Betrachtung

Herby

Beitragvon Herby » 19.11.2008, 22:47

Betrachtung

November spielt mit meinen Träumen
und jagt sie wirbelnd vor mir her,
den Blättern gleich, die von den Bäumen
gesunken sind, im Abschied schwer.

Das Laub, es hatte seine Zeit,
erfüllend sich im Gleichlauf der Natur.
Auch meine Träume hatten ihren Sommer. Nur
riss sie der Wind der Unerfüllbarkeit.

scarlett

Beitragvon scarlett » 25.11.2008, 11:03

Hallo Ferdi,

wenn ich das im Kontext betrachte, dann stellt sich mir folgende Situation ein:

das Laub reiht sich ein in den Kreislauf der Natur. Es gab ein Sprießen, ein Wachsen und jetzt im November ein Fallen. Ein "Erfüllen" (wie auch immer) hat stattgefunden.

Dazu nun die Träume, die das LI hatte: das einleitende "nur" sagt mir, dass sie sich nicht erfüllt haben. Der Wind hat das verhindert, indem er sie (vorzeitig) der "Erfüllbarkeit" entrissen hat.

Hmmm ... so seh ich das zumindest.

Servus aus dem grauen München,
scarlett

Mucki
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Beitragvon Mucki » 25.11.2008, 11:22

scarlett hat geschrieben:Dazu nun die Träume, die das LI hatte: das einleitende "nur" sagt mir, dass sie sich nicht erfüllt haben. Der Wind hat das verhindert, indem er sie (vorzeitig) der "Erfüllbarkeit" entrissen hat.

so verstehe ich es auch, wobei für mich hier:
Nur riss sie der Wind der Unerfüllbarkeit der Wind sozusagen personifiziert wird, also: "der Wind der Unerfüllbarkeit" (zer)riss die Träume, zerrte an den Träumen.
Saludos
Mucki

scarlett

Beitragvon scarlett » 25.11.2008, 11:36

Ach, so habe ich das noch gar nicht bedacht, liebe Mucki ...

du nimmst also als Subjekt "der Wind der Unerfüllbarkeit"? und nicht die "Unerfüllbarkeit" als irgend eine genitivische Ergänzung zum Wind???

Interessant.

Ich überlege ...

sca

Mucki
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Beitragvon Mucki » 25.11.2008, 11:39

Liebe Monika,
du nimmst also als Subjekt "der Wind der Unerfüllbarkeit"? und nicht die "Unerfüllbarkeit" als irgend eine genitivische Ergänzung zum Wind???

jep.
Dadurch wirkt für mich dieser Wind so richtig fegend und wild. ,-)
Saludos
Mucki

scarlett

Beitragvon scarlett » 25.11.2008, 11:43

No ja, in deinem Fall müsste man dann ein "zerreißen" lesen, in meinem ein "entreißen".

Also, ich weiß nicht, bin aber eher geneigt, beim "entreißen" und der Ergänzung im Genitiv zu bleiben.

Das ist ja heute richtig toll hier ... macht Spaß!

Servus,
Monika

Mucki
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Beitragvon Mucki » 25.11.2008, 11:48

stimmt, ich lese "riss" als Kürzung von "zerriss", was m.E. durchaus Sinn macht.
Na, mal schauen, was Herby meint, wenn er wieder da ist. Zur Zeit hat er kein Internet.

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 25.11.2008, 22:52

Hallo zusammen,

ich habe gerade mit Herby telefoniert und ihm den Stand vorgelesen.


so verstehe ich es auch, wobei für mich hier:
Nur riss sie der Wind der Unerfüllbarkeit der Wind sozusagen personifiziert wird, also: "der Wind der Unerfüllbarkeit" (zer)riss die Träume, zerrte an den Träumen.
Saludos
Mucki


So war es gemeint.

Schönen Abend

Jürgen

Mucki
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Beitragvon Mucki » 25.11.2008, 23:00

Lieber Jürgen,

fein, ich freu mich, wenn mich meine Sinne nicht täuschen. *g*
Grüß Herby von mir!
Saludos
Mucki


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