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WdW ~ Großmutter ~
Verfasst: 21.11.2010, 15:24
von Trixie
WORT DER WOCHE
- jeden Sonntag ein neues Wort als Musenkuss -
Lyrik, Prosa, Polyphones, Spontanes, Fragmente, Schnipsel, Lockeres, Assoziatives, Experimentelles
- alles zu diesem Wort - keine Kommentare - alles in einem Faden - 7 Tage Zeit -
~ G R O S S M U T T E R ~
Verfasst: 21.11.2010, 20:04
von Herby
Großmütter sind wie Hühnerbrühe - sie tun Leib und Seele gut.
Verfasst: 22.11.2010, 12:28
von Eule
Enkelküche
Suppen haben eine lange Gechichte. Eine der angeblich ältesten und größten Kulturen der Welt rühmt sich für seine Nudelsuppen, eine nicht weniger alte für Fischsuppe, und eine der selbstgenügsamsten nimmt, seit nahezu unendlichen Zeiten, nur einen winzigen Tropfen Butter in ihre Wassersuppe. Ähnlich verhält es sich mit Großmüttern: Es gibt ganz weit entfernte, von denen nur wenige Erinnerungen überliefert sind, gutmütige Wirbelwinde mit oder ohne grauen Dauerwellen, heiter grundgestimmte, freundliche, ernste und natürlich auch die weniger beliebten, die schrägen oder ganz vergessenen, Frauen, die doch bedeutend waren, Heldinnen jedenfalls ihrer Zeit und in ihrer Verwandtschaft ... könnte man sagen, wäre unser Gedächntnis nur nicht so lückenhaft und unser Fassungsvermögen so begrenzt. Und eins unterscheidet sie jedenfalls ganz grundsätzlich: Man kann sie nicht nach Belieben herstellen, doch wenn wir sie treffen, gibt es mindestens diese eine Gemeinsamkeit: Wir können nie wissen, welchen Gesamteindruck dieses Ereignis hinterlassen wird, denn Großmütter sind immer rätselhaft.
Verfasst: 22.11.2010, 13:11
von Thomas Milser
heim
für basia
mongolische augen wollen -
es verliert sich sand unter meinen füßen
im innern der uhr
großmuttergefühle aus szczecin
überwintern den krieg
heure die fähre nach gdansk
verliere nicht die spur
und komm bald heim
kochana
Verfasst: 27.11.2010, 00:03
von Mucki
Denk ich an meine Omi, seh ich selbstgemachtes Erdbeereis und viel zu süße Haferflockenkekse, die ich gierig verschlinge.
Denk ich an meinen Opi, seh ich mich schreiben, im Wissen, niemals seine Brillianz zu erreichen.