Jule

Mucki
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Beitragvon Mucki » 02.09.2010, 21:01


Jule


Sommer 1970

Jule hat es eilig. Ihre Mutter geht auf die Toilette und muss pressen. Jule fällt ins Klo, stürzt sich ins Leben. Sie entwickelt eine Aversion gegen Wasser und Allergien gegen verschiedene Reinigungsmittel.


Frühjahr 1975

Jules Mutter muss ins Krankenhaus. Jule verbringt ein halbes Jahr bei ihren Großeltern. Die Oma kümmert sich um das dünne Kind. Jeden Tag gibt es Kuchen, selbstgemachten Erdbeer-Sahnejoghurt oder Eis, weil Jule alles brav auffrisst.


Herbst 1975

Fett kehrt Jule heim. Die Mutter ist wieder gesund und nimmt Jule den Teller weg, wenn sie eine zweite Portion haben will.


Winter 1980

Jule lässt die Grundschule hinter sich und beginnt ihr erstes Jahr auf dem Gymnasium. Vor jedem Schwimmunterricht reibt sie sich Essigreiniger auf die Oberarme und zeigt dem Lehrer den Hautausschlag. Sie wird vom Schwimmen befreit.
In den Pausen wirft Jule die von ihrer Mutter geschmierten Diät-Knäckebrote weg und kauft sich im Kiosk auf dem Schulgelände Chips und Erdnüsse. Zuhause verweigert sie das Essen. Die Mutter ist zufrieden. Jule ist vernünftig geworden.


Sommer 1983

Jules Eltern verbringen die Wochenenden auf dem Golfplatz, bitten Jule, sich zuhause um den Hund zu kümmern.
Am Weg zum Wald befindet sich ein Fast-Food-Laden. Der Hund gehorcht ihr aufs Wort. Er mag Hamburger.
Jules Freundeskreis hat kein Gewicht. Ihre Mitschüler geben ihr viele runde Namen.


Sommer 1985

Jule lässt sich Zeit. Sie ist fünfzehn Jahre alt, hat noch keinen Jungen geküsst. Die Menstruation kennt sie nicht.


Winter 1986

Jules Mutter will mit ihr zum Arzt gehen. Der Grund für die ausbleibende Menstruation soll gefunden werden. Jule greift vorher zum WC-Reiniger und reibt ihren runden Körper damit ein. Die Reaktionszeit kennt sie und packt sich in dicke Klamotten ein.
Als sie nackt vor dem Arzt steht, sagt er, dass ihre Allergie vermutlich der Grund sei. Ihr Übergewicht könnte auch eine Rolle spielen. Er entnimmt ihr eine Blutprobe. Beim Piecken der Nadel entdeckt Jule ein neues Gefühl.


Frühjahr 1987

Jule hat einige Untersuchungen hinter sich gebracht. Da die Allergien ohne ersichtlichen Grund kommen und gehen, findet der Arzt keinen Zusammenhang. Die Ursache sei ihr starkes Übergewicht, lautet seine Diagnose.


Sommer 1988

Jules Mutter setzt sie auf Diät. Je stärker sie Jules Mahlzeiten reduziert, umso mehr steigt Jules Gewicht. Jule besorgt sich rote Tuschfarbe, kippt sie ins Klo und ruft ihre Mutter. Sie verzerrt ihr Gesicht und krümmt sich leicht. Zufrieden geht die Mutter Binden einkaufen.


Herbst 1990

Jule hat die Schule geschafft. Sie hat Probleme, geradeaus zu gehen. Sie fällt zur Seite, mal nach rechts, mal nach links. Sie kann sich nicht halten und verbringt ganze Tage im Bett. Mit einer Gehhilfe möchte sie nicht studieren. Es ist das Übergewicht. Da ist sich ihre Mutter sicher.
Jule hat es eilig. Jule fällt aus dem Leben, wie sie ins Leben hineingefallen ist.


© Gabriella Marten Cortes 2010

Klara
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Beitragvon Klara » 03.09.2010, 14:37

Hallo Sam,

ich lese den Text so, dass er die Realität 1 zu 1 ausdrücken will. Sicherlich wird die Autorin jetzt etwas anderes behaupten, wo du ihr ja die Vorlage lieferst ;)

herzlich
klara

Klara
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Beitragvon Klara » 03.09.2010, 14:38

Hi Pjotr,

Blöd bin nur ich, Klara, nicht Du. Ich bin sogar dermaßen blöd, dass ich vermute, einige weibliche Leser identifizieren sich bei der Lektüre dieses Textes als Mutter. Abstrakte Schuldgefühle scheinen hochzukommen


quod erat demonstrandum - à propos Psychologisierung ;)

