Ich hab Romeo und Julia noch nie bei Aldi

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 08.10.2007, 14:56

[align=left]Kleine Texte zur Entspannung des vermeintlich lernenden Studentengehirns I[/align]

Ich hab Romeo und Julia noch nie bei Aldi

Ich hab Romeo und Julia noch nie bei Aldi flehen, stehen,
kurzum, irgendwas machen, sagen wir Klopapier kaufen, sehen,

was doch wohl heißt, dass sie unsichtbar sind?
Und die mir einzig bekannte Unsichtbarkeit,
die geltend gemacht werden kann in Ehrlichkeit, um Ehrlichkeit und um Ehrlichkeit herum,
ist doch – Strich drunter –
-----------------------------------------
dass es etwas nicht gibt.


Ich denke, es muss in der Liebe darauf hinauslaufen,
dem anderen seine Seele zu rauben, die er nicht besitzt,
– dass er geheilt wird

Ebenso muss zugestanden werden wie vermessen es ist,
in diesem Zusammenhang von ‚heilen’ zu sprechen,
und dass man es dennoch nicht unterlassen kann, genau davon zu sprechen,
– damit man auch seine eigene unnütze Seele verlieren kann

Denn wenn wir nicht so tun, bleiben wir allein mit unseren Seelen,
mit diesen von heißer Luft aufgeblasenen Ballons,
die uns unter Brustkorb und Rachen hängen und drücken
und am Ende doch nur faltig auf der Zunge liegen für einen müden Versuch

Schuld würde ich sowohl den vielen Jahrhunderten geben, die der Erfindung der inneren Dampfmaschinen gewidmet wurden und werden, als auch der Natur, die in Sachen Wachstum von Hirn und Herz ein konkurrenzloser, kapitalistischer Krokodilzüchter ist, ohne sich zu scheren oder uns die Überwüchse (schlag einmal nach wie Krokodile wachsen!) ,
– aber Schuld, hört gut zu, die ist im Inneren des Ballons

Wir sind krank und die Krankheit nennt sich: Etwas nie gewesen zu sein
und dieses etwas so sehr zu wünschen, dass man mehr, nämlich alles, von ihm weiß,
als wenn man es gewesen wäre.
Es auf eine Weise zu wissen, die das ‚meinen’ verschlingt
(wir sind alle schreiende Fische, die sich selbst verschlingen)

Die Liebe hat keinen Namen, bei dem ihr jemanden rufen könnt, sie heißt nur!
Werft sie gegen die Wand, damit ein Frosch draus wird

Und noch etwas: Ich bin es Leid, immer die zu sein, die all das durchschaut
und doch nichts ausrichten kann. Und warum bin ich müde?
Weil ich mir vorkomme, wie ein Lemming in Level 59,
weil all das Wissen zu nichts Nutze ist, weil es mich meiner Seele nicht beraubt

Und wenn mich schon keiner meiner Seele beraubt,
so lern ich noch Imperative zu sachlicher Zärtlichkeit erheben,
und sollte dies Humbug sein, so geh ich mit mir ins Gericht und lass die Eulen frei und die Springmäuse auf die Waage


Männer, zieht eure Tropenanzüge aus!
Frauen, zieht eure ätherischen Kleider aus!
Kinder, zieht euch die Schuld nicht an...

Geht einmal, ein einziges Mal, unter die Hunde

Peter

Beitragvon Peter » 09.10.2007, 00:50

Liebe Lisa,

die Voraussetzung zur Liebe scheint das Unsichtbare - glaube ich an deinem Text. Der Rohstoff der Liebesworte ist das, was es nicht gibt - ein Etwas. Dieses Etwas wird sichtbar gemacht (zwischen den Liebenden). Eine Seele entsteht; zugleich wird sie geraubt (und sie ist an sich schon ein Raub (aus dem Unsichtbaren ins Sichtbare)). Aus dem Raub aber wird die Heilung - weil das Zugeständnis war. Das Leiden am Unsichtbaren hat aufgehört.

Die Heilung zu empfinden aber, so der Text, ist verwerflich. Weil man am Unsichtbaren nicht leiden soll. Die Erleichterung, dem Unsichtbaren nicht mehr nicht zu genügen, ist eine Schuld. In diesem Zusammenhang wird von einer Vermessenheit gesprochen - was für mich zweideutig klingt. Es scheint auch das Vermessen zu meinen. Dieses Vermessen ist am Ende das, was den Verlust ansetzt. Jede Verkörperung oder jedes Dasein aus dem Unsichtbaren, auch wenn es anfänglich zu entsprechen scheint und Liebe ist, verfällt - und soll verfallen, wir wollen, dass es verfällt, und sprechen dem Verfall nach, beschleunigen ihn - das Lieben darf nicht dauern, oder die Liebeskörper, wenn sie sich nicht... beständig erneuern?

