Meereswogen

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 22.05.2007, 23:46

2. Fassung

Meereswogen

Im Wasser tanzen unsere Leiber
die Sonne streut Gold über
deine nasse Haut

Weiß schäumt Gischt
vermischt
dich mit mir



Korrekturen: unsere statt unsre (Mucki und Gerda)
die Sonne streut Gold über deine nasse Haut statt Sonnenglanz auf den Poren deiner Haut ( auf Anregung von Gerda)


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1. Fassung

Meereswogen

Springsprudelnde Wassertänze
führen unsre Leiber auf
Sonnenglanz verzaubert
Haut zum Juwel

Weiß schäumt Gischt
vermischt
dich mit mir



(c)Elsa Rieger
Zuletzt geändert von Elsa am 29.05.2007, 20:34, insgesamt 3-mal geändert.
Schreiben ist atmen

Gast

Beitragvon Gast » 23.05.2007, 00:13

Liebe Elsa,

ein hübsche Idee, ich stelle mir zwei Menschenleiber vor, die vor Lebensfreude in den Wellen, da wo diese gischtig heranrollen, herumtoben. Natürlich Liebende, wer könnte sonst den Sonnenglanz auf der Haut besingen. :blink2:
Haut zum Juwel scheint mir noch nicht ganz zu passen.

Was mich ein wenig befremdet, sind Springsprudelnden Wassertänze.
Ich kann nicht leugnen, dass ich sofort an Mineralwasser dachte.

Dann steht dieser aktive Passus auch noch im Passiv.
Das würde ich gern im Aktiv lesen.
Sinngemäß etwa so: Wir vollführen ... oder Sie tanzten übermütig ihren Wellen - oder Wassertanz...
Also ich will nicht vorkauen. Du weißt bestimmt, was ich meine.

Toll ist Vers 2 und nicht nur weil der dezente Reim mir hier wohlgefällt (Gischt/mischt), sondern weil die vielen "i" den Vers hell machen und zugleich innig. (andere Assoziationen habe ich mir verboten). :rolleyes:

Liebe Grüße
Gerda

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 23.05.2007, 09:01

Hallo Elsa

Meintest Du vielleicht so etwas wie Springflut?
Ansonsten ließ mich das Sprudeln eher an eine Quelle denken. Meer assoziere ich eher mit mächtigen Wellen.
Ein sehr schönes, kurzes Gedicht.

Gerne gelesen

Jürgen

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 23.05.2007, 09:49

Liebe Gerda, lieber Jürgen,

Zuerst mal danke, dass das Gedicht euch ziemlich geglückt scheint *hüpf*!

Also ich werde den Sprudel (Gerda)/die Springflut (Jürgen) rausnehmen, die erste Zeile aktiv machen, das ist schon richtig. Und nichts in mir wehrt sich dagegen :-)

Natürlich Liebende, wer könnte sonst den Sonnenglanz auf der Haut besingen
Genau, liebe Gerda!
Sonnenglanz verzaubert
Haut zum Juwel

Wieso du das immer merkst? Ich hab dran schon so herum getan, man glaubt es ja nicht!
Zuerst stand dort "erhöht" Haut zum Juwel, das kligt auch nicht ideal. Vielleicht sollte ich viel einfacher formulieren:
Sonnenglanz veredelt Haut
an Haut - kostbar


? Andere Ideen?

Lieben Gruß
ELsa
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Elsa
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Beitragvon Elsa » 29.05.2007, 17:22

Hallo,

ich habe eine Überarbeitung eingestellt. Ohne Sprudel :-)

Lieben Gruß
ELsa
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Mucki
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Beitragvon Mucki » 29.05.2007, 17:54

Liebe Elsie,

das "Springsprudelnde" rauszunehmen, war eine gute Idee.

Ich frage mich noch:

Warum nicht "unsere Leiber", also nicht "unsre"

und:

jeder Pore deiner Haut.