SCHULDGEFÜHLE, dicht gefolgt von MUTTER, und IDENTIFIZIEREN - unwiderlegbare Unterstellung unter alles menschliche Verhalten - sogar unter einen klara-Kommentar, der mit vielem viel zu tun haben mag, mit SCHULDGEFÜHLEN aber sicherlich am wenigsten ...

dann sind wir halt beide blöd - Hauptsache wir machen was Besseres draus als Schuldgefühle (herstellen) ;)

Klara
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Beitragvon Klara » 03.09.2010, 14:39

ps
Sam, woraus schließt du das:

Mir ist ein solcher Text, der vom ersten Satz an schon klar ausdrückt, dass er mit der Realität nichts zu hat, sondern ein Konstrukt ist, lieber, als solche, die sich abmühen, die Realität 1:1 wiederzugeben.


??

Sam

Beitragvon Sam » 03.09.2010, 14:50

Sam, woraus schließt du das:

Zitat:
Mir ist ein solcher Text, der vom ersten Satz an schon klar ausdrückt, dass er mit der Realität nichts zu hat, sondern ein Konstrukt ist, lieber, als solche, die sich abmühen, die Realität 1:1 wiederzugeben.


??


Aus der Absurdität der Situation und der daraus resultierenden Schlussfolgerung. Wasseraversion und gleichzeitige Allergie gegen Reinigungsmittel aufgrund eines postnatalen Toilettentauchgangs ist für mich kein Ausgangspunkt für eine Geschichte, die etwas wirklich Reales schildern will.


Gruß

Sam

Mucki
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Beitragvon Mucki » 03.09.2010, 14:54

Hallo ihr Lieben,

habt Dank für eure vielen Kommentare. Ich habe mich über eure Rezeption gefreut. Gehe mal auf Einzelheiten ein.

noel:
die "vielen runden Namen" möchte ich drinlassen. Es stimmt zwar, dass "Jules Freundeskreis hat kein Gewicht" alles sagt, dennoch möchte ich hier noch ein wenig ergänzen, dass sie eben nicht nur keine Freunde hat, sondern auch entsprechende Spitznamen bekommt, ihre Außenseitenrolle dadurch sozusagen verstärken.

Trix:
hab geändert in "sie verzerrt ihr Gesicht", stimmt, das ist besser. "Sie heuchelt Schmerzen" geht nicht. Es ist ja klar, was sie da tut. Und ja, die Wertung ist völlig außen vor, sie soll beim Leser evoziert werden.

Pjotr:
Absatz ist eingefügt und diesen umständlichen Satz hab ich geändert.
Und ja, das Ende ist grotesk, wie die ganze Geschichte es ist.

Elsie:
Sicher könnte man eine sehr viel längere Geschichte daraus machen. Eine endlose, tragische, dramatische mit allen grausamen Details. Doch genau das wollte ich hier nicht. Ganz bewusst habe ich es "lakonisch heruntergerattert". Das tragische Element, das Leiden des Mädchens, der ganze Schmerz, die grausame und oberflächliche Mutter, all das soll beim Leser evoziert werden, eben durch die extrem distanzierte und nur anskizzierte Schilderung.

Zefi:
das "neue Gefühl" ist für Jule ein neues, da dieses Stechen der Nadel aktiv durch einen anderen geschieht, da sie bisher immer sich selbst "Gefühle" produziert hat, durch das Einreiben von Reinigungsmitteln. Zudem ist das "Einstechen" etwas anderes als "Einreiben".

Renée:
Ich glaube auch, dass der lakonische Ton und das Lückenhafte die Unerträglichkeit beim Leser ausreichend erzeugen. Führte ich es mehr aus, verlöre diese Intensivität. Die Unerbittlichkeit und Teilnahmslosigkeit überträgt sich auf diese Weise mehr. Gewisse Parallelen zu Sams Text "Pig" sind hier sicher vorhanden, ja, wobei ich hier jedoch in die 3. Person ging, um so mehr Distanz zu erzeugen.

Sam:
Ja, es stimmt. Es ist gar nicht leicht, konsequent in der Distanz zu bleiben, keine emotionalen Adjektive zu verwenden.
Ein absurdes Leben schildere ich hier, das verstörend auf den Leser wirken soll. Verstörend, aufreibend, auch irritierend. Und - da sehe auch ich die größte Paralle zu deinem "Pig", ich versuche hier gar nicht, jemandem gerecht zu werden, sondern zeige nur auf, ohne Reflexion von Jule oder ihrem Umfeld.