Zu Lieben schafft also Vermessenheit/ aber auch Entsprechen/ aber auch Verlust/ auch Schatten/ mit der Vermessenheit Entgrenzung. Wir bleiben allein mit unseren Seelen. Der eine am anderen. Es sind die Seelen da (aus dem Unsichtbaren), aber stehen allein. Wer das Lieben nicht vernichtet und erneuert, den treiben die Liebeskörper (Ausdruck einer Nähe) in die Ferne. Jetzt wird von Luftballons gesprochen: Atemgebilden. Sie wollen (was nur?), drängen, schieben, hängen fest (im Brustkorb, im Rachen). Liegen faltig auf der Zunge für den müden Versuch. (Meine Lieblingsstelle.) Aber warum nur? Die Erfindung der Dampfmaschine hat anscheinend Schuld. Diese zur Übersteigerung gedachte und zur Beschleunigung dienende Maschine: was in ihr vorgeht, gleicht der Hitze in den Ballons, gleicht... dieser Atemverwandlung. Die Liebe ist heiß. Die Röte spielt eine Rolle. Die Übersteigerung natürlich auch: Was sind das nur für Worte, kann man sich fragen, die aus dem Drängen und aus der Hitze über, und so schnell, über und hinaus gesagt werden. Eine Stauung? Die aber diese Kraft entwickelt. Wer die Dampfmaschine erfand, muss sehr geliebt haben.

Er hat aber schuldig geliebt - sagt der Text.

Wenn man genau hinsieht, geht in der heißen Luft des Ballons ein Schatten um. Wenn man liebt, spürt man ihn mit jedem Wort. Das ist etwas, das nicht stimmt. Ich glaube, dass der Text sagt: Was nicht stimmt ist, dass wir im Grunde scheitern. Jetzt und im Lieben besonders. Da ist die Liebe, die sich auf das Unsichtbare einlässt. Sie scheitert, sie besonders - aber Scheitern ist immer. Woran? Am Gewesensein. Da ist nichts, das wir als gewesen bezeichnen dürften. Auch die sich lieben, sind einander nicht gewesen. Sie besonders nicht, und spüren es. Ihre Namen, die sie einander gaben, waren Namen. (Haut und Luft, aber nicht innen, in der Luft: Nichts hat den Schatten besiegt=der Frosch? In den Liebesworten hüpft der Frosch, wie in allen Worten).

Zum Schluss denke ich, dass R. und J. dem Text nach deswegen Liebende waren, weil sie ins Unsichtbare gingen. Sie ließen sich nicht aufhalten, und auch nicht abtreiben voneinander zu Aldi hin. Sie hielten sich nicht auf.

Liebe Grüße,
Peter

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 09.10.2007, 10:32

Hallo Lisa,

da Peter ja schon einen schönen Kommentar geschrieben hat, der etwas weiß, kann ich ja nun fragen.

Siehst du meine erhobene Augenbraue?
Ich versuche mal den Text für mich nachzugehen.

Was man selbst nicht sehen kann, ist unsichtbar.
Was unsichtbar ist, ist nicht existent.
Wenn man die Liebe nicht sehen kann, gibt es sie nicht.

Wenn man liebt, muss man dem anderen die Seele rauben, die er jedoch nicht besitzt (ist das ein Pjotrsches besitzen, oder ein nichtvorhandensein?)
Dieser Diebstahl heilt den anderen, weil er dann keine Seele mehr hat?

Mann muss aber so tun, als glaube man an dieses "heilen", damit man Jemanden findet, der einem dann auch die "unnütze" Seele stiehlt.
Damit man geliebt wird? Ein Seelentausch?

Seelen sind gefüllt mit heißer Luft, Schuld? Die, wenn wir sie mitteilen wollen, nur noch häßlich und faltig sind?

An diesen verschrumpelten Seelen ist das Leben schuld, das innere Antreiben, das Wachsen müssen, das Erwachsen werden müssen?

Wir sind krank, weil wir genau wissen wie wir sein wollen, aber es nicht können. (Wo kommen wieder diese Fische her?)

Mit der Liebe kann man niemanden herbeirufen, sie ist ein verkehrtes Märchen?

Alles Wissenanhäufen und Durchschauen macht keinen Sinn, wenn man nicht geliebt wird.

Und wenn man schon nicht geliebt wird, dann muss man lernen mit dem zu Leben, was das Leben "befiehlt"?

