Liebe smile,
entschuldige mein spätes Antworten, ich war die letzten Tage (wohl durch den vorherigen Prüfungsstress) etwas krank und konnte mich nicht ins Internetcafe schleppen. Also du brauchst dich nicht zu sorgen; ich habe sicherlich weit weniger Vorstellunskraft für das von dir Beschriebene von dir als du, mir fällt also gar nicht auf, wenn etwas in einem letzten Sinne mathematisch nicht feinsinnig genug dargestellt ist. Ich bin jedenfalls voll zufrieden mit dem, was du geschrieben hast - weil es meine Vorstellung, was das Bild sagen soll, bestätigt hat, da war ich einfach unsicher. Und du hast meine vage Vorstellung mit Inhalt gefüllt. (hab das mit der Ameise gelesen).
Ich verstehe es jetzt so, dass du die Psyche, das Innere eines Menschen als mehrdimensional schilderst, als es (aus der Nähe) für den Beobachter (den Liebenden) wahrgenommen werden kann - er sieht nur eine Linie oder Ebene. Ich finde das besonders spannend, weil ich derzeit überlege einen kleinen Aufsatz darüber zu schreiben, warum es eigentlich so schwierig ist in einer Gesellschaft mit bestimmten vorgegebenen Werten jemand anderem wirklich zu begegnen, ohne enttäuscht zu werden (meiner Meinung nach hat das nämlich damit zu tun, dass man - aufgrund der vorgebenen Werte, nach etwas sucht, was gar nicht da ist...etwas ähnlich dein Bild: man kann nie die Tiefe (ich deute hier Mehrdimensionalität erst einmal mit Tiefe) des anderen erkennen (auch obwohl man selbst so ein tiefes Wesen ist...) und krabbelt so immer nur "blind" auf der vermeindlichen Welt des anderen herum (was der andere vielleicht als ein Streicheln empfindet, was einerseits wunderschön ist, da es immerhin überhaupt eine Nähe beduetet, aber andererseits auch immer als Schmerz, weil es ja immer nur einem Teil antwortet, oder sogar etwas, das man gar nicht ist).
Für mich birt dieses Bild ein roßes Potential für sinnvolles Kopfzerbrechen. Einen langen text daraus zu machen, würde wohl nicht viel Sinn ergeben, ich glaube als endgültige Form sollte genau so eine Kurzform wie deine hier da stehen - nur sollte diese aufs Äußerste durchkombiniert und - ausnahmsweise - voll durchdacht sein. Für den
Autoren also sollte die metapher keine Metapher sein oder so wenig wie möglich (auch er ist natürlich machtlos egenüber dem Geheimnis, was darin unaussprechbar liegt), damit der Leser sich in aller Ausfürjhlichkeit in die Metapher stürzen kann und "analytisch" aufgefangen wird. Aus mangelndem mathematischen Hintergrund kann ich das hier nicht beurteilen, wäre aber an einer ausführlicheren Diskussion interessiert.
(Ich bin jetzt z.B. zu unsicher, um zu unterscheiden, ob du, wenn du im mathematischen Bild bleiben willst, am Ende Punkte sagen solltest bzw. darfst (??).
(ich denke, ich jage Max hier nochmal vorbei, der ist aber gerade nicht da und dann kann es - soweit du Lust hast - losgehen?
Jedenfalls schließe ich mich Maijas Urteil an:
Liebe Grüße,
Lisa
(Zur Philosophie-frage: Ich kenne den Begriff vornehmlich als Lieblingsbegriff von Kant, der, ein wenig Bezug nehmend auf die Empiristen(?), damit die Verschiedenheit und Vielzahl der sinnlichen Eindrücke (die Mannifaktikeit des sinnlich Gegebenen) beschreibt, die wir als einen Teil für Erkenntnis brauchen. Ansonsten ist er mir im Studium noch nicht so vorherrschend begegnet, dass ich jetzt etwas Interessantes dazu schreiben könnte)