Klara:
Gerade dein Kommentar zeigt mir, wie irritirend diese Art zu schreiben sein kann. Wie sie dich, als Leser, ärgert, manipuliert. Das freut mich diebisch. ,-) Ja, Jule scheint "ferngesteuert", wie ein "Nichts", bei dem alles durch die Sturzgeburt erzeugt wird. Und dann dieser "scheinbare" Fatalismus, der als Schein dargestellt ist, jedoch keiner ist, aber dieser Schein wird eben nicht aufgelöst. Du schreibst: "die einer Person von vornherein keine Chance geben. Sie als Totgeburten inszenieren." Genau das ist es. Jule ist von Anfang an eine Totgeburt. Sie ist ein Avatar, existiert nicht wirklich, hat keine Chance zu existieren. Konsequenterweise hätte ich Jules "Leben" eigentlich noch viel kürzer schreiben müssen. So eine Art "Sekundenleben" daraus machen müssen.
Klara hat geschrieben:Ein glaubhafter Text wäre das für mich, wenn man lesen könnte:
Die Mutter liebt Jule.
Die Mutter ist trotzdem hilflos.
Jule frisst.

Vielleicht wäre er dann glaubhafter, aber das, was du schreibst, geschieht hier ja gerade nicht. Die Mutter liebt Jule nicht. Sie ist hilflos, ja. Und warum Jule frisst, hat ja seinen Grund, der in dieser Geschichte nur anskizziert wird. Doch ich überlasse es dem Leser, sich zu denken, was der Grund ist.
Solche Geschichten sind gemein, weil sie das Innenleben, die Gefühle außen vor lassen. Ja, warum schreibt man solche Geschichten, ohne weich zu sein, ohne Gefühl, ohne Pathos, mit so viel Distanz? Vielleicht, weil man in diesem Fall nicht anders kann? Weil man bestimmte Dinge nicht zu sehr an sich heranlassen kann und darf.

Ich habe mich sehr über eure Kommentare und die verschiedenen Rezeptionen gefreut!

Saludos
Gabriella

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 03.09.2010, 15:09

Ich tippe auf eine Stoffwechselerkrankung.

Damit habe ich nun drei Tipps abgegeben: Einen literarischen, psychologischen und medizinischen.

P.

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 03.09.2010, 16:21

Vielleicht bin ich die DML vom Amt (= dümmste mögliche Leserin), aber ich habe aus dem Text nicht mal herausgelesen, dass die Mutter Jule nicht liebt. Natürlich sind ihre Versuche, Jule dünner zu machen, unzureichend und unlogisch, aber auch nicht unzureichender und unlogischer als die meisten Diätversuche. Natürlich zeugt die Formulierung "Es ist das Übergewicht, da ist sich Jules Mutter sicher" von tröstlicher Betriebsblindheit, aber wie betriebsblind der Durchschnittsdeutsche gerade im Hinblick auf Gewichtsprobleme ist, ist doch allgemein bekannt.

Nein, ich sehe überhaupt keine Ursache für Jules Krankheit in dem Text, nicht einmal eine Andeutung. Und gerade diese Unausweichlichkeit finde ich so richtig - auch gerade deswegen, weil im Hinblick auf Übergewicht und Allergien soviel Küchenpsychologie getrieben wird.

Kann natürlich sein, dass ich es anders lese, als es gemeint ist.

Gruß von Zefira
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
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(Ikkyu Sojun)

Nifl
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Beitragvon Nifl » 04.09.2010, 10:34

Huhu.

Ich stimme in weiten Teilen mit Klaras Ansicht überein.
Dieser Text ist eine Aneinanderreihung von Behauptungen (haarsträubenden Behauptungen) , die durch ihre Reduktion gar keine Lesermeinung zulassen dürften. Dafür reicht der Informationsgehalt (wie nüchtern auch immer) einfach nicht. Sie müssen im Leser „Kurzschlüsse“ erzeugen (ähnlich einem Bildzeitungstitel) und das ist Manipulation, die mich ärgert und auf die hier wohl einige Rezipienten prompt auch eingegangen sind.
Beispiel:
Sommer 1970

Jule hat es eilig. Ihre Mutter geht auf die Toilette und muss pressen. Jule fällt ins Klo, stürzt sich ins Leben. Sie entwickelt eine Aversion gegen Wasser und Allergien gegen verschiedene Reinigungsmittel.

Klogeburt = Wasseraversion und Allergie
So implizit, dass der Leser gar keine anderen Räume aufmachen KANN.

Sommer 1988

Jules Mutter setzt sie auf Diät.

Ich denke, sie isst zuhause gar nichts?

Wie ich darauf kommen soll, dass die Mutter (wo ist der Vater?) Jule nicht liebt, ist mir schleierhaft. Aber dass du das im Sinn hattest, belegt mE. meinen Anfangsverdacht der Manipulation.
Kinder mit Essstörungen = nicht liebende oder dumme Eltern
Ganz unabhängig davon habe ich die Mutter anders erlesen, nämlich sorgenvoll, hilflos, verzweifelt.
Die Mutter ist wieder gesund und nimmt Jule den Teller weg, wenn sie eine zweite Portion haben will.

die von ihrer Mutter geschmierten Diät-Knäckebrote

Zuhause verweigert sie das Essen. Die Mutter ist zufrieden. Jule ist vernünftig geworden.
Jules Mutter will mit ihr zum Arzt gehen.
Zufrieden geht die Mutter Binden einkaufen.

