sprach los
Liebe Gerda,
das gefällt mir sehr sehr gut!
"Fern der Sprache" sein - wer will das nicht manchmal, vor allem wenn keine Tiefen, kein (Hinter)Grund der Worte mehr spürbar ist... wenn sie sozusagen nur noch Hülle sind?
Auf der Suche nach "Meeresworten" abgetaucht ...
mit dankbaren Grüßen
scarlett
das gefällt mir sehr sehr gut!
"Fern der Sprache" sein - wer will das nicht manchmal, vor allem wenn keine Tiefen, kein (Hinter)Grund der Worte mehr spürbar ist... wenn sie sozusagen nur noch Hülle sind?
Auf der Suche nach "Meeresworten" abgetaucht ...
mit dankbaren Grüßen
scarlett
Guten Morgen Gerda,
ich taste mich ganz langsam an den Neuen Blauen Salon heran....
und sehe, er ist ja schon wieder voll im Gange.
Zu deinem Gedicht:
Das gefällte mir auch sehr gut.....(entspricht meinen Gedanken).
Es ist kurz....muss es ja auch, dann es spricht ja von "fern der Sprache".
ich will
oberflächenspannung brechen
auf den grund tauchen
tiefen ausloten
meeresworte finden
der stille zuhören
fern der sprache
Zwei Dinge stören mich ein wenig:
Erstens der Titel........denn sprach-los ist doch zu krass. Du sprichtst von "Meeresworten"....."der Stille zuhören"....hier gibt es also durchaus noch so etwas wie Sprache...nur anders......eine stille Sprache....Unterweltsprache....
Zweitens: Du beginnst mit "Ich will". Dieses "Ich will" ist mir persönlich zu intentional, zu willensbetont dafür, dass du der Stille lauschen möchtest. Da muss man irgendwie sanfter drangehen. Nicht mit "ich will".......
Von daher würde ich den Eingangssatz einfach weglassen und statt "sprach-los" schreiben : "Stille Sprache", "Fern der Sprache" oder irgendsoetwas.
Übrigens apropos Titel:
Das wäre mal ein Thema, über das man allgemein diskutieren könnte (später einmal)......wäre es in diesem Falle zum Beispiel dir entgegenkommend oder würdes du es vermeiden wollen, dass der letzte Satz des Gedichtes im Titel wiederholt würde (gesetz den Fall, du fändest "Fern der Sprache" als Titel gut)?
Aber der Korpus des Gedichtes gefällt mir !!!
Liebe Grüße
Cara
ich taste mich ganz langsam an den Neuen Blauen Salon heran....
und sehe, er ist ja schon wieder voll im Gange.
Zu deinem Gedicht:
Das gefällte mir auch sehr gut.....(entspricht meinen Gedanken).
Es ist kurz....muss es ja auch, dann es spricht ja von "fern der Sprache".
ich will
oberflächenspannung brechen
auf den grund tauchen
tiefen ausloten
meeresworte finden
der stille zuhören
fern der sprache
Zwei Dinge stören mich ein wenig:
Erstens der Titel........denn sprach-los ist doch zu krass. Du sprichtst von "Meeresworten"....."der Stille zuhören"....hier gibt es also durchaus noch so etwas wie Sprache...nur anders......eine stille Sprache....Unterweltsprache....
Zweitens: Du beginnst mit "Ich will". Dieses "Ich will" ist mir persönlich zu intentional, zu willensbetont dafür, dass du der Stille lauschen möchtest. Da muss man irgendwie sanfter drangehen. Nicht mit "ich will".......
Von daher würde ich den Eingangssatz einfach weglassen und statt "sprach-los" schreiben : "Stille Sprache", "Fern der Sprache" oder irgendsoetwas.
Übrigens apropos Titel:
Das wäre mal ein Thema, über das man allgemein diskutieren könnte (später einmal)......wäre es in diesem Falle zum Beispiel dir entgegenkommend oder würdes du es vermeiden wollen, dass der letzte Satz des Gedichtes im Titel wiederholt würde (gesetz den Fall, du fändest "Fern der Sprache" als Titel gut)?
Aber der Korpus des Gedichtes gefällt mir !!!
Liebe Grüße
Cara
hallo gerda,
das bild finde ich wunderbar:
oberflächenspannung, die erst gebrochen werden muß, um in die tiefe zu gelangen...
dafür braucht es intention, deshalb finde ich das "ich will" ganz wichtig
-interessant, cara und ich sehen das genau gegensätzlich
zu "meeresworte finden" und "fern der sprache":
sprache ist ja das größere - es müßte also imho umgekehrt sein:
nicht worte fern der sprache finden, sondern eine sprache fern der worte
lg aram
das bild finde ich wunderbar:
oberflächenspannung, die erst gebrochen werden muß, um in die tiefe zu gelangen...
dafür braucht es intention, deshalb finde ich das "ich will" ganz wichtig
-interessant, cara und ich sehen das genau gegensätzlich
zu "meeresworte finden" und "fern der sprache":
sprache ist ja das größere - es müßte also imho umgekehrt sein:
nicht worte fern der sprache finden, sondern eine sprache fern der worte
lg aram
Hallo aram, vielen Dank für dein Lob.
