Was ich bin
Verfasst: 13.02.2007, 23:34
Was ich bin
Was ich bin
Ich bin nicht dein Wort. Dies ist etwas in dir, was ist, vergeht und war. Hinter den Türen, die du öffnest, täglich, halb und ganz, leise und laut, warten neue Worte, die keine Heimat beziehen.
Ich bin nicht dein Mund. Er bewegt sich, fremdgesteuert. Ohne Rücksicht auf einen Gedanken, der Herberge sucht und nicht findet.
noch ein keckes K fehltunwillürlich
NJKahlen hat geschrieben:Was ich bin
Ich bin nicht mein Wort. Dies ist etwas in mir, was ist, vergeht und war. Diesen Satz alleine, glaube ich zu verstehen, bezogen auf den ersten, nicht mehr. Hinter den Türen, die ich öffne, täglich, halb und ganz, leise und laut, warten neue Worte, die keine Heimat beziehen. Dieser Ausdruck verschließt sich mir. Ist jetzt gemeint eine Beziehung herstellen, oder keine bekommen?
Ich bin nicht mein Mund. Er bewegt sich, fremdgesteuert. Ohne Rücksicht auf einen Gedanken, der Herberge sucht Verstehe ich auch nicht. Was für ein Zustand ist das, wenn der Mund eine Herberge gefunden hat? Hier finde ich absolut keine Vorstellung.und nicht findet.
Meine Hände bin ich nicht. Sie halten und suchen nach Halt, willkürlich. Meine Füße bin ich nicht. Sie tragen, wohin ich will. Doch nicht mich. Ihre Schritte sind nicht meine.
Auch mein Bauch bin ich nicht. Ein Geschwür in der Mitte, vorgelagert, das mich nach vorne zieht und mich zum Ausgleich zwingt.
Meine Meinung bin ich nicht, denn das Wort entstellt sie. Mein Blick bin ich nicht. Er verbirgt das Reinste, das hinter mir liegt.
Gestik bin ich nicht; sie täuscht über Wort und Sinn. Und weiß nichts von mir. Meine Stimme, die ertönt, schweigt über die, die nicht ertönt. Hier muss ich schon genauer nachdenken um zu verstehen. Und umgekehrt. Sie sind ein Streit.
Dies alles bin ich nicht.
Ich bin mein Fall, da alles außer Kraft ist, das Wort unwillkürlich. Nein, versteh ich auch nicht. Der Halt wird Reflex, die Füße nicht tragfähig. Fallen, neue Orientierung. Ich werde im Fall.
Ich bin nicht mein Wort. Nehmt mich beim Fall.
Was ich bin
Ich bin nicht mein Wort. Dies ist etwas in mir, was ist, vergeht und war.
Hinter den Türen, die ich öffne, täglich, halb und ganz, leise und laut, warten neue Worte, die keine Heimat beziehen.
Ich bin nicht mein Mund. Er bewegt sich, fremdgesteuert. Ohne Rücksicht auf einen Gedanken, der Herberge sucht und nicht findet.
Meine Hände bin ich nicht. Sie halten und suchen nach Halt, willkürlich. Meine Füße bin ich nicht. Sie tragen, wohin ich will. Doch nicht mich. Ihre Schritte sind nicht meine.
Auch mein Bauch bin ich nicht. Ein Geschwür in der Mitte, vorgelagert, das mich nach vorne zieht und mich zum Ausgleich zwingt.
Meine Meinung bin ich nicht, denn das Wort entstellt sie.
Mein Blick bin ich nicht. Er verbirgt das Reinste, das hinter mir liegt.
Gestik bin ich nicht; sie täuscht über Wort und Sinn. Und weiß nichts von mir.
Meine Stimme, die ertönt, schweigt über die, die nicht ertönt. Und umgekehrt. Sie sind ein Streit.
Dies alles bin ich nicht.
Ich bin mein Fall, da alles außer Kraft ist, das Wort unwillürlich. Der Halt wird Reflex, die Füße nicht tragfähig. Fallen, neue Orientierung. Ich werde im Fall.
Ich bin nicht mein Wort. Nehmt mich beim Fall.
da hast du recht. und auch nicht. meine meinung wohnt zunächst mal in mir. bildet sich und bleibt erst einmal unausgesprochen. das empfinden aber über etwas, zu dem ich meine meinung dann sage, wird durch das wort entstellt, weil es unfähig ist, die ganze fülle dessen, was diese meinung ausmacht, die sich in mir gebildet hat, auszudrücken. was ich also sage an meinung ist immer nur ein teil der meinung. und somit entstellend im wort.Wie kann das Wort eine Meinung entstellen? Ohne Wort gibt es keine Meinung.
ok.....dennoch verzeihbar?Das Reinste gibt es nicht, rein ist nicht steigerbar (außer in der Werbung).
genau davon handelt der text...."was ich bin - Was bin ich"Wem soll ich glauben, wenn du alles als trügerisch erscheinen lässt? Den Worten des "ichs", die nicht seine sind?
ich werde im fall. ich bin ein schlechter erklärbär, aber ich versuchs: ich glaube, dass der mensch sich am ehesten findet und formt in den tiefschlägen. in dem, was ihn aus dem gleichgewicht bringt, dem scheinbaren, das es vielleicht so überhaupt nicht gibt. man berappelt sich, neue standortbestimmung, lehren daraus ziehen, umdenken, neues orientieren - und weiter geht´s.Das Ende verstehe ich nicht, es kommt für mich wie eine Buchstabenpointe ohne deutlichen Sinn
da hab ich das zweite vor dem ersten geschrieben. nach dem beziehen kann heimat werden. haste recht..... das K ist bei unwillürlich eingefügt.dass man Heimaten nicht beziehen kann?
da ist nichts gegen einzuwendenHier muss ich schon genauer nachdenken um zu verstehen.
da gibts ausreichend möglichkeiten, smile. eine davon wäre vielleicht es sich eselbst klarmachen zu wollen. oder aber jemandem, der das "lyrich" nicht erkennt. oder schlimmer noch: verkennt.Die Frage die sich mir stellt, ist wem und warum das lyrich unbedingt erklären möchte, dass es in Wirklichkeit jemand ganz anderer ist.
Niko hat geschrieben:vielleicht wird dir durch die weiteren kommentare das ein oder andere klarer?