er hatte nicht einmal
mehr die möglichkeit
sein los zu verwahren
seine losung im kopf
verwahrte er sich gegen
angriffe auf seine person
dass man ihn in verwahrung nahm
um ihn loszuwerden
kannte er
nichts
scarlett hat geschrieben:aha ...
und was soll mir das sagen?
nichts.
Interessante Reaktion :-) Dasselbe Rätselraten überkam mich bei Nikos winterlichen Scheibenkleister-Schlusszeilen, welche Dir, Mo, vielsagend genug waren. Mir hingegen ist dieses Gedicht vielsagender. Es enthält mehr Lego. Hier habe ich etwas zum Bauen.
naja, die diskussion, ob gedicht - oder nicht - ist doch müßig ...
da kommt man doch heutzutage auf keinen gemeinsamen nenner, auf keinen grünen zweig mehr.
da sind schon ganz andere dinge als gedicht durchgegangen, fürchte ich ;)
allerdings - der sinn, die aussage dieses kleinen textes bleibt mir leider auch verschlossen ...
da kommt man doch heutzutage auf keinen gemeinsamen nenner, auf keinen grünen zweig mehr.
da sind schon ganz andere dinge als gedicht durchgegangen, fürchte ich ;)
allerdings - der sinn, die aussage dieses kleinen textes bleibt mir leider auch verschlossen ...
Was genau ist die fehlende Ingredienz? Willkürlich war da eigentlich nichts... Ich habe genauso gearbeitet wie immer. Das Ergebnis war sonst jeweils ein Gedicht. Warum dieses nicht? Wann ist ein Gedicht ein Gedicht? Legt das jeder für sich fest? Jedesmal neu?
Auch mir ist die Begrifflichkeitsdebatte darüber, was ein Gedicht sei, unwichtig.
Zum Text selbst:
Das Chaos ist alles und nichts. Chaos ist Rauschen. Zwei Zeilen, die keinerlei, neugiererweckende Bausteine enthalten, wie Nikos jene beiden Schlusszeilen (Scheibe zerbrochen, Tag schlecht begonnen), tun nur eines: sie rauschen. Ich kann dem Rauschen des Wasserfalls zuhören und dabei unendlich viele Geräusche heraushören, ich kann in einen rauschenden Monitor schauen und unendlich viele Gestalten sehen. Das Chaos ist unendlich.
Werfe ich aber ein paar ordnende Elemente in das Rauschen, wie:
er hatte nicht einmal mehr <--- Ein Prozess läuft ab, eine Zeitachse drückt sich in das Rauschen
die möglichkeit <--- Die Zeit dehnt sich aus, vergangene Ereignisse, Möglichkeiten der Zukunft
sein los <--- Los: Schicksal, oder Chance, vielleicht eine Frage des Handelns per se
zu verwahren <--- Scheint sehr unglücklich gelaufen zu sein
Dann entsteht doch schon mal einiges, ohne dabei gleich zur "Bedienungsanleitung" zu werden. Da stecken doch einige Elemente drin. Wohingegen in ...
Im Haus ist etwas kaputt.
Ich erwarte Unglück.
... im wesentlichen nur ein Element gegeben ist: Wahrscheinlich gibts heute Unglück. Das ist quasi reines Rauschen.
Zum Text selbst:
Das Chaos ist alles und nichts. Chaos ist Rauschen. Zwei Zeilen, die keinerlei, neugiererweckende Bausteine enthalten, wie Nikos jene beiden Schlusszeilen (Scheibe zerbrochen, Tag schlecht begonnen), tun nur eines: sie rauschen. Ich kann dem Rauschen des Wasserfalls zuhören und dabei unendlich viele Geräusche heraushören, ich kann in einen rauschenden Monitor schauen und unendlich viele Gestalten sehen. Das Chaos ist unendlich.
Werfe ich aber ein paar ordnende Elemente in das Rauschen, wie:
er hatte nicht einmal mehr <--- Ein Prozess läuft ab, eine Zeitachse drückt sich in das Rauschen
die möglichkeit <--- Die Zeit dehnt sich aus, vergangene Ereignisse, Möglichkeiten der Zukunft
sein los <--- Los: Schicksal, oder Chance, vielleicht eine Frage des Handelns per se
zu verwahren <--- Scheint sehr unglücklich gelaufen zu sein
Dann entsteht doch schon mal einiges, ohne dabei gleich zur "Bedienungsanleitung" zu werden. Da stecken doch einige Elemente drin. Wohingegen in ...
Im Haus ist etwas kaputt.
Ich erwarte Unglück.
... im wesentlichen nur ein Element gegeben ist: Wahrscheinlich gibts heute Unglück. Das ist quasi reines Rauschen.
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