wir (hier würde mir ein LI bzw. LI und LD besser gefallen)" zuviele unnötige Worte gebrauchen. Aussagemäßig teile ich diese Ansicht nicht, denn was wäre das Leben ohne zwanglose Plauderei.
An der Formulierung "prellt" würde ich noch arbeiten, da ich keine Sucht kenne die prellt, außer die Zeche.
LG
Manfred
dein Text hat eine gewisse Dynamik, die einen mitzieht. Liegt vermutlich an den sich wiederholenden Zeilenanfängen. Inhaltlich verstehe ich die Aussage, dass "wir (hier würde mir ein LI bzw. LI und LD besser gefallen)" zuviele unnötige Worte gebrauchen. Aussagemäßig teile ich diese Ansicht nicht, denn was wäre das Leben ohne zwanglose Plauderei.
An der Formulierung "prellt" würde ich noch arbeiten, da ich keine Sucht kenne die prellt, außer die Zeche.
LG
Manfred
Lieber Estragon,
kommt hier denn eine Antwort von dir?
Liebe Grüße,
Lisa
kommt hier denn eine Antwort von dir?
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Estragon!
Hübscher Text, gefällt mir gut Vielleicht auch gerade deswegen, weil er so konsequent gegen das arbeitet, was ich formal für richtig halte, und von mir darum natürlich besonders aufmerksam wahrgenommen wird
Fedigruß!
Hübscher Text, gefällt mir gut Vielleicht auch gerade deswegen, weil er so konsequent gegen das arbeitet, was ich formal für richtig halte, und von mir darum natürlich besonders aufmerksam wahrgenommen wird
Fedigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
dass diese worte immer wieder erscheinen
als wären wir im bilde
darum kreiselt wohl das leben eben...
gut ein
_gefangen
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Na ja, ich hatte ja z.B. Vorschläge bezüglich der Demontrativpronomen gemacht - was denkst du dazu?
Liebe Grüße,
Lisa
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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