wenn küsse enden ...

Der Publicus ist die Präsentationsplattform des Salons. Hier können Texte eingestellt werden, bei denen es den Autoren nicht um Textarbeit geht. Entsprechend sind hier besonders Kommentare und Diskussionen erwünscht, die über bloßes Lob oder reine Ablehnungsbekundung hinausgehen. Das Schildern von Leseeindrücken, Aufzeigen von Interpretationsansätzen, kurz Kommentare mit Rezensionscharakter verleihen dem Publicus erst seinen Gehalt
scarlett

Beitragvon scarlett » 15.12.2007, 11:01

wenn küsse enden
zerfällt die nacht

und wieder wandern
buchstaben
in die schatulle
der zerbrochenen worte

diesmal

ein h
ein e
ein r
ein z


(c) Monika Kafka, 2007

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 15.12.2007, 13:46

Liebe Monika,

trotzdem das wort "herz" ja schon recht verpönt ist in der Lyrik, ist es in dieser hier angewandten Form wieder besonders geworden. Das gefällt mir.

auch das zerbrochene Herz als Wort wegzusperren, aus dem Leben zu bannen, ist traurig aber sicher oft wahr, wenn die Küsse vorüber sind.

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

Gast

Beitragvon Gast » 15.12.2007, 14:16

...den Schmerz wegpacken

Wieso ist es außergewöhnlich dass Küsse enden, habe mich gefragt, nachdem ich den Titel gelesen habe.
Der Text gibt aber keinen Aufschluss darüber, was ich verwirrend finde.
Ein Kuss endet immer irgendwann, selbst wenn man beim Wettstreit fürs Guiness-Buch der Rekorde mitmacht. ;-) als Metapher fürs Ende einer Liebe kann ich den Titel zwar lesen, aber ich finde es nicht einfallsreich und wenig aussagefähig

Wäre der Text nicht so kurz gewesen und nicht von scarlett, hätte ich womöglich nicht einmal weitergelesen.

Dann folgt "zerfällt die Nacht", was mir auch nicht weiterhilft, s. o. Jeder Kuss muss mal eine Ende haben und eine Nacht zerfällt vielleicht (keine neue, aber eine schöne Meatapher) wenn die die Liebe mit dem letzten Kuss endet.

Der Text mag mich dann auch nicht überzeugen.
Sicher hat scarlett versucht, das Wort Herz geschickt unterzubringen, was auch gelang, aber reicht das, um einem lyrischen Text eine frische Richtung mit Tiefgang zu verleihen, um ihn tragfähig zu machen?
Für mich bleibt dieser Text an der Oberfläche, weil ich lese, dass vordergründig versucht wurde, eben doch die alten Herz-Schmerz-Worte nur anders zu verpacken.
Die Verpackung ist mir für den Inhalt zu aufwändig, mir fehlt inhaltliche Substanz und außerdem kann ich nur nicken … und sagen, ja, ja, so ist es

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 15.12.2007, 20:06

Liebe Gerda,

ich verstehe nicht recht, warum das in letzter Zeit recht oft bei dir zu lesen ist:
außerdem kann ich nur nicken … und sagen, ja, ja, so ist es


Warum sollte man nicht mal nicken können und sagen, genau, so ist das, wenn es auf den Punkt gebracht ist? Mich würde deine Einstellung dazu interessieren.

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

Gast

Beitragvon Gast » 16.12.2007, 01:23

Liebe Elsa,
ich verstehe deine Frage nicht ganz, denn ich kann an dieser Stelle nur im Hinblick auf scarletts Text ein Aussage treffen, und nicht generell. (Wäre vielleicht ein Caféthema)
Außerdem habe ich, soweit ich mich erinnere, bisher 2 mal, davon in einem Kommentar zu einem deiner Texte und in jenem zu scarletts hier geschrieben, dass ich nicke und "ja, ja" sage.
Daraus abzuleiten "recht oft, in letzter Zeit", kann ich nicht nachvollziehen und ich weiß auch nicht in welche Richtung du mit dieser Anmerkung zielst und inwiefern sie hilfreich ist, so aus dem Zusammenhang herausgetrennt.
Ich habe doch begründet, warum ich das so sehe (bei dir übringes auch). Allerdings sollte man meinen letzten Halbsatz nicht abtrennen, von dem, was ich vorher dargelegt habe.

Liebe Grüße
Gerda

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Beitragvon Elsa » 16.12.2007, 12:05

Liebe Gerda,

ich korrigiere, ja, zweimal las ich es, aber eben in kurzer Zeit. Ich war schlichtweg nur neugierig, ohne böse Absicht, auf eine Antwort zu meiner Frage:
Warum sollte man nicht mal nicken können und sagen, genau, so ist das, wenn es auf den Punkt gebracht ist? Mich würde deine Einstellung dazu interessieren.


Allerdings sollte man meinen letzten Halbsatz nicht abtrennen, von dem, was ich vorher dargelegt habe.
das habe ich gemacht, weil er mit "außerdem" beginnt und ich ihn daher als eigenen Satz gelesen habe.

Aber du hast gewiss recht, das ist wohl OT und hat nichts direkt mit deiner Rezension zu tun.

Liebe 3. Adventgrüße,
Elsa
Schreiben ist atmen


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