Brief an Marina

Der Publicus ist die Präsentationsplattform des Salons. Hier können Texte eingestellt werden, bei denen es den Autoren nicht um Textarbeit geht. Entsprechend sind hier besonders Kommentare und Diskussionen erwünscht, die über bloßes Lob oder reine Ablehnungsbekundung hinausgehen. Das Schildern von Leseeindrücken, Aufzeigen von Interpretationsansätzen, kurz Kommentare mit Rezensionscharakter verleihen dem Publicus erst seinen Gehalt
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Sofia
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Beitragvon Sofia » 05.11.2017, 06:15

Des Tages Blässe durchdringt mich
spröde
anwächst der Welt Geist mir einer Vorahnung gleich
von Starrem, der Liebe entsagtem

Wo wendet sich hin
Gesicht zerbarst - ein jeder dessen Splitter tragend
und Wunden - im Schrei - hinaus gellend
dass eigen Fleisch von hagerer Schwäche
sich neigt


An einem Ort, indem der Mensch sich zu zersetzen weiß und das Echo meiner Fragen mich schier kreischend umgibt [was Sein in solch gewaltiger Präsenz, worin Ausmaß seiner Konsequenz in einem Gefüge von Irre] nehme ich meinen Puls auf, verleihe Gestalt meiner Seele – in der Hoffnung, dass diese Essenz genug, der Ermattung nicht nach zu geben, so dieser entgegen zu wirken.

Wir, verloren nicht, obgleich der Masse in ihrem trügerischen Schein (klebrig sich ausbreitend), da unberührt das Gefühl aus dem entwächst: des Ursprungs Reinheit – seine Gewissheit unerschütterlich weisend.

…und kommt es mir stets wie ein Stück vor, eine Inszenierung, fein fädig – eine, in den Tiefen eines geborgenen Wissens, verankerte Ahnung, die ich nicht mehr zu vervollkommnen weiß.

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