Gesicht 2 - Schlafgesicht

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Eule
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Beitragvon Eule » 21.07.2010, 00:56

Schlafgesicht

Verschoben
Geflossen

Rund und
Weich unter den
Augen gewoben

Dahinter die
Schöne Spur Deiner Richtungen
Gelesen jeden
Morgen
Ein Klang zum Sprachspiel.

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 21.07.2010, 20:14

Lieber Arne,

da hier noch keiner einen Kommentar hinterlassen hab, schreib ich mal hier, wie sehr mir deine Einzeltexte alle gefallen haben. Mit deinem Gesichter 1-4 hatte ich ähnliche Schwierigkeiten wie Flora, aber deine neuen Texte haben eine ganz feine, angenehme, ruhige und doch klare Stimme, die mir sehr zusagt. Ich lese sie alle als Liebesgedichte, Briefe an eine Schwester oder Bruder, einen Geliebten - im Grunde könnte es sogar eine Großmutter sein, die Texte scheinen mir nämlich auf eine Weise offen, dass sie bzw. der angelegte Beobachter es schaffen, das Gegenüber zwar nur anzureißen, eine Spur zu berühren, dabei aber nicht beliebig sind, sondern umreißen. Als könnte man etwa ein Tier auf einer Koppel halten, die keine Zäune hat - freigiebig wirkt der Blick.
Insbesondere gelingt das glaube ich durch deine Wortwahl und das Zusammenspiel, die ungewöhnlich, aber nicht befremdlich wirkt und dadurch "aufmerksames Vokabular" ist - wodurch man dem Beobachter oder ich zumindest sehr viel Klugheit und Feinmut zusprichst.
Mir gefällt also die ganze "Reihe" ausgesprochen gut!

liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.


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