„Es ist wichtig, unseren Betrieb in allen Bereichen kennenzulernen, Helene.“
„Wie jetzt, soll ich Unterhosen nähen?“ Sie sieht genau, dass ihre patzige Antwort Papa kränkt, er hat so ein Benehmen nicht verdient. Helene weiß das, aber etwas treibt sie weiterzumachen: „Zum Postamt gehen, Pakete schleppen kann ich schon, stell dir vor. Briefmarken ablecken wurde mir auch erlaubt. Ein wahnsinnig wichtiger Bereich, den ich voll in mein Bewusstsein integrieren konnte.“
Papas Hand zuckt.
„Am liebsten würdest du mir eine runterhauen“, lächelt sie.
Helene hat ihre fetzigsten Jeans an, ein bauchfreies Shirt, keine Schuhe. Die Zehennägel sind schwarz vom Straßenstaub. Sie lehnt mit verschränkten Armen am Schreibtisch im Büro ihres Vaters, kaut mit offenem Mund Kaugummi. „Also was soll ich machen.“
Er klatscht in die Hände, lacht. „Unterhosen nähen!“, und geht hinaus.
Helene stampft auf. Schuld ist nur Erkan! Hätte er ihr ein Kind gemacht, müsste sie nun nicht in der Dessousfabrik von Papa alle Abteilungen durchlaufen. Juniorchefin. Die Briefmarken leckt.
In ihrer Wut tritt Helene gegen den Schreibtisch, verstaucht sich dabei den kleinen Zeh. Sie hinkt aus dem Büro des Vaters. Die Sekretärin, Frau Berta, winkt ihr mit einem Notizzettel. Kleine, geh in die Näherei. Die nächsten zwei Wochen nähst du besagte Unterhosen. Papa.
Helene zerfetzt das Blatt Papier in Schneeflocken, reißt noch einmal die Tür zum Chefbüro auf und streut sie über den schwarzen Hochflorteppich. Danach humpelt sie grußlos fort, hinaus auf die Straße, deren Asphalt in der Sommerhitze schmilzt.
Helene verbrennt sich die Fußsohlen daran.
by ELsa
Helene in der Arbeit
- Schwarzbeere
- Beiträge: 254
- Registriert: 03.12.2006
- Geschlecht:
Also Friede,
denn mit dieser neuen kleinen Abänderung können wir wohl alle leben und es liest sich lebendig. Als ob du auch tote Texte schreiben wolltest!
Schwarzbeere
denn mit dieser neuen kleinen Abänderung können wir wohl alle leben und es liest sich lebendig. Als ob du auch tote Texte schreiben wolltest!
Schwarzbeere
nix lästig!! her damit!
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Lisa hat geschrieben:nix lästig!! her damit!
*grunz*
Vielleicht sollte ich sie mal ernsthaft in die Schreibwerkstatt stellen, am Stück? Dann könnte sie jeder, der möchte, pflücken und mir den darin befindlichen Mist um die Ohren ...?
LiebGruß
ELsa
Schreiben ist atmen
ja !
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
juhu, eine helene-geschichte!
ich finde auch, dass es, da ich ja weiß, dass es noch mehr gibt, ein bisschen... hm, aus dem zusammenhang gerissen ist? ich denke mir: ich will wissen was vorher war und danach passierte. wie diese erfahrung ihr weiteres leben beeinflusst hat usw. daher war ich etwas enttäuscht, als die paar zeilen so schnell vorüber waren. insgesamt natürlich wieder stilecht und in einem rutsch lesbar.
mehr!! *lech*!!!
helene-süchtige grüße
die trix
ich finde auch, dass es, da ich ja weiß, dass es noch mehr gibt, ein bisschen... hm, aus dem zusammenhang gerissen ist? ich denke mir: ich will wissen was vorher war und danach passierte. wie diese erfahrung ihr weiteres leben beeinflusst hat usw. daher war ich etwas enttäuscht, als die paar zeilen so schnell vorüber waren. insgesamt natürlich wieder stilecht und in einem rutsch lesbar.
mehr!! *lech*!!!
helene-süchtige grüße
die trix
Danke liebe Trixie.
Ich werde jetzt mal das, was ich habe in einem Aufwaschen in die Werkstatt stellen. Textwerkstatt natürlich, nicht Schreibwerkstatt.
Es fehlen dazwischen immer wieder Zwischenstücke, weil ich nicht chronolgisch dran schreibe, aber im Text ist es dann schon eine altermäßig lineare Abfolge. Da, wo etwas mM fehlt, schreibe ich "fehlt" hin.
Ok?
Und ruhig hart sein, wer Zeit hat dazu. Das wäre schön. Manchmal erscheint es mir zu ... wie soll ich sagen ... elegant vielleicht. Hm.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Liebe Elsa,
jetzt hab ich gesehen, dass du die Teile eingestellt hast - wenn die Feiertage vorbei sind, schaue ich da mal hart&herzlich (die Lieblingskitschserien meiner Schwester, als ich Kind war) drauf und freu mich schon --wortwiedrholung - darauf .-)
liebe Grüße,
Lisa
jetzt hab ich gesehen, dass du die Teile eingestellt hast - wenn die Feiertage vorbei sind, schaue ich da mal hart&herzlich (die Lieblingskitschserien meiner Schwester, als ich Kind war) drauf und freu mich schon --wortwiedrholung - darauf .-)
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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