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verinnerungen
Verfasst: 09.01.2012, 12:05
von Gerda
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Verfasst: 10.02.2012, 08:11
von Eule
Verinnerungen - Ein Kunstwort - aber deshalb auch ein interessanter Titel, der bei mir Spannung und Vorfreude erzeugt.
Die erste Zeile enttäuscht mit ihrer knappen, allgemeinen Aussage diese Hoffnung ein wenig, sollen hier entgegen der vermuteten Titelbedeutung nur äußerliche Beschreibungen erfolgen ? Nein - es erfolgt eine Mahnung zur Vernunft.
Trotzdem, lI nimmts leicht und träumt vor sich hin - ist das die zweite Verinnerung ? Ach, die Wehmut, die Nostalgie, eigentlich gibt es so viele Abenteuer, aber lI fühlt sich ausgeschlossen, gelangweilt, auch ein Hund kann da nichts ändern, die Verinnerungen bleiben scheinbar ohne Nutzen. Eine nachdenkliche und traurige Bilanz, vielleicht liegt aber doch ein Hauch von Hoffnung im Erkennen des persönlichen Zustandes. Das Gedicht hält damit durchaus, was es verspricht, vielleicht gerade durch diese ironische Distanz.
Verfasst: 10.02.2012, 12:52
von Mucki
Für mich beschreibt dieses Gedicht Stagnation und Resignation des LI.
Da ist keine Langeweile, keine Verträumtheit und auch keine Ironie enthalten, sondern Traurigkeit und Einsamkeit.
Schon die (Trauer)weiden spielen darauf an. LI mahnt sich selbst, nicht in Traurigkeit zu verharren ("zu ufern"), kann jedoch nicht anders, schwelgt in "alten Melodien", konstatiert, dass es immer wieder fällt und auf der Stelle tritt, sich im Kreis bewegt. Der schwarze Hund steht hier für die Einsamkeit.
Ja, eine traurige Bilanz des LI. Einen Hoffnungsschimmer kann ich nicht herauslesen. Durch "alles war schon wie es bleibt" lese ich eine starke Resignation, keine Hoffnung auf Veränderung.
Der Titel "Verinnerungen" gibt mir ein Rätsel auf. Vllt. eine Mischung aus "Verirrt" und "Erinnerungen", würde passen.
Insgesamt hallt das Gedicht sehr traurig nach.
Verfasst: 12.02.2012, 08:03
von Jelena
Hallo Gerda,
das Gedicht zeigt mir Einsamkeit und Resigantion. Verinnerungen verstehe ich als eine Vermischung von Erinnerungen und dem Adjektiv verinnerlicht. Das Schmerzliche an den Zeilen ist, dass die Erinnerungen, also die Vergangenheiten, als zukünftige Erwartungen schon verinnerlicht sind. Es kommt nichts Neues mehr. Alles bleibt, wie es ist, selbst die Einladungen zum Tanz sind schon verinnerlichte Erinnerungen. Sehr traurig.
Der einzige Trost in dem Gedicht scheint die Natur zu sein. Sie wirkt lebendig. Ihre Bewegungen bleiben unberechenbar und unbeherrschbar, anders als bei den Menschen.
Formal finde ich es nicht so überzeugend wie inhaltlich, aber darum geht es ja nicht.
Gerne gelesen, liebe Grüße, Jelena.