Seite 1 von 1

WORT DER WOCHE ~ aufgehen ~

Verfasst: 28.02.2014, 07:38
von ecb
WORT DER WOCHE

- jede Woche ein neues Wort als Musenkuss -
Lyrik, Prosa, Polyphones, Spontanes, Fragmente, Schnipsel, Lockeres, Assoziatives, Experimentelles
- alles zu diesem Wort - keine Kommentare - alles in einem Faden - 7 Tage Zeit -



~ aufgehen ~

Verfasst: 04.03.2014, 13:15
von Mucki
brain brake

ich ging in ihm auf. ganz oder gar nicht. schwarz oder weiß. so bin ich gestrickt. so bin ich geboren. es war mir wert und es füllte mich reich. früh sang der wecker, ich sprang aus dem bett. gierig zu lernen, den töpfen, bisher unberührt, die hitze des herdes zu lehren. leckere dinge serviert, jede prüfung mit bravour absolviert. einen wok gekauft, dampfgaren probiert. be veggy manifestiert. hetzte mich, erfuhr so viel neues, mein leben verändert, glückshormone durchfluteten mich, stresshormone auch. ich bin gut im ignorieren. wenn es mich selbst tangiert. doch der ton im ohr, dieser ton, der höher immer höher und lang immer länger mich malträtiert, der lässt sich nicht leugnen. |brain brake|.
ich ging in ihm auf und jetzt geh ich unter.

Verfasst: 04.03.2014, 13:56
von ecb
Allmählich geht mir auf, daß die Rechnung nicht aufgeht.
Der Schnürsenkel auch nicht.

Verfasst: 04.03.2014, 17:32
von Niko


vom aufgehen der botschaften


so sitzen
den strandläufern nachsehen
beim aufgehen der sonne
`jede welle ist eine botschaft´
sagte sie und sah ihnen nach
dass sie wieder vergingen

und mir ging auf
dass im aufgehen der sonne
meine botschaft lag

'man braucht botschaften
damit man besser klarkommt"

erst später im aufgang über die dünen
erfuhr ich
dass sie das politisch meinte

ich ging mit ihr in der stadt
als erstes vor die botschaft
und wir küssten uns
diese botschaft war eindeutig


.

Verfasst: 04.03.2014, 17:39
von birke
.

der text geht auf
wie ein hefeteig
oder die sonne?

Verfasst: 10.03.2014, 14:32
von Mucki

~ manchmal geht einem ein licht auf, wenn die tür fast zuschlägt ~

Verfasst: 11.03.2014, 21:32
von Lisa
kino mino /zärtlichkeiten widmen

aufgehn tuts
wenn du aufgehst.
willst nöscht andres.

d a b e i (gesungen ganz zart und gutherzig) ...

könnt man doch auch ...

einfach nur aufsein.

aber so isses eben leider nich.

gäbs fürs herzen nur
wie für die erd
(die schöne, die runde)
kein oben und kein unt.

kosmosdurchblutung
wie kleine glitzerfischchen im fluss
unter anderen glitzerfischchen unter anderen glitzerfischchen usf.

problem: das gibts ja. so isses doch.
nur eben dann doch nicht.

selbstgebrockte suppenbröckchen, uns so lieb geworden, goldene goldschätze,
ganz fest, ganz zart umhüllt halten wir sie (da haben wir kinderhände)
oben, unten, rechts und links, das alles soll sie nicht berühren

für jede schneeflocke
ein schneeflockenglas
und in jedem dieser schneeflockengläser
ein totes fischchen

das heißt bei uns: zärtlichkeiten widmen







Verfasst: 26.03.2014, 23:25
von Mucki
geht die rechnung nicht auf
wird die quittung verweigert
sie zeigen bilder
nennen werte
sagen zeiten voraus
schleudern lateinische worte
wirt und zahler ist nur einer
den strich durch die rechnung
zieht die wand im kopf

Verfasst: 29.03.2014, 00:55
von nera
fragen über fragen...welche rechnung geht für wen auf
oder wem wird die sonne morgen scheinen
und wer bürgt?
geblubber an den stammtischen, und und
und man könnte meinen
der exossi wünscht sich einen putin
wir kehren heim oder was...es lebe das gestern hurra!
wie kehren heim? war das nicht schon mal?
damals die saar ins reich?
demnächst schreit der türke, das ihm schon immer
das land gehörte, seit den osmanen und irgendwer erinnert an karl den großen
und italien erinnert sich
während sich andere erinnern und fragen, wer denn nun eleonore von aquitanien
königin nennen darf
damals als päpste noch zu kreuzügen aufriefen
und die burgunder ihr reich von worms aus regierten
und und


ach dietrich
wem schwörtest du treue?

welche saat geht auf bei licht
oder kälte?

Verfasst: 29.03.2014, 01:07
von Zefira
Ich versuche gerade mich zu erinnern an diese Rechenketten aus der Grundschulzeit. Immer in der letzten Stunde des Schulvormittags, und wer alles korrekt durchgerechnet hatte, durfte seinen Ranzen nehmen und gehen. Wie hat das funktioniert? Was genau wurde da vorgegeben und wie kontrollierte man, ob die Lösung korrekt war? Ich weiß es nicht mehr; aber es war jedenfalls toll, wenn man unter den ersten war, die hinaushuschen durften.

Vielleicht erinnert sich jemand anders.
Heute gibt es das jedenfalls (glaube ich) nicht mehr. Dieser krasse Wettbewerb hat etwas Anrüchiges, was man heute in der Schule nicht mehr gern sieht.