Und wenn das alles nicht stimmt, dann muss man das wohl mit sich selbst ausfechten, die Eulen freilassen, damit sie die Springmäuse von der Waage schnappen, damit sie wieder ausgeglichen ist? Oder fliegen die Eulen davon und die Springmäuse hüpfen auf der Waage hin und her und sie schwankt, weil es unmöglich ist, gerecht über sich selbst zu urteilen?

Dann folgt der Lisa-Sprung, dem ich nicht mehr folgen kann. Was nützt es sich auszuziehen? :eek:
(Müssten die Kinder nicht die Schuld nicht einatmen, wenn sie doch nachher in der Luftballonseele ist?)
Und warum soll man unter die Hunde gehen?


Vielleicht sagen dir ja meine Fragen etwas. :rolleyes:

liebe Grüße smile (die unverbesserliche Märchenerzählerin) :hut0045:

Klara
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Beitragvon Klara » 09.10.2007, 12:00

Hallo Lisa,
(keine Kommentare gelesen)
ich mag die Haltung des Textes, ich mag die Vehemenz und das Aufrufende, Dringende, Drängende, ja, das mag ich.

Ich lese den Text als Aufruf zur Körperlichkeit, zur Unbedingtheit der Liebe, als Aufruf an sich selbst, nicht so viel zu zögern und zu zweifeln. Wenn ich damit ganz daneben liege, wäre es sehr schade :blink2:

Der ganze Einstieg samt Titel bis "dass es etwas nicht gibt" ist unangreifbar, nimmt mich sofort rein. (Auch wenn die Logik sehr fragwürdig ist: Gibt es nur das, was sichtbar ist?) In diesem Abschnitt stellst du quasi alles zur Debatte, was es zur Liebe zu sagen gibt: die Liebe zu verwerfen. Du behauptest also erstmal in einer scheinbar philosophischen Gleichmut - während drunter der Unwille ob der eigenen Logik pulsiert - es gäbe die Liebe gar nicht. Und danach erzählst du, worin Liebe besteht. Das ist trickreich...

Ich verstehe nur Bruchstücke.
Ich denke, es muss in der Liebe darauf hinauslaufen,
dem anderen seine Seele zu rauben, die er nicht besitzt,
– dass er geheilt wird

Warum? Warum muss man die Seele rauben?

Ebenso muss zugestanden werden wie vermessen es ist,
in diesem Zusammenhang von ‚heilen’ zu sprechen,
und dass man es dennoch nicht unterlassen kann, genau davon zu sprechen,
– damit man auch seine eigene unnütze Seele verlieren kann

Warum unnütz? Weil man sie nicht sieht - und es sie deshalb nicht gibt? Dann wäre es ja egal, wenn man sie verliert... eben, eben. Du hast das ja mit dem Einstieg vorbereitet (ich denke gerade schreibend, Verzeihung), aber dennoch -

Hier wird es mir zu abhandlungsmäßig, Beweisführung, weißt du, das ist mir zu üppig, und zugleich zu wirr. "innere Dampfmaschinen", und wo kommt denn die Schuld her? Ist sie religiös motiviert (weil du so viel von Seele sprichst?) oder biologisch?

Schuld würde ich sowohl den vielen Jahrhunderten geben, die der Erfindung der inneren Dampfmaschinen gewidmet wurden und werden, als auch der Natur, die in Sachen Wachstum von Hirn und Herz ein konkurrenzloser, kapitalistischer Krokodilzüchter ist, ohne sich zu scheren oder uns die Überwüchse (schlag einmal nach wie Krokodile wachsen!) ,
– aber Schuld, hört gut zu, die ist im Inneren des Ballons

Auch nehme ich an, dass "Jahrhunderte" zu kurz gegriffen wäre.

Wir sind krank und die Krankheit nennt sich: Etwas nie gewesen zu sein
und dieses etwas so sehr zu wünschen, dass man mehr, nämlich alles, von ihm weiß,

Etwas groß?
Es auf eine Weise zu wissen, die das ‚meinen’ verschlingt
(wir sind alle schreiende Fische, die sich selbst verschlingen)

Meinen groß? Auch die schreienden Fische verstehe ich nicht. Sie liegen sehr weit weg von der kapitalistischen Krokodilszüchterin Natur, die du vorher geißelst, oder?

Die Liebe hat keinen Namen, bei dem ihr jemanden rufen könnt, sie heißt nur!
Werft sie gegen die Wand, damit ein Frosch draus wird

Wenn man zu diesem Frosch "logischer", nachvollziehbarer gelangte, wäre es genial: Zurück zur Natur sozusagen.
Und noch etwas: Ich bin es Leid, immer die zu sein, die all das durchschaut
und doch nichts ausrichten kann. Und warum bin ich müde?
Weil ich mir vorkomme, wie ein Lemming in Level 59,
weil all das Wissen zu nichts Nutze ist, weil es mich meiner Seele nicht beraubt

Das ist stark.

