Großstadtgedanken
Verfasst: 21.10.2006, 20:17
Großstadtgedanken
Sinnend gehe ich durch eine große Stadt,
allein, nur einer unter vielen in der Menge.
Wo mögen all die Namenlosen bleiben,
wenn Nacht sich senkt? Niemand hat
Zeit zum Atmen, Zeit zur Rast,
und in der Menschenströme Enge
lass ich mich ziellos weiter treiben
im steten Wirbel teilnahmsloser Hast
auf lauten Wegen, die ins Nichts mich führen.
Ich blicke in versteinerte Gesichter,
Figuren, aufgereiht auf spröden Lebensschnüren.
Leere Münder, falsches Lächeln, nicht ein Wort,
große, hohle Augen ohne Lichter.
Ich fühl mich fremd an diesem kalten Ort,
inmitten all der Tausend
doch allein.*
*Den Schluss habe ich auf Gerdas Anregung hin geändert: letzter Vers gestrichen, Setzung des vorletzten Verses geändert.
Die ursprüngliche Fassung lautete:
inmitten all der Tausend doch allein.
Sag, wie kann ein Mensch so einsam sein?
Sinnend gehe ich durch eine große Stadt,
allein, nur einer unter vielen in der Menge.
Wo mögen all die Namenlosen bleiben,
wenn Nacht sich senkt? Niemand hat
Zeit zum Atmen, Zeit zur Rast,
und in der Menschenströme Enge
lass ich mich ziellos weiter treiben
im steten Wirbel teilnahmsloser Hast
auf lauten Wegen, die ins Nichts mich führen.
Ich blicke in versteinerte Gesichter,
Figuren, aufgereiht auf spröden Lebensschnüren.
Leere Münder, falsches Lächeln, nicht ein Wort,
große, hohle Augen ohne Lichter.
Ich fühl mich fremd an diesem kalten Ort,
inmitten all der Tausend
doch allein.*
*Den Schluss habe ich auf Gerdas Anregung hin geändert: letzter Vers gestrichen, Setzung des vorletzten Verses geändert.
Die ursprüngliche Fassung lautete:
inmitten all der Tausend doch allein.
Sag, wie kann ein Mensch so einsam sein?