KatzenmenschMerle kann nicht schlafen, schaut auf den Wecker. 24.00 Uhr. Endlich! Auf dem Kalender kringelt sie
Freitag, den dreizehnten mit einem dicken Edding gold ein.
Ich muss meine schwarzen Katzen rufen.Merle wirft sich einen schwarzen Mantel über. Ihr Gesicht reibt sie mit schwarzer Schuhcreme ein.
Ich bin jetzt ein Katzenmensch.Sie läuft leicht gebückt aus dem Haus. Vereinzelt begegnen ihr Nachtmenschen.
"Miau!"Erschrocken weichen sie zurück.
Vor einem alten Fachwerkhaus sitzt ein Kätzchen. Es ist hellbraun-weiß gefleckt.
Schade. Du bist nicht schwarz.Merle eilt weiter, bis sie das Ende der Stadt erreicht. Merle geht an den vielen Gräbern vorbei.
Die Engelstatuen ärgern sie.
Ihr seid mir zu friedlich.Merle setzt sich an die äußerste Hecke.
"Miau, miau, miau!"Sie kommen von überall her. Schwarze Katzen, kleine, große, junge, alte. Aus den Büschen,
aus den Gräbern. Alle finden den Weg zu ihr.
Merle streichelt sie zärtlich.
"Ich hab euch so lieb. Und jetzt lauft. Ihr habt heute viel zu tun!"Zufrieden geht Merle nach Hause.