Da beide von Sonnenglanz berührt (verzaubert) werden, müsste doch auch hier das Wir rein. Das Dumme ist nur, dass du nicht noch mal "unsere" (oder "unsre") nehmen kannst wegen WH. Vielleicht fällt dir da noch etwas ein. (So ähnlich wie in der ersten Version, ohne Pronomen?) Ich fände es stimmiger, wenn das Gedicht komplett im WIR bleibt.
Saludos
Mucki

Gast

Beitragvon Gast » 29.05.2007, 18:29

Liebe Elsa,


Das "e" bei unsere würd ich ergänzen.

Mit den "Poren" habe ich ein Problem, da ich sie nicht mit Glanz assoziiere, sondern mit Atmen.

Kein Problem macht mir hier, dass, das Lyrich eher Beobachter den Du ist, im Gegenteil, mir scheint genau das, nahe am Text und am Leben zu sein.
Vielleicht hilft das weiter, falls du noch nicht zufrieden bist:

Lichtblitze in den Wassertropfen auf deiner Haut

die Sonne streut Lichtpunkte über deine nasse Haut

Sonnenlicht blitzt auf in jedem Wassertropfen auf deiner Haut

Auf deiner Haut Messingtupfer aus Sonnenlicht und Wasser


Liebe Grüße
Gerda

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 29.05.2007, 19:08

Oh, liebe Gerda, soviele Vorschläge *strahl*!

Da ist eins dabei! Ich bin schon so vernagelt mit alten Gedichten, furchtbar.

Liebe Mucki, ja, unsre tausche ich aus, Gerda, du meinst das ja auch. Ist auch überflüssig, es so lyrisch stehen zu lassen.

Ich fände es stimmiger, wenn das Gedicht komplett im WIR bleibt.
Ich wollte das jetzt lieber so haben: unsere/deine (eines sieht es beim Gegenüber)/dich mit mir (da führt es wieder zusammen ins Wir. Ich glaub, das geht schon so.

Lieben Dank für die Hilfe!

ELsa
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Mucki
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Beitragvon Mucki » 29.05.2007, 23:58

Liebe Elsie,

Ich wollte das jetzt lieber so haben: unsere/deine (eines sieht es beim Gegenüber)/dich mit mir (da führt es wieder zusammen ins Wir. Ich glaub, das geht schon so.


ja, der "Weg" ist so schöner, du hast Recht. Vom Wir über das Du wieder zum Wir. Romantik pur.
Jetzt, mit dem neuen Satz "die Sonne streut Gold über"
ist es rundum gelungen ;-)
Saludos
Mucki

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 30.05.2007, 08:00

Liebe Mucki,

fein, dass wir einer Meinung sind über den Weg. Hach, Romantik :-)

Danke, dass du es nun "gelungen" findest.
Gerda hat mir feine Ideen geliefert, nun ist es fertig.

Lieben Gruß
ELsie
Schreiben ist atmen

Gast

Beitragvon Gast » 31.05.2007, 01:01

Liebe Elsa,

das ist jetz hübsch geworden, mit dem "Gold".
Ein feiner kleiner Lebensmoment, den du das festgehalten hast und von denen das Leben viel zu wenig parat hat ;-)

Liebe Grüße
Gerda

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 31.05.2007, 09:32

Liebe Gerda,

Danke schön! Ohne deine Assoziationshilfe wäre es noch lange nicht gelungen.

Ja, diese Momente sind spärlich gesät (mir kommt vor, je älter ich werde, desto ... )

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

Max

Beitragvon Max » 31.05.2007, 17:00

Liebe Elsa,

dieses kleine Gedicht entdecke ich erst jetzt.

Es gefällt mir gut, wie es den Bogen von einem Sommer-Sonne-gedicht zu einem intensiven Liebesgedicht schlägst - vielleicht auch hervorgherufen durch das Meer hier.

Liebe Grüße
max

Mucki
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Beitragvon Mucki » 31.05.2007, 18:16

Liebe Elsie,

Ja, diese Momente sind spärlich gesät (mir kommt vor, je älter ich werde, desto ... )


ach weißt du, ich glaube nicht, dass es etwas mit dem Alter zu tun hat...
nachdenkliche Grüße
Mucki


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