Liebe Lisa,
danke
, das ist schön, wie du liest.
Zu deinen Fragen:
Ich habe das „als“ aus symmetrischer, optischer Sicht abgesetzt, weil es für mich einen Bezug zum „auf“ hat, das dorthin wieder zurückblickt und weil es denke ich den Text irgendwie einleitet, wie der Beginn eines Märchens nur heißt es eben nicht. „Vor langer Zeit“...sondern „als“.
Das „lichtgewendet“ ist süß? Ich hatte da ein konkretes Bild vor Augen, das dieses Wort für mich am besten erfasst hat. Oder meinst du, da es kein geläufiges Wort ist, ist es zu „vorlaut“ hier?
Karneolen Land kann ich nicht zusammen schreiben, weil sich da die Betonung von Karneolen verändert.
„es wurde mir dunkel“ du würdest das „mir“ streichen? Ich glaube, ich brauche das „mir“ aus zwei Gründen, weil es auf das individuelle (Lese, Erlebens)Gefühl des LIchs verweist, aber auch, weil es auf das Du verweist.
Ich fand es auch erstaunlich, als ich den Text zentriert habe, hatte ich den Eindruck, er würde beinahe zum Bild, das den Inhalt nochmal spiegelt. Ich war mir nur nicht sicher, ob das optisch nicht zuviel ablenkt, schön, dass es stimmig erscheint.
liebe Grüße smile
Hallo sneaky,
das freut mich aber, dich unter einem meiner Texte zu lesen!
Du hast vermutlich recht, dass das Karneolen sich nur dann einfügt, wenn einem das Wort, oder die Assoziation natürlich erscheint. Ich denke das ist aber häufig in Texten, dass man da von seinem eigenen Wortschatz ausgeht. Vielleicht war der Bruch beim zweiten Lesen nicht mehr so groß.
Was mir auch nicht gefallen hat war das LyrDu am Schluss, das sprach. Hab ich als Eindringling empfunden, vorher war alles unmittelbar, nun kommt jemand und bricht das mit Worten.
Diesen Eindruck fand ich wirklich spannend. Ich glaube diese Zeilen:
„ein versiegeltes ich
auf deine lippen
sprach“
werden sehr unterschiedlich gelesen, aufgefasst. Das gefällt mir. Auf die Idee, das LDu als Eindringling zu empfinden, wäre ich nie gekommen, für mich ist es die ganze Zeit „anwesend“. Ich denke sogar, dass weder Gedicht noch Welt ohne ein Du möglich wären. Das Geheimnis liegt für mich in diesem „versiegelten“ und wie ich es lese, wird hier auch nichts laut ausgesprochen.
Danke fürs Kommentieren und schön finden, das hat mich überrascht.
liebe Grüße smile
Hallo Elsa,
danke! Schön, dass dir das Karneole gefällt.
Zu deiner Frage, ich habe schon bei sneakys Kommentar festgestellt, dass es hier wohl ganz unterschiedliche Leseweisen gibt (und ein bisschen was dazu geschrieben s.o.). Du liest „ein versiegeltes Ich“, das auf deinen (LIchs?) Lippen sprach. Vielleicht bezieht sich das „ein versiegeltes“ aber auch auf die Zeile davor, die Worte.
Ich möchte da aber gar nicht so sehr eine Interpretation vorgeben.
liebe Grüße smile