Und wenn mich schon keiner meiner Seele beraubt,
so lern ich noch Imperative zu sachlicher Zärtlichkeit erheben,
und sollte dies Humbug sein, so geh ich mit mir ins Gericht und lass die Eulen frei und die Springmäuse auf die Waage

Die Imperative gefallen mir, die Eulen (schon wieder Eulen...) und die Springmäuse verstehe ich nicht. Anti-Tierversuche?
Männer, zieht eure Tropenanzüge aus!

Das kommt mir vage bekannt vor, aber bei google finde ich nichts. Ein Zitat?
Frauen, zieht eure ätherischen Kleider aus!

Welche Frau hätte ätherische Kleider an - auch im übertragenen Sinne?
Kinder, zieht euch die Schuld nicht an...

Hübscher Schlenker, und wie gesagt: Ich mag die - eigentlich überhebliche - Haltung des "ich sag euch jetzt mal was, denn ich habe alles Recht dazu, so wie ich leide, außerdem weiß ich Bescheid". Das mag ich! Mehr davon! Zu große Vorsicht - im Leben wie in der Kunst - ist die große Krankheit der Postmoderne! Dennoch lässt mich dein Text etwas verwirrt zurück. lässt er mich hängen?

Geht einmal, ein einziges Mal, unter die Hunde

Mehr davon! Ein Pathos, das ehrlich ist und sich doch selbst in Frage stellt durch alles Vorhergehende. Eine Ahnung, dass es sinnlos ist, und doch die Hoffnung, dass nicht.

Und am schönsten wäre, wenn Romeo und Julia am Ende wieder auftauchten, unsichtbar oder nicht... in welcher Form auch immer... Oder wenigstens der Supermarkt. Wenn diese ganze Ansammlung von Denk- und Fühl Spuren nicht so ungeordnet da stünde, sondern - naja. Pardon.

Lieber Gruß
Klara
Zuletzt geändert von Klara am 09.10.2007, 13:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Sethe
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Beitragvon Sethe » 09.10.2007, 13:55

Hallo Lisa,

als ich in der Forenübersicht den Titel las "Ich habe Romeo und Julia noch nie bei Aldi..", dachte ich, oh das klingt das interessant.

Als ich den Text gelesen habe, war ich ratlos. Ich bin immer noch ratlos.
Der Text klingt nach einem Wutanfall, der gerichtet ist gegen jeden, der gerade im Weg steht.
Was mich verwirrt, denn oben als Untertitel hast Du geschrieben "Text zur Entspannung...".

War der Text als Punchingball zum abreagieren gedacht?

viele Grüße
Sethe
Zuletzt geändert von Sethe am 09.10.2007, 14:10, insgesamt 2-mal geändert.
Was ich tu, das tu ich, was ich tat, das wollte ich tun.
(aus: "Ich schließe mich selbst ein" von Joyce Carol Oates)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 09.10.2007, 14:03

Hallo Sethe,

ich habe eben herzhaft gelacht, denn du hast mir mit deinen Worten aus der Seele geschrieben (oder ist sie schon geraubt? :blink1: ).

Hallo Lisa,

ich lese hier auch große, sehr große Wut und alles andere als "Kleine Texte zur Entspannung", es sei denn, du meinst die Unterbemerkung gerade in dem Sinne, dass du sie zur "Entladung" dieser Wut geschrieben hast, um eben in eine gewisse Entspannung zu gelangen. :pfeifen: Also, eines ist dir - für mich - gelungen. Du hast mich wütend gemacht mit deinen Zeilen,-)
Saludos
Mucki

Niko

Beitragvon Niko » 09.10.2007, 15:59

hallo lisa!
ich hab sie gesehen letzte woche, die julia und den romeo. sie hießen nur anders. nicht einmal mehr maria und josef.
er nörgelte an holländischen tomaten herum und sie frage, was er sich zum essen wünscht.
sie sind in die jahre gekommen, diese julia, die vielleicht sabine schmitz heißt und ihr romeo. vielleicht (mit glück) ein torsten. er geht schleppender, sie spricht leiser und beide tragen abgründe und höhen der jahre im gesicht.
später an der kasse ist ihr wagen voll. er sagt: "wir wollten eigentlich doch nur brot". sie lächelt ihm zu "dann hätten wir zum bäcker gehen müssen!"
auf dem band lagen unter anderem auch holländische tomaten...