Auch wenn du logisch gesehen Recht hast, was die Position von "Wort" und "Sprache" angeht, (in einem anderen Text habe ich mich genau an diesen Aufbau gehalten, vielleicht poste ich ihn mal...) hier habe ich ganz bewusst die Umkehrung gewählt...
"Meeresworte" brauchen keine Sprache... mehr möchte ich dazu nicht erklären.
Liebe Cara, herzlichen Dank für deine ausführliche Textkritik, aram hat schon erläutert, warum das "ich will " wichtig ist.
Allerdings hast du mit dem Titel mitten in meine Zweifel getroffen...
Die Schlusszeile zu wiederholen würde mir schon gefallen, ich frage mich nur, ob das bei dem kurzen Gedicht so gut ist
Jedefalls danke ich den anstoß, den Titel zu überdenken.
Liebe leonie, dir ebenso herzlichen Dank für die zustimmende Kritik.
Sonntagsgrüße an euch alle
Gerda
Auch wenn du logisch gesehen Recht hast, was die Position von "Wort" und "Sprache" angeht, (in einem anderen Text habe ich mich genau an diesen Aufbau gehalten, vielleicht poste ich ihn mal...) hier habe ich ganz bewusst die Umkehrung gewählt...
"Meeresworte" brauchen keine Sprache... mehr möchte ich dazu nicht erklären.
Liebe Cara, herzlichen Dank für deine ausführliche Textkritik, aram hat schon erläutert, warum das "ich will " wichtig ist.
Allerdings hast du mit dem Titel mitten in meine Zweifel getroffen...
Die Schlusszeile zu wiederholen würde mir schon gefallen, ich frage mich nur, ob das bei dem kurzen Gedicht so gut ist
Jedefalls danke ich den anstoß, den Titel zu überdenken.
Liebe leonie, dir ebenso herzlichen Dank für die zustimmende Kritik.
Sonntagsgrüße an euch alle
Gerda
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Hallo Gerda,
sehr starker Text, mit ergreifendem Tiefgang im doppelten Sinne.
Aurgrund arams Anregung habe ich die Zeilen noch einmal gelesen, und dann hat sich das Gedicht für mich in eine andere Richtung gedreht. Wie wäre es mit:
ich will
oberflächenspannung brechen
auf den grund tauchen
tiefen ausloten
der stille zuhören
fern der sprache
meeresworte finden
Für mich schlösse sich so der Kreis zum ersten Satz noch schöner.
Aber wie dem auch sei: Sehr schöne Zeilen.
Tom.
sehr starker Text, mit ergreifendem Tiefgang im doppelten Sinne.
Aurgrund arams Anregung habe ich die Zeilen noch einmal gelesen, und dann hat sich das Gedicht für mich in eine andere Richtung gedreht. Wie wäre es mit:
ich will
oberflächenspannung brechen
auf den grund tauchen
tiefen ausloten
der stille zuhören
fern der sprache
meeresworte finden
Für mich schlösse sich so der Kreis zum ersten Satz noch schöner.
Aber wie dem auch sei: Sehr schöne Zeilen.
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Hallo Gerda,
das ist ein schöner Wunsch! Besonders das Durchbrechen der "Oberflächenspannung" gefällt mir. Man kann da ja vielleicht auf das "oberflächliche Gequatsche" schließen !?
Dann "hätte" man vielleicht (ganz vielleicht) auch schreiben können: "Eure Oberflächenspannung"...aber Du kannst es auch so lassen!
Es ist sehr gut!
Liebe Grüße zum Grund! louisa
das ist ein schöner Wunsch! Besonders das Durchbrechen der "Oberflächenspannung" gefällt mir. Man kann da ja vielleicht auf das "oberflächliche Gequatsche" schließen !?
Dann "hätte" man vielleicht (ganz vielleicht) auch schreiben können: "Eure Oberflächenspannung"...aber Du kannst es auch so lassen!
Es ist sehr gut!
Liebe Grüße zum Grund! louisa
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Der erste Gedanke ist immer der Richtige, Gerda....
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Hallo in die Runde,
ja, ich denke Tom, du hast Recht, ich ändere (zurück).
Danke noch einmal an alle fürs Kommentieren und die Hinweise.
Liebe Louisa,
ich möchte Oberflächenspannung gern "Im Raum stehen lassen", niemanden ansprechen, sondern nur das lyr. Ich seinen Wunsch - keine Aufforderung - sprechen lassen.
Liebe Grüße
Gerda
ja, ich denke Tom, du hast Recht, ich ändere (zurück).
Danke noch einmal an alle fürs Kommentieren und die Hinweise.
Liebe Louisa,
ich möchte Oberflächenspannung gern "Im Raum stehen lassen", niemanden ansprechen, sondern nur das lyr. Ich seinen Wunsch - keine Aufforderung - sprechen lassen.
Liebe Grüße
Gerda
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