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aus.flug

Verfasst: 08.09.2006, 13:16
von pandora
schlafsprachen nisten in ihr
als sie die treppen abwärts steigt

getrieben von fremdem atem

augäpfel hält sie in den händen
als schützte eine flamme sie vor lufthauch

vor fremdem atem

links, in weiße tücher geschnürt
liegen die sehenden blinden

in kaltem atem

sie geht voran

atem los

ein grauer monolith starrt aus leeren höhlen

die hände fühlen verstehen

sie lässt ihren blick auf verwitterter schrift

zählt römisch
rückwärts

bis grelles licht blendet

atmen

Verfasst: 08.09.2006, 13:39
von Mucki
Hallo pandora,

:daumen:


das nenn ich eine wirklich bizarre Grenzerfahrung. Da entstehen gewaltige Bilder, wow! Je öfter ich es lese, um so wilder werden sie.
Respekt!
LG
Magic

Verfasst: 10.09.2006, 13:38
von Paul Ost
Liebe pandora,

sprachlich ist Dein Gedicht, wie nicht anders zu erwarten, sehr gelungen. Du benutzt sehr eigene Bilder, ebenfalls ein besonderes Kennzeichen Deiner Lyrik.

Was mich bei diesem Gedicht hier verwirrt, ist die inhaltliche Ebene. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, worum es geht. Welche Grenze ist gemeint? Wachsein und Schlafen; Leben und Tod?

Grüße

Paul Ost