Gast

Beitragvon Gast » 10.10.2007, 00:56

Liebe Klara,

@ Tropenanzug, es ist ein Zitat
Schau mal hier in Lisas Gedicht: Bedauernswerter Traumforscher
http://www.blauersalon.net/online-liter ... &highlight

Liebe Lisa,

ich muss deinen Text noch merhfach lesen, um etwas dazu schreiben zu können.
Ich habe die Ausführungen von Peter dazus angesehen, die nach meinem Gefühl sehr nahe an deiner Intention sind.
Ich glaube, das ist ein Text, den man nur intuitiv erfassen kann und dann vielleicht auch nicht ganz.
Das war jetzt eigentlich nicht wirklich was zum Text, aber ich bleibe dran.

Liebe Grüße
Gerda

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 11.10.2007, 19:32

Hallo,

ich glaube, ich kann diesmal in kürzerer Form auf alle zusammen antworten. Erstmal zum kursiven kleinen Titel: "Kleine Texte zur Entspannung des vermeintlich lernenden Studentengehirns I", Mucki, das ist eher eine Ansprache an mich. Ich lerne gerade für die Abschlussprüfung und komme außer diesem so gut wie zu nichts, erst recht nicht zum schreiben. Aber wenn man da ein wenig den Krampf loslässt, dann kann man auch mal nebenbei ein textchen schreiben, etwas weniger streng abgegeben und lsuftiger dahingeschrieben - soll heißen, ich stell bei den texten keinen anspruch an mich, mach einfach was mir eben spontan gefällt.

Zur Problematik: Ich habs ja mit der Liebe ,-) und ein Thema meiner Prüfung ist Bachmanns Hörspiel: Der gute Gott von Manhattan. Dort grast sie (oder besser die Eichhörnchen) ,-) vergangene klassische literarische oder historische Liebespaare ab, die exemplarisch für das stehen, was die Menschen bis heute und noch immer heute probieren in der Liebe zu erreichen. Nur sind das eben Kondensate und auch die überhöhungen, die absoluten ansprüche, die in diesen Bildern gestellt werden, sind innere Wunschprodukte. Diese Wunschprodukte sind für mich etwas Analoges wie der Begriff der Seele, der ja ein metaphysischer ist...oder sagen wir so: Die wünsche könnten nur mit den seelen begangen werden (so wie ein Mord nur mit einem Messer etc.)
es ist nicht falsch utopien zu haben, es ist sogar nur das lebesnwert. aber es ist falsch utopien zu haben, die man nicht als Konditionierungen und als von der Kultur, der Gesellschaft etc. gemacht erkennt, weil man genau das gegenteil in ihnen sieht: das einzig wahre, das was eigentlich sein soll etc., das was den unterschied zum verkrüppelten Alltag ausmacht, der wert, der der einzig vollkommene ist.

Bachmann sagt in einer Rede, dass es darauf ankäme, aus dem Widerspiel des Unmöglichen und dem Möglichen seine Möglichkeiten erweitern (und das nicht in einem fernen Raum und auch nicht bieder, aber notwendig innerhalb der Ordnung) - und ich denke, ja, darauf kommt es an.

Zwei Kritikpunkte also an der Seele, an der unreflektierten Hinbewegung zum absoluten Liebesanspruch:

a) Liebesansprüche und ihre Werte sind immer gemacht durch Kultur und noch schlimmer: genau genommen eben durch den Mangel/schmerz einer kultur. das, wonach was man vermisst, das, woran man leidet, produziert das, was man sich wünscht und es ist ungesund, diesem ohne irgedneine ahnung von zu haben, nachzueifern

b) das Unmögliche auf falsche weise zu wollen, nämlich nicht als Möglichkeitserweiterung des Möglichen, sondern das Unmögliche an sich zu wollen.

In diesem Sinne die aufforderung:

Und die überhöhte Liebe, die wünscht sich doch immer einen Zustand, der zeitlos und auch frei von allem anderen in gleicher Intensität andauert-- nur ist dieser wunsch eben eine krankheit (wie es ebenso eine krankheit ist, das nicht mehr zu wollen und sich zu arrangieren..), wenn man sich nicht auf eine (einzige) gewisse art davon klarheit verschafft (die darin besteht sich seine erworbenen ins Herz gepflanzten KLsichees auszureißen (die männer sollen die hitzigen, ausgerüsteten, kolonialen tropenanzüge ausziehen (ja, klara, das ist mein Bild dafür, ohne jegliche sichernde referenz ,-) und die damen ihr leichenbetsätigenden, blutleeren, hilflosen ätherischen Kleidchen -- denn dann mündet der versuch nicht im untergang (VOR die hunde gehen) oder auf dem beidersofa, wo keiner mehr einen hochkriegt (das Arrangement), sondern woanders...(nur eben muss man das jeden moment halten können).

