Die Menge der Legenden von der wir nicht sprechen
Verfasst: 29.10.2009, 17:08
Die Menge der Legenden von der wir nicht sprechen
Nackt liegt das Licht über der Einkaufszone
die sog. letzten Fragen ziehen als Rauch
über dem Schornstein einer Modelleisenbahn
Spuren legt der Wind Aschespuren
und fächert Halt mit einem Blatt.
Hier ist das Schleifen der Körper
wie es ist
hier soll sich kein Phantom beklagen
unter diesem Blau,
das nichts mehr zu erzählen weiß.
Den Tagen geht das Licht aus
jeder von uns sitzt sich selbst gegenüber
gegen die Abwesenheit. Morgens
schießt aus den Dielen Laub begräbt
Verbrennung und Stillstand.
Cento + 25
aus der Anthologie „Lyrik von Jetzt“, DuMont, 2003. Alle 25 Seiten wurde eine Zeile ausgewählt. Also die Überschrift („Die Menge der Legenden...“) aus einem Gedicht von Seite 25, die erste Gedichtzeile („Nackt liegt das Licht...“) von Seite 50, dann von Seite 75 usw. Die Länge des Gedichts war somit durch die Dicke des Buches vorbestimmt.
Nackt liegt das Licht über der Einkaufszone
die sog. letzten Fragen ziehen als Rauch
über dem Schornstein einer Modelleisenbahn
Spuren legt der Wind Aschespuren
und fächert Halt mit einem Blatt.
Hier ist das Schleifen der Körper
wie es ist
hier soll sich kein Phantom beklagen
unter diesem Blau,
das nichts mehr zu erzählen weiß.
Den Tagen geht das Licht aus
jeder von uns sitzt sich selbst gegenüber
gegen die Abwesenheit. Morgens
schießt aus den Dielen Laub begräbt
Verbrennung und Stillstand.
Cento + 25
aus der Anthologie „Lyrik von Jetzt“, DuMont, 2003. Alle 25 Seiten wurde eine Zeile ausgewählt. Also die Überschrift („Die Menge der Legenden...“) aus einem Gedicht von Seite 25, die erste Gedichtzeile („Nackt liegt das Licht...“) von Seite 50, dann von Seite 75 usw. Die Länge des Gedichts war somit durch die Dicke des Buches vorbestimmt.