LG
Nifl
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

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Beitragvon Zefira » 04.09.2010, 11:26

Lieber Nifl, ich sehe das Gleiche wie Du, ziehe aber ganz andere Schlüsse:

Dieser Text ist eine Aneinanderreihung von Behauptungen (haarsträubenden Behauptungen) , die durch ihre Reduktion gar keine Lesermeinung zulassen dürften. Dafür reicht der Informationsgehalt (wie nüchtern auch immer) einfach nicht. Sie müssen im Leser „Kurzschlüsse“ erzeugen (ähnlich einem Bildzeitungstitel) und das ist Manipulation, die mich ärgert


Tatsächlich ist in meinen Augen jeder Schluss, den man als Leser ziehen könnte, implantiert; der Text gibt keinen her (nicht einmal den, dass die Mutter Jule nicht liebt, wie ich schon oben schrieb) und genau das macht für mich die Stärke des Textes aus. Man weiß nichts und kann nichts tun; der Leser natürlich sowieso nicht, aber auch sonst niemand.

Gruß von Zefira
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Beitragvon Elsa » 04.09.2010, 11:53

Liebe Mucki

Gabriella hat geschrieben:Elsie:
Sicher könnte man eine sehr viel längere Geschichte daraus machen. Eine endlose, tragische, dramatische mit allen grausamen Details. Doch genau das wollte ich hier nicht. Ganz bewusst habe ich es "lakonisch heruntergerattert". Das tragische Element, das Leiden des Mädchens, der ganze Schmerz, die grausame und oberflächliche Mutter, all das soll beim Leser evoziert werden, eben durch die extrem distanzierte und nur anskizzierte Schilderung.


Ich sehe einfach den Stoff dahinter. So wie es jetzt ist, ist es mir persönlich zu wenig, zu aufgezählt. Ich mags, wenn in Wunden gebohrt wird ;-)

Liebe Grüße
ELsie
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Beitragvon Quoth » 04.09.2010, 12:51

Hallo, Gabriella,
zuerst wollte ich schreiben: Kein schöner Text ... Aber mir wurde klar, dass das ins Leere geht, weil Du einen schönen Text auch gar nicht schreiben, sondern uns mit einem Konstrukt konfrontieren wolltest. Aber dabei ist Dir ein Fehler unterlaufen: Jule hat einen Hund, und beide mögen einander. An dieser Stelle wird das Konstrukt auf einmal warm. Jule wird menschlich - indem sie auf den Hund kommt. :)
Gruß
Quoth
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Beitragvon Pjotr » 04.09.2010, 14:06

Simme Quoth zu, jetzt sehe ich's auch, hier ist ein kleiner roter Fleck auf dem blauen Infrarotbild der Sachlichkeit:

"... bitten Jule, sich zuhause um den Hund zu kümmern. Sie tut dies gern."

Dieses Löchlein müsste vielleicht noch gestopft werden? :-)

P.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 04.09.2010, 14:34

Hallo Quoth und Pjotr,
Quoth hat geschrieben:Aber dabei ist Dir ein Fehler unterlaufen: Jule hat einen Hund, und beide mögen einander. An dieser Stelle wird das Konstrukt auf einmal warm. Jule wird menschlich - indem sie auf den Hund kommt. :)
Pjotr hat geschrieben:Simme Quoth zu, jetzt sehe ich's auch, hier ist ein kleiner roter Fleck auf dem blauen Infrarotbild der Sachlichkeit:

"... bitten Jule, sich zuhause um den Hund zu kümmern. Sie tut dies gern."

Dieses Löchlein müsste vielleicht noch gestopft werden? :-)

Wo steht, dass Jule und der Hund sich mögen? Wo steht, dass Jule menschlich wird? Die Stelle mit dem Hund muss im Zusammenhang gelesen werden und dann erscheint dieser Passus in einem völlig anderen Licht:

Gabriella hat geschrieben:Jules Eltern verbringen die Wochenenden auf dem Golfplatz, bitten Jule, sich zuhause um den Hund zu kümmern. Sie tut dies gern. Auf dem Weg zum Wald befindet sich ein Fast-Food-Laden. Der Hund gehorcht ihr aufs Wort. Er mag Hamburger.


Saludos
Gabriella

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Beitragvon Zefira » 04.09.2010, 15:10

Ja, genau. Das Verhältnis beruht auf dem Bestechungsprinzip :essen0001:
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)


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