Der dreiste ton ist natürlich absicht, genauso wie der so nicht haltbare kindverweis am ende. Mir hat er einfach Freude bereitet.


Lieber Peter,

dein Kommentar ist ein eigener Text, der nicht nur meinen Text versteht, wie er gemeint ist...sondern selbstständig ist. Darum macht er doppelt Freude...


Fragen zu konkreten Bildern und wie sie gemeint sind, beantworte ich gerne, wenn Nachfrage besteht...das geht hier im detail sehr gut. Aber vielleicht hilft ja auch dieser allgemeine Abriss des Hintergrunds...

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

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Beitragvon Ylvi » 12.10.2007, 08:47

Hallo Lisa,

danke für deine Antwort! Ich denke sie lässt mich meine Fragen selbst beantworten oder erzeugt eine Spiegelung, durch die ich meine Fragen und den Text anders betrachten kann. Aber das beste daran ist, dass ich durch das Nachdenken darüber eine Antwort auf eine ganz andere Frage gefunden habe. :blumen:

liebe entfrustete Grüße smile

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Beitragvon Lisa » 12.10.2007, 11:18

Liebe smile,

verrätst du sie mir? Hier oder woanders? Hat bestimmt mit :wub: zu tun! (hihi)

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Louisa

Beitragvon Louisa » 12.10.2007, 21:34

Hallöchen Lisa!

Ich finde das ist kein einfacher Text (wenn man die Überschrift außer Acht lässt), aber ein fein durchdachter.

Der Titel und der Anfang ist große Klasse und eigentlich würde mir das Gedicht noch viel mehr Freude bereiten, wenn es in diesem "Stil" gehalten wäre...

Ich finde das Thema der "Unsichtbarkeit" interessant.

Ich frage mich noch wieso Du das so formulierst: "die geltend gemacht werden kann in Ehrlichkeit, um Ehrlichkeit und um Ehrlichkeit herum,"

Es klingt etwas verkopft, meinst Du nicht?


Der Strich darunter ist aber wieder ein Highlight!


"Ich denke, es muss in der Liebe darauf hinauslaufen,
dem anderen seine Seele zu rauben, die er nicht besitzt,
– dass er geheilt wird"

-Das finde ich eine spannende These, obgleich ich selbst nicht an eine "Seele" glaube... Aber in Deinem Kommentar hatte ich den Anschein Du auch nicht wirklich ("Die Metaphysiker sagen...")

Mmm....weißt Du wie der Text manchmal klingt :smile: ? Wie ein Politiker :smile: ... Das kommt vor allem durch solche Satzanfänge:

"Ebenso muss zugestanden werden wie vermessen es ist,"

Puh... Das ist ein ganz schönes Knäckebrot :smile: ! Aber nicht schlecht. Wir merken ja, dass es Absicht ist. Aber wieso eigentlich diese Form? *grübel*

Klara hat schon gefragt wieso die Seele "unnütz" ist... Mir ist das auch noch nicht ganz deutlich geworden... Mm...

"Denn wenn wir nicht so tun, bleiben wir allein mit unseren Seelen,
mit diesen von heißer Luft aufgeblasenen Ballons,
die uns unter Brustkorb und Rachen hängen und drücken
und am Ende doch nur faltig auf der Zunge liegen für einen müden Versuch"

Das finde ich gut, weil man sich jetzt etwas unter der Seele denken kann... Schönes Bild!

Die Industrialisierung und die Natur sind schuld daran :smile: ?

"Wir sind krank und die Krankheit nennt sich: Etwas nie gewesen zu sein
und dieses etwas so sehr zu wünschen, dass man mehr, nämlich alles, von ihm weiß,
als wenn man es gewesen wäre.
Es auf eine Weise zu wissen, die das ‚meinen’ verschlingt
(wir sind alle schreiende Fische, die sich selbst verschlingen)"

Ok. Ich denke ich weiß, was Du meinst :smile: . Du hast es ja auch schon erläutert. Das Bild, dass man sich von der Liebe macht erfüllen zu wollen und es sich sehnlichst zu wünschen, in Ignoranz gegenüber der Wirklichkeit!?

"Schreiende Fische" :smile: ? Ist das so etwas wie der Hund, der sich in den Schwanz beißt? Bei diesem Bild würde ich noch etwas überlegen...

