Seite 1 von 2

bleib!

Verfasst: 03.10.2008, 13:36
von Niko
vom Autor gelöscht

Verfasst: 04.10.2008, 12:10
von Xanthippe
Das ist sehr traurig und so schön. Und mir so nah, dass ich wieder mal nicht fähig bin, sinnvoll zu kommentieren (was mache ich dann überhaupt hier?)
aber weißt Du, was für mich (auch) der Inhalt ist (weil es vielleicht der Inhalt des Lebens ist); Dein Signung, "Das ist das Schwerste: sich zu verschenken und wissen, daß man überflüssig ist..)
Aber nicht solche Lyrik, die ist nicht überflüssig
ich aber verrufe mich

ich finde es großartig, niko

Verfasst: 04.10.2008, 19:10
von Mucki
Hi Niko,

dein Gedicht spricht sehr intensiv zu mir. Die Desillusion trifft meinen Nerv. Die melancholische Stimmung greift. Ich überlege nur, ob es den Zusatz "zwischen hammer und ambos" wirklich braucht.
Sehr fein, deine Zeilen, Niko!
Saludos
Mucki

Verfasst: 04.10.2008, 19:42
von Lisa
Lieber Niko,

da schließe ich mich gerne an - der Text gefällt mir auch, sprachlich hat er ganz viel Kraft!

Muckis Vorschlag, die Zeile "zwischen hammer und amboß" fortzulassen, auch wenn es aufs Ohr referiert" , find ich für den Text sehr gewinnbringend. Ich füge noch an, dass ich mir statt "bleib!" auch das erstzeilige "huschen" als Titel vorstellen könnte. Alles andere finde ich aber so wie es da steht sehr gelungen!

Liebe Grüße,
Lisa

Verfasst: 04.10.2008, 20:02
von scarlett
Lieber Niko,

wie ich dir schon sagte: ein gelungener Text!

Die hammer und amboss zeile - nachedem ich sie verstanden hab, würd ich sie nicht missen wollen. Sie bringt ein Gefühl der Beklemmung, der Aussichtslosigkeit in das Gedicht. Hmm ... wird wohl schwierig zu entscheiden.

LG,
Monika

Verfasst: 04.10.2008, 20:39
von Xanthippe
ich denke nur gerade, wenn man dieses Gedicht auch noch hören könnte, das hätte bestimmt einen absoluten Gänsehautfaktor.
Willst Du es mal vorlesen Niko?

Verfasst: 04.10.2008, 20:46
von Maija
Ich wusste es schon immer, du bist ein Dichter und du hast die Kraft dazu! :daumen: Gefällt mir!

Lg., Maija

Verfasst: 05.10.2008, 11:07
von Max
Lieber Niko,

ich denke, dieser Text steht in der Tradition Deiner anderen gelungenen Texte. Er hat auch das typisch Unbestimmte dieser Texte, Du hast eben einen ganz eigenen Nikosound entwickelt.

Ich lese "Hammer und Amboss" nich tnur als Referenz ans Ohr, sondern als Bild eigener Karft un dwürde es daher beibehalten wollen.

Liebe Grüße
Max

Verfasst: 09.10.2008, 18:13
von Niko
hallo in die runde!
vielen dank für eure kommentare! mit soviel zuspruch hätte ich nie gerechnet. für mich selbst wird der text erst jetzt klarer. ich fand ihn für mich eine ganze weile zu wirr. um so mehr freut es mich, dass er bei euch etwas auslösen konnte, der text zu euch spricht quasi. was kann sich ein verfasser mehr wünschen!?!?!?!
das "bleib" würde ich gern als titel behalten, weil es dem "bleib" im text nochmals eine deutliche -ja- leidenschaft vorausschenkt. was hammer und ambos anbelangt....-da bin ich mir noch nicht sicher, was ich mache. es soll schon die beklemmung aussichtlosigkeit, wie monika schreibt und das brachiale zum ausdruck bringen. nur frag ich mich jetzt generell, ob das zum ausdruck gebracht werden muss......wird also quasi zur glaubensfrage...

denkende grüße : Niko

Verfasst: 10.10.2008, 08:22
von Wolfsskin
Hallo Niko,

zuerst war ich auch etwas verwirrt, weil verschiedene Fragmente extrem laut in mir nach
klingen.
Die Saat zwischen Hammer und Amboss finde ich ebenso gelungen, wie huschen von meinem Licht ins nächste.
Und es unterstreicht noch mal die Stimmung, dass die Saat, das was noch an Hoffnung blieb, im Lebensrhythmus zerrieben wird.

Dein Gedicht hat eine sehr düstere Stimmung. Keinem kann man trauen, alles ist zu Taubheit verkommen. Man muss vorsichtig sein.
Allerdings kann ich die Zeile "Ich aber verrufe mich" noch nicht begreifen. Ist es als "erheben" gedacht, sich dagegen stellen, Widerstand gemeint?

Liebe Grüße in den Tag

Bine

Verfasst: 11.10.2008, 22:11
von scarlett
Über das "verrufen" hab ich auch lang nachgedacht, lieber NIko und - ich liebe es, weil es sich nicht eindeutig auflösen läßt.

Ich denke da zunächst an ein Rufen, das nicht das richtige ist (Analogie: ich verschreibe mich, ich verspreche mich u. ä.)
Dann aber auch an ein vergebliches Rufen, ein Rufen, das nichts bringt ... ich rufe und rufe und rufe ... und nichts geschieht, es ist sinnlos.
Momentan tendiere ich zu dieser Interpretation - aber: es war schon mal anders.

Ich mag diesen Text ganz besonders, NIko, und hoffe, dass Hammer und Amboss nicht dem Korrekturstift zum Opfer fallen.

Herzlichst,
Monika

Verfasst: 11.10.2008, 22:23
von Mucki
scarlett hat geschrieben:an ein vergebliches Rufen, ein Rufen, das nichts bringt ... ich rufe und rufe und rufe ... und nichts geschieht, es ist sinnlos.

ja, genauso las ich das "ich aber verrufe mich", gefällt mir sehr gut, dieser Ausdruck.

Saludos
Gabriella

Verfasst: 12.10.2008, 16:46
von Xanthippe
für mich ist "ich aber verrufe mich" auch eine der zeilen, warum ich dieses gedicht so schätze. gerade weil es so unauflösbar und dafür so vieldeutig ist, es hat ja auch etwas von verfluchen, für mich jedenfalls, die vorsilbe "ver" ist schon eine spannende...

Verfasst: 17.10.2008, 10:53
von Alma Marie Schneider
Hallo Niko,

liegts am Herbst? Viele schöne Bilder, doch über allen ein Hauch Melancholie. Der letzte Satz schließt wunderbar ab.

Liebe Grüße
Alma Marie