Beitragvon Lisa » 16.07.2007, 11:16
Lieber Pjotr,
ich mag zwar noch lieber das Bild auf deinem avatar - das wäre so eins, was ich..ja, was etwas ganz echtes ist, aber auch dieses hier habe ich vor Ewigkeiten schon mal auf deiner Homepage bewundert. Diesmal ist mir aufgefallen, dass das Anziehende, das bleibende Geheimnis des Bildes für mich in der Spannung von der Mauer und darin liegt, dass die Frau dem Betrachter zugewandt ist. Das ist eine vielversprechende Mischung, auch eine lebendige und eine, die "Zeit" erzeugt...
Dieser Zwischenmoment ist dann ganz oft in dem Bild (zugewandt/verschränkte Arme), die beiden Kuppen...die Silhouettenzitate.
Versteckt sie sich? Wartet sie? Hat sie gewartet? Lauert sie? Ist es ihr Zuhaus, da zwischend en mauern? Ist sie das erste Mal dort oder schon immer? Ist sie Teil von dem oder etwas Eigenständiges?
Sie wirkt durch ihre Eigenwilligkeit verführerisch - obwohl auch "irgendwie" alles andere möglich ist.
Durch die verzahntchrakaterlichen Mauerstücke dann noch mal die beiden Seiten...denn beide kann man als die "Lochseite" 8die schwarze und die blaue" oder die Daseinsseite sehen. Man kann hin und her springen dazwischen. Und dann eben die Aussage, dass die beiden eben ineinander sind.
Auf mich wirkt das Bild sehr geistreich, zugleich aber bescheiden.
Gibts eigentlich auch was, was du nicht kannst? ,-)
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.