"Die Liebe hat keinen Namen, bei dem ihr jemanden rufen könnt, sie heißt nur!
Werft sie gegen die Wand, damit ein Frosch draus wird "

Ich bin immer wieder beeindruckt wie viel "Stoff" in wenigen Zeilen von Dir stecken, aber ich frage mich auch, ob das vorteilhaft ist. Man muss sehr, sehr, sehr viel denken, wenn man das liest. Aber das ist ja nicht schlecht :smile: . Ich möchte es nur zu bedenken geben.

"Und noch etwas: Ich bin es Leid, immer die zu sein, die all das durchschaut
und doch nichts ausrichten kann. Und warum bin ich müde?
Weil ich mir vorkomme, wie ein Lemming in Level 59,
weil all das Wissen zu nichts Nutze ist, weil es mich meiner Seele nicht beraubt "

Eben als ich die Kommentare las, habe ich gedacht: Sowas kommt immer gut an. Jeder Mensch, der in die Richtung "Ich weiß, dass ich nichts weiß" schreibt, ist der King :smile: !

Mir gefällt es auch :smile: . - Und das obwohl ich "Lemminge" nur vom Namen her kenne :-( ...

"Und wenn mich schon keiner meiner Seele beraubt,
so lern ich noch Imperative zu sachlicher Zärtlichkeit erheben,
und sollte dies Humbug sein, so geh ich mit mir ins Gericht und lass die Eulen frei und die Springmäuse auf die Waage "

Meine Güte :smile: !

"Imperativer zu sachlicher Zärtlichkeit erheben" mit diesem drohenden "noch" davor ist für mich wieder eine Zeile zum minutenlangen entschlüsseln :smile: ...
Springmäuse? Puh... Das ist manchmal ein bisschen verwirrend für mich, trot Erklärung. ich muss dann immer fragen: "Bist Du zu blöd für solche Zeilen?"

-Ich verstehe in diesem kleinen Abschnitt dieses "aufmüpfige" gar nicht. Was soll es nützen die "Eulen frei zu lassen usw." ?
Ist es mit Absicht absurd? :spin2:

"Männer, zieht eure Tropenanzüge aus!
Frauen, zieht eure ätherischen Kleider aus!
Kinder, zieht euch die Schuld nicht an..."

Da könnte das Gedicht für mich enden. Das finde ich auch wieder ganz klasse!!!

- Ich finde sowohl dieses Gedicht, als auch Deinen Kommentar intelligent. Aber eigentlich ist das hier ja gar kein Gedicht, sondern eher eine Rede, würde ich meinen. Vielleicht ein Essay über die Vorstellungen zur Liebe in unserer Kultur.

Ich denke man würde noch mehr Menschen erreichen, wenn man das ganze ein klein wenig kürzt und vereinfacht, aber wenn man Menschen wie mich dazu bewegen will die ganze Nacht zu grübeln, dann sollte es so bleiben :smile: !

Du siehst: Die weisen und zugleich einfach-verständlichen Stellen haben mir am Besten gefallen.

ich stehe dem Wort "Seele" noch etwas ratlos gegenüber, obwohl Du es in ein Bild verpackt hast. Ich frage mich immer. Was soll das sein?

Ich finde aber schön, dass Du Dir solche tiefisinnigen Gedanken machst, sie hier ausstellst und mich so klüger machst :smile: Hihi...

Danke :blumen: !

l.

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 15.10.2007, 00:21

Liebe Louisa!

hui - das war toll und lang!


ch frage mich noch wieso Du das so formulierst: "die geltend gemacht werden kann in Ehrlichkeit, um Ehrlichkeit und um Ehrlichkeit herum,"

Es klingt etwas verkopft, meinst Du nicht?


Ja, das ist verkopft und die einzige Art starke Verkopfung (einer schlimmen Krankheit, die wie alles zum Tode führt) zu bekämpfen ist, Brei aus den Gedanken zu machen. Darum lehnt sich das an an: in Ulm, um Ulm und um Ulm herum...Phrasen bekämpft man am besten damit, dass man sie auseinanderbricht wie bösartiges Knäckebrot und das macht man, indem man sie aufeinander loslässt. Oder ein

fach: Du hast recht mit deiner Reaktion, das ist definitiv nicht schön!

Klara hat schon gefragt wieso die Seele "unnütz" ist... Mir ist das auch noch nicht ganz deutlich geworden... Mm...


Na ja..das darf man doch eigentlich nicht verraten...aber ich probiere es mal...Bachmann hat gesagt: Utopie, die muss uns eine Richtung sein, kein Ziel...(Im Widerspiel aus Möglichen und Unmöglichem erweitern wir unsere Möglichkeiten)..die Seelen, sind, was ihre Ansprüche angeht, etwas, das ungesnd nach absolutem strebt, nach so hohen Werten, dass es unerreichbar ist. Wenn man aber nicht versteht, seine Sehnsucht zu halten (was heißt weder aufs biedermannsofa zu fallen, noch in phantasien, die nichts mehr mit Liebe zu tun haben), dann wird das nie etwas mit der LIebe..

sogesehen sind die Seelen unnütz und man muss sie wegschmeißen, damit man das bekommen kann, was man sich erst durch die seele wünscht (was auch wieder heißt, dass die seelen nicht unnütz sind, aber das eben darf man nicht aussprechen).

Die Industrialisierung und die Natur sind schuld daran?


die innere (bedingt auch durch die äußere, klar) Industrialsierung,ja!

"Schreiende Fische" smile ? Ist das so etwas wie der Hund, der sich in den Schwanz beißt? Bei diesem Bild würde ich noch etwas überlegen...


ja, genau so etwas...
ch bin immer wieder beeindruckt wie viel "Stoff" in wenigen Zeilen von Dir stecken, aber ich frage mich auch, ob das vorteilhaft ist. Man muss sehr, sehr, sehr viel denken, wenn man das liest. Aber das ist ja nicht schlecht smile . Ich möchte es nur zu bedenken geben.


nicht immer! aber zur entlüftung des studentengehirns erlaube ich es mir einmal wieder! Ich finde, das kann auch Freude machen...


Eben als ich die Kommentare las, habe ich gedacht: Sowas kommt immer gut an. Jeder Mensch, der in die Richtung "Ich weiß, dass ich nichts weiß" schreibt, ist der King smile !


ja, vielleicht ist das durchaus der Gestus..das lyr. ich ist jedenfalls kein Uneitles...


Springmäuse? Puh... Das ist manchmal ein bisschen verwirrend für mich, trot Erklärung. ich muss dann immer fragen: "Bist Du zu blöd für solche Zeilen?"

-Ich verstehe in diesem kleinen Abschnitt dieses "aufmüpfige" gar nicht. Was soll es nützen die "Eulen frei zu lassen usw." ?
Ist es mit Absicht absurd? Spin2


Ja, vielleicht bin ich da etwas durchgedreht, was mir diese Vermjutung bestätigt, ist, dass ich mir beim Schreiben etwas gedacht habe zu den springmäusen und es jetzt nicht mehr weiß :pfeifen:
ich glaube, ich nehme die mäuschen mal raus (die katze ist wieder zuhaus)

- Ich finde sowohl dieses Gedicht, als auch Deinen Kommentar intelligent. Aber eigentlich ist das hier ja gar kein Gedicht, sondern eher eine Rede, würde ich meinen. Vielleicht ein Essay über die Vorstellungen zur Liebe in unserer Kultur.


es ist hier auch nicht als gedicht eingestellt...mir ist die gattung eigentlich egal...ich mach da, wie ich es will...

Ich denke man würde noch mehr Menschen erreichen, wenn man das ganze ein klein wenig kürzt und vereinfacht, aber wenn man Menschen wie mich dazu bewegen will die ganze Nacht zu grübeln, dann sollte es so bleiben smile !


ja, vielleicht...aber ich mag nicht. außerdem, schau mal deinen Kommentar an, der ist doch...du bist doch dabei (auch wenn dir nicht alles gefällt, aber reibung hab ich erzeugt?)


Du siehst: Die weisen und zugleich einfach-verständlichen Stellen haben mir am Besten gefallen.


ja, in 20 jhren dann vielleicht ein durchgehendes gelingen von solchen ungetümen! :razz:

Liebe Lou, das war wunderschön durchzukämmen,
danke für die Riesenmühe...(bestimmt, weil es um die Liebe ging? ,-)


Ich hab jetzt vieles von dir zurückgewiesen - trotzdem stimme ich dir auch zugleich in einigem zu...auch wenn das nicht so klingt (im trotz verpackt sozusagen, ich finde deine ansicht, was die konstruktion dieses Textes angeht wichtig...sie stimmt...(auch...)


LIebe Grüße,
Lisa

(PS: Klara: Ja, etwas groß! das andere ist absichtlich klein). ich werde versuchen, das ding später einmal noch etwas zu kämmen, aber eher an anderen als den kritisierten stellen.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 15.10.2007, 20:07

Hallo Lisa,

ich glaube, ich nehme die mäuschen mal raus (die katze ist wieder zuhaus)

Nein, bitte lass die mäuschen drin, auch wenn du nicht mehr weißt, wie sie dahin gekommen sind. Ich finde die Verbindung zwischen Justitia, ihrer Waage und den Springmäusen ist ein wunderbares Bild.

liebe Grüße smile


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