Flora hat geschrieben:Du sagst also, dass einem die eigenen Werke grundsätzlich nicht "wichtig" sein sollten, nicht am Herzen liegen, nicht "wertvoll" sein sollten? Denn es ging ja um die eigene Haltung zum Werk und nicht um eine (Schwer-)Gewichtigkeit der Bedeutung des Werkes im Außenkontext.
Auftragsarbeit und erfüllender kreativer Prozess schließen sich für mich auch nicht automatisch aus. Und aus Gleichgültigkeit entsteht bei mir keinerlei Antrieb für irgendein produktives Schaffen und Erfüllung stellt sich daraus auch nicht ein.
nein, das sage ich nirgends, flora.
ich habe mich in meiner aussage nur auf den erfüllenden schaffensprozess bezogen. und dort ist der "wert" oder das "gewicht" von gänzlich anderer natur als der, den das werk z.b. "erhält" oder annimmt, wenn man es veräußert.
von gleichgültigkeit war nirgendwo die rede. erstaunlich, dass du das so liest.
das gefühl, dass mir etwas "wichtig" ist, sollte m.E. nicht nötig sein, wenn ich ohnehin "tue". denn wie du schon sagst: aus gleichgültigkeit erwächst kein handeln und kein schaffen.
wichtigkeit wird aber zu "gewichtigkeit" im sinne von ballast, wenn ich sie schon während oder vor dem prozess mit als motivation ins auge fasse. die wichtigkeit bei kunstwerken - wenn es nicht gerade auftragswerke sind - erwächst m.W.n. erst im prozess der erschaffung. sie schon zuvor "festzulegen", führt zu einer gewissen unfreiheit im kreativen prozess (wie einem jeder ernsthaft künstlerisch tätige bestätigen wird).
lieber gruß,
keinsilbig