ich weisz, dass du weiszt, dass ich weisz.
deine augen sind so redselig wie dein zungenschlag,
nur schöpfen sie aus verschiedenen quellen.
deine wOrte sprudeln selbstsICHer.
du initiierst sie, soufflierst sie
deinen wasserträgern, die dir
auftrieb garantieren. deine augen
loten das schweigen über dein reigen aus.
unter deinem lidschlag nisten die lügen.
sie suchen fußangeln,
doch jagen ist nicht mein metier.
mein spiegel würde mich am morgen anspucken.
redselig (gesichter 2)
Liebe noel,
das gefällt mir unheimlich gut, wenn ich das Bild dazu betrachte - hat es doch etwas Orakelhaftes (das kam mir bei dem Bild immer in den Sinn), aber du schaffst es nicht beim griechisch-antiquiertem zu belassen, obwohl du eigentlich sehr klassische Worte verwendest und sogar mit den Sokrateszeilen spielst - wie machst du das? Ich denke, es muss an der ARTung des inneren Zustandes liegen, den du beschreibst, der ist ein gegenwärtiger, nämlich einer zwischen zwei Du's - das gibt es noch nicht so lange. Und deshalb finde ich, der text fühlt sich sehr wahrsagend an, zieht mich an - kurzum: eine gelungene Umsetzung, die locker auch für sich selbst stehen kann!
liebe Grüße,
Lisa
das gefällt mir unheimlich gut, wenn ich das Bild dazu betrachte - hat es doch etwas Orakelhaftes (das kam mir bei dem Bild immer in den Sinn), aber du schaffst es nicht beim griechisch-antiquiertem zu belassen, obwohl du eigentlich sehr klassische Worte verwendest und sogar mit den Sokrateszeilen spielst - wie machst du das? Ich denke, es muss an der ARTung des inneren Zustandes liegen, den du beschreibst, der ist ein gegenwärtiger, nämlich einer zwischen zwei Du's - das gibt es noch nicht so lange. Und deshalb finde ich, der text fühlt sich sehr wahrsagend an, zieht mich an - kurzum: eine gelungene Umsetzung, die locker auch für sich selbst stehen kann!
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Huhu Noel!
Ich finde deinen Text auch gut. Wie ist denn hier der Sokrates eingebaut Lisa? Meinst du den Anfang?
Ich würde mir an deiner Stelle aber noch einmal ganz genau jedes einzelne Adjektiv im Text anschauen und überlegen, ob nicht das Bild, in das du es einbettest allein schon dieses Adjektiv in sich trägt und du mit diesem Zusatz nicht ein bisschen den Raum verkleinerst, den die Metapher eigentlich einnehmen könnte.
Ich beziehe das wirklich auf jedes Adjektiv, ganz deutlich fällt es mir an solchen Stellen auf:
"deine augen sind so redselig wie dein zungenschlag,
nur schöpfen sie aus verschiedenen quellen.
deine wOrte sprudeln selbstsICHer.
du initiierst sie, soufflierst sie"
Ich würde überlegen, ob nicht auch etwas in dieser Art besser funktionieren könnte:
deine augen wie dein zungenschlag,
schöpfen aus verschiedenen quellen.
deine wOrte sprudeln.
du soufflierst sie
- Bzw. ob du nicht noch näher am Bild bleiben könntest!!!
Anonsten aber ein super Text! Auch die zitierte Stelle mag ich - noch mehr jedoch die Kürzere!
Viel Glück!
l
Ich finde deinen Text auch gut. Wie ist denn hier der Sokrates eingebaut Lisa? Meinst du den Anfang?
Ich würde mir an deiner Stelle aber noch einmal ganz genau jedes einzelne Adjektiv im Text anschauen und überlegen, ob nicht das Bild, in das du es einbettest allein schon dieses Adjektiv in sich trägt und du mit diesem Zusatz nicht ein bisschen den Raum verkleinerst, den die Metapher eigentlich einnehmen könnte.
Ich beziehe das wirklich auf jedes Adjektiv, ganz deutlich fällt es mir an solchen Stellen auf:
"deine augen sind so redselig wie dein zungenschlag,
nur schöpfen sie aus verschiedenen quellen.
deine wOrte sprudeln selbstsICHer.
du initiierst sie, soufflierst sie"
Ich würde überlegen, ob nicht auch etwas in dieser Art besser funktionieren könnte:
deine augen wie dein zungenschlag,
schöpfen aus verschiedenen quellen.
deine wOrte sprudeln.
du soufflierst sie
- Bzw. ob du nicht noch näher am Bild bleiben könntest!!!
Anonsten aber ein super Text! Auch die zitierte Stelle mag ich - noch mehr jedoch die Kürzere!
Viel Glück!
l
uuuaaaaaaa
ich finde die verkürzte version
inhaltlich & vor
allem klanglich grauSam
nix für ungut
ich finde die verkürzte version
inhaltlich & vor
allem klanglich grauSam
nix für ungut
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Liebe Louisa,
ich meine den Titel .-) @Sokrates.
liebe Grüße,
Lisa
ich meine den Titel .-) @Sokrates.
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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