Friedhof der Hülsen

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 12.08.2007, 13:29

 

Friedhof der Hülsen


der Tag trägt
Worte auf gebeugtem Rücken
singt bleierne Strophen
neben dem Takt

in kalter Wüste abgeladen
verdecken sie metallisch
den bewegten Sand

meine Spuren führen
an mir vorbei
geschrieben
hab ich das Glück


 

Herby

Beitragvon Herby » 14.08.2007, 13:15

Liebe smile,

der Tag als Allegorie (?) und die Sprache als Spiegel innerer Befindlichkeit in den ersten beiden Strophen, die dann als Basis für die konkretisierende Schlussfolgerung der letzten vier Zeilen dienen- so lese ich jedenfalls Deinen Text, der mich in seiner eindrücklichen Bildhaftigkeit sehr anspricht.

Liebe Grüße
Herby

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 15.08.2007, 09:28

Hallo Herby,

ich habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut. Ich denke dein Lesen ist in sich schlüssig und erfasst den Text sehr schön.

Vielen Dank!

liebe Grüße smile

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 19.08.2007, 08:31

Hallo Smile,

der Text gefällt mir. Die Sprache des LyrIchs streift nur die Realität, die viel weiter geht, eine Persönlichkeit, die mehr oder anders ist, als sie ausdrückt. Ich habe meine Schwierigkeiten mit dem "metallisch". Für mich bräuchte es das Wort nicht unbedingt. Das folgende Bild, der bewegte Sand in der Wüste, finde ich sehr gelungen. Verbesserungsvorschläge habe ich keine. Ein eindringlicher Text...

Gerne gelesen

Jürgen

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 19.08.2007, 20:51

Hallo Jürgen,

danke, dein Kommentar freut mich sehr.
Das "metallisch" ist mir als Bild wichtig, und vielleicht kann man es übertragen auch als "Nachgeschmack" lesen, den Worte im Mund hinterlassen und der andere Empfindungen überlagert.

liebe